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Diese Übersetzung ins Deutsche ist in Bearbeitung.

 

Kena-Upanishad gemäß Übersetzung von S. Sitarama Sastri und Shankara's Kommentar dazu. (übersetzt ins Deutsche vom Autor dieser WEBSeite)

Hinweis vorab: eingeschobene Anmerkungen, welche der Übersetzer von Sitrama Sahstri's Übersetzung ins Englische nunmehr ins Deutsche weiterübersetzt, werden in eckige Klammern gesetzt und farblich gekennzeichnet, also zB.: [Anmerkung Atman ist gemeint. Anmerkung Ende] .

Übersetzung ins Deutsche:

Die Übersetzung ins Deutsche fertigt(e) Franz Rickinger, wohnhaft in München, auf der Basis von Cambridge-C1-Zertifikat, anhand des obigen Buches an. Englisch-Vokabeln und grammatialische Knifflichkeiten wurden anhand folgender Fach-Bücher, möglichst passend zur Entstehungszeit von S. Sitrama Sastri's Übersetzung ins Englische, geklärt:

* Gaspey, Dr. Thomas und Heinrich Runge, Gymnasialprofessor H., Englische Konversationsgrammatik zum Schul- und Privatunterricht. zweiundzwanzigste verbesserte Auflage, Heidelberg. Julius Groos, Verlag, 1895.

* Gaspey, Dr. Thomas,Gaspey-Runge, "Englische Konversations-Grammatik zum Schul- und Privatunterricht", Neubearbeitet von. H. Runge, Gymnasialprofessor in Elfenberg, vierundzwanzigste Auflage, Heidelberg, Julius Groos, Heidelberg, Paris, London, Rom, St. Petersburg, 1906

* Grieb, Christoph Friedrich, Englisch-Deutsches und Deutsch-Englisches Wörterbuch mit einer tabellarischen Übersicht der von den englischen Örthoepisten verschieden ausgesprochenen Wörter von Christoph Friedrich Grieb in zwei Bänden, Stuttgart, Druck und Verlag von Carl Hoffmann, 1842.

* Grieb, Christoph Friedrich, "Chr. Fr. Grieb's Englisch-Deutsches und Deutsch-Englisches Wörterbuch, mit besonderer Rücksicht auf Aussprache und Etymologie", neu bearbeitet und vermehrt von Dr. Arnold Schröer, ord. Professor an der Handels-Hochschule Köln weiland ord. Professor der Englischen Philologie an der Universität Freiburg i.B., zwei Bände, erster Band: Englisch-Deutsch, elfte Auflage (unveränderte Auflage der Neubearbeitung), Stuttgart, Paul Neff Verlag, Max Schreiber, 1904

* Ising, Dr. phil. Francis, "Englisch für Dich - English for you", zusammengestellt von Dr. phil. Francis Ising, mit Genehmigung der Alliierten Militärregierung, Ernst Wilhelm Schulz Verlag, Minden/Westfahlen, 1945, gedruckt bei Wilhem Köhler, Minden/Westf.

Koch, Prof. Dr. John, "Praktisches Englisch - Praktisches Englisch zur Erlernung der englischen Sprache" von Dr. John Koch, Professor am Dorothenstädtischen Realgymnasium zu Berlin, 1. Teil, Elementarbuch, Zwanzigste und Einundzwanzigste Auflage, Berlin 1906, Verlag von Emil Goldschmidt, Lützow Platz 8

* Köhler, Dr. Friedrich, "Englisch-Deutsches und Deutsch-Englisches Taschenwörterbuch" von Dr. Friedrich Köhler, Leipzig, Druck und Verlag von Phillip Reclam jun.,ca 1892

* Lincke, Prof. Dr Kurt, "Grammatik der Englischen Sprache für höhere Lehranstalten bearbeitet von Prof. Dr. Kurt Lincke, Studienrat an der Klinger-Oberrealschule, mit Lehrauftrag an der Universität Frankfurt am Main", dritte Auflage, Frankfurt am Main, Verlag Moritz Diesterweg, 1923.

Ziegler, Profesor Dr. J., "Englisches Wörterbuch auf der Grundlage des Schulwörterbuchs Ziegler-Seiz, neu bearbeitet von Professor Dr. J. Ziegler, 11. Auflage, 86. - 90. Tausend, 1948, D - E - F Verlag, Duisburg, H.E. Visser.

 


  

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Die

Isa, Kena & Manduka

Upanishaden

mit

Sri Sankara‘s Kommentar

übersetzt [ins Englische] von

S. Sitarama Sastri, B.A.

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Herausgegeber:

V.C.Seshacharri, B.A., B.L.

Vaikil, Hohes Gericht, Madras

Erster Band

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Madras:

G.A. Natesan&co Duckerei & Verleger, Esplanade,

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1905

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[Betreffs einer Ausgabe in englischer Sprache:

siehe zB die Reprint-Ausgabe von 2020, ISBN 9789354034893, Alpha Editions, Seite 30 bis 89]

 

 

Kenopanishad

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Sri Sankara’s Einführung

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Verehrung, Bewunderung dem Brahman, ernsthaft objektives, unparteiliches Befassen mit Brahman

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Om Tat Sat

Dieses neunte Kapitel wird in der Absicht begonnen, die Upanishade so herauszugeben, daß sie mit Keneshitam usw .. beginnt und von Brahman handelt. Vor dem Beginn des neunten Kapitels wurden sowohl alle Bereiche und Aspekte von Karma erklärt, als auch die verschiedenen Arten der Verehrung sowie des interessierten objektiv-fairen Sich- Befassens mit Prana, welches die Quelle, die Ursache aller Aktivitäten ist dargelegt; es wurde auch alles über die Satmans, welche den Ritualen sowie feierlichen Gebräuchen vorausgehen, beigefügt. Als nächstes wird das Gayatra Saman erläutert und das Verzeichnis der Abfolge der Lehrer und Schüler dargelegt. Indem all dieses Karma und Wissen (betreffs der Gottheiten), schicklich sowie richtig und so wie es sich gehört sowie erforderlich ist, betrachtet wird, dient es dazu, den Geist von Jemandem zu reinigen, der frei von Begierde sowie Verlangen nach Befreiung, Befreiung von Bevormundung, Freimachung und Gleichstellung strebt. Betreffs

 

 

 

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mit Sri Sankara’s Kommentar

 

solcher Personen, die Begierde, Verlangen und dergleichen hegen, pflegen beziehungsweise sich daran klammern und kein Wissen haben, gilt, daß Karma für diese den südlichen Pfad und die Wiederkehr ins Samsara sicherstellt; so wird Karma als solches auch in den Shrutis und Smritis dargestellt. Aktivitäten der Art des Handelns auf der Basis natürlicher Impulse, die unverträglich sind mit den Shastras und, indem nunmal Vernunft sowie Objektivität verneint werden, Wahrheits-Verleugnung als Grundlage haben [Anmerkung: Wegen Rig Veda's Vers X,34, dem zweifelsohne wahren "Lied von Spieler", stellt die Gesamtheit der Shastras eine wahre Aussage dar, da man dieser Verse sich als mit dem logischen "oder" verknüpft vorstellen kann und A oder auch B oder auch C schon dann eine wahre Aussage ergibt, wenn nur eine einzige der Teilaussagen, also A oder auch B oder auch C... wahr ist. Ende der Anmerkung] bringen die Rückkehr zu sogenannten niedereren Daseinsformen wie Tier bis hinab zu ortsgebundenen Daseinsformen [Anmerkung: zB Pflanze. Anmerkung Ende] als Erbe mit sich. Das Shruti besagt: "Indem sie keinem dieser beiden Wege folgen, kehren diese kleinen Lebewesen immer wieder zurück gemäß 'Geboren werden und sterben'. Dies ist der dritte Weg." [Anmerkung: Laut Upanishaden, und anderen klassischen indischen Schriften sind sowohl Tiere, Pflanzen als auch Insekten wie Käfer sehr wohl Lebewesen und unterliegen Geburt und Wiedergeburt sowie dem Gesetz des Karma; ferner können sie auch in deren aktuellem Leben Erleuchtung erlangen.¹) Anmerkung Ende] Eine andere Shruti besagt Die drei Arten von Lebewesen (, welche keinem dieser beiden Wege folgen,) erlangen diesen, in Wirklichkeit nicht erfreulichen, Zustand.". Der Wunsch das Brahman zu kennen, erwächst nur in einer Person, deren Geist klar und die frei von Verlangen sowie Begierde ist; außerdem ist es erforderlich, daß sie frei bleibt inmitten der Taten dieses als auch zukünftiger Leben, indem sie des äußerlichen Gemisches aus Ende, Zweck sowie Mittel als auch mehr oder weniger eitlem Können, das Tag für Tag neu wird und wieder endet, leid und überdrüssig ist beziehungsweise welcher davor graut. Dieses Brahman wird in der Upanishade geschildert; begonnen wird mit Keneshitam usw und ist jeweils aus Fragen und Antworten aufgebaut. Kathaka besagt: "Das aus sich selbst heraus Existente läßt die Sinne bei ihren Aktivitäten äußerlich bleiben und so sieht der Mensch nach außen und nimmt nicht das innere Selbst mit wahr." Irgendeine weise Person hat mal, indem sie den Blick nach innen wandte und sich Unsterblichkeit wünschte, das innere Selbst erblickt.

 

 

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Kenopanishad

 

"Indem die Welten, welche durch Karma erlangt werden können, sorgsam untersucht wurden und werden, lasse man den Brahmin sich angewidert sowie verdrießlich dahingehend entwickeln (und es lernen, denken zu können sowie zu verstehen), daß nichts von all dem, was nicht gemacht, nicht gestaltet, nicht geschaffen wurde, vermöge Karma je erlangt werden kann. Auf daß die betreffene Person dieses Wissen erwerben könne, lasse man sie sich  mit Samidh (zum Opfer, zur Bußtätigkeit gehörigen Stäben ²) in der Hand einer Lehrperson nähern, welche sich in den Vedas gut auskennt und welche, wie ein Mittelpunkt eines Kreises beim Rotieren, im Brahman ruht"; so heißt es im Atharvanopanishad.  Auf diese Weise und nicht anders, frei von Verlangen erwirbt eine suchende Person die Fähigkeit, das Wissen über das innere Selbst zu hören, zu bedenken als auch ernst zunehmen und zu erwerben. Vermöge des Wissens vom inneren Selbst, wird Nicht-Wissen - welches sowohl die Ursache der Knechtschaft als auch die Veranlassung jenes Karma ist, das zur Verwirklichung von Wünschen, des Erlangens der Ziele oder auch von Objekten des Verlangens verrichtet oder auch geleistet wird - vollständig entfernt, komplett überwunden. Die Srutis besagen dazu: Es gibt für eine Person, welche diese Einheit sowie Eintracht als Tatsache erkennt und sie sieht, weder Kummer, Schmerz, Täuschung noch Blendwerk." Personen, welche Atman wahrheitsgemäß wissen und kennen überwinden Kummer und Schmerz." Wenn Es [Anmerkung: Atman ist gemeint. Anmerkung Ende], welches weder hoch noch niedrig ist, gesehen bzw erkannt wird, werden der Knoten sowie Schwierigkeit im Herzen gelöst, alle Zweifel lösen sich auf und jegliches Karma wird überwunden."

Wenn man damit bedrägt oder auch belästigt wird, daß sogar durch Wissen verbunden mit Karma dieses Ergebnis erreichbar sei, so sagen wir dazu nein: Das Vajasataeyaka besagt dazu nämlich, daß aus jener Vereinigung unterschiedliche Ergebnisse resultieren. Ausgehend von Laß mich eine Frau haben", geht es in den Texten weiter mit: Mittels eines Sohnes sollte diese Welt gewonnen werden können und nicht vermöge anderer Mittel:

 

 

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Mit Sri Sankara’s Kommentar

 

Mittels Karma, der Aufenthaltsort oder auch vermutete Aufenthalt der manes (Pitris) und vermöge Wissen, die Welt der Göttlichkeit oder auch Gottheit;“ so zeige/zeigt es sich wie die drei Welten, die vom Atman verschieden sind, erreicht werden können. Für jene, welche es drängt oder auch reizt bzw die es in Bezug auf sich selber geltend machen, ein Sanyasin zu werden, findet man an derselben Stelle das folgende Argument: “ Was sollen wir, für welche diese Welt nicht der Atman ist, mit Nachkommen und Produkten anfangen?“. Die Bedeutung ist wie folgt: Was sollen wir mit Erzeugissen und Nachfahren, was mit Karma und  was mit Wissen in Verbindung mit Karma anfangen, wo doch diese die Mittel sind, die Welt der Sterblichen, die Welt der manes und die Welt der GöttInnen zu erhalten als auch zu beschützen und welche uns nicht dabei helfen, die Welt des Atman sicherzustellen sowie sich zu verschaffen und darin dauerhaft sowie sicher zu verweilen? Wo doch für Unsereins keine dieser drei, nicht dauerhaften und mit diesen Mitteln erwerbbaren Welten wünschenswert sind. Für unsereins ist ausschließlich jene Welt wünschenswert, welche natürlich, ungeboren, nicht verfallend sowie sich nicht abnutzend, immerwährend sowie unbeschränkte Dauer habend³, frei von Sorgen sowie Ängsten und vermöge Karma weder zunehmend noch abnehmend aber auch nicht hochjubelnd noch herabwürdigend, sondern ewig ist; und jenes, weil es ewigwährend ist, kann durch kein anderes Mittel sichergestellt werden als wie durch die Absetzung, Loslassung und insofern Wegschaffung sowie Beseitigung der Unwissenheit. Deshalb sollte von uns auschließlich die Entsagung - ein der Wünsche und des Verlangens sich zu entsagen und zu enthalten-, mit vorausgehendem Wissen um das Brahman was das innere Selbst ist, insofern praktiziert werden als es das Mittel ist. Ein weiterer Grund ist, daß das Wissen, das Kennen des inneren Selbsts zum Karma anagonistisch ist, dem entgegengesetzt ist und insofern weder zugleich sein kann noch gleichzeitig als Mittel benutzt werden kann. Es ist sehr wohl bekannt, daß das Wissen des Selbsts, des einen Atman aller und von allem, welches ganz was Anderes ist als

 

 

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Kenopanishad

 

das Wahrnehmen von Unterschieden und unmöglich mit Karma, dessen Basis die Wahrnehmung des Unterschieds von Tuer, den Ergebnissen, usw ist, koexistieren kann.Als Wissen, das zur Wirklichkeit in Beziehung steht und als solches damit verwandt ist, ist das Wissen von und um Brahman nicht abhängig von menschlichen Anstrengungen. Auf den Wunsch einer Person - die sowohl unsichtbare als auch sichtbare Vorteile, Gewinne bzw Einkünfte, welche vermöge äußerer Mittel machbar sind/wären, als ihr widerstrebend empfindet - das Brahman, welches mit dem inneren Selbst in einer Verbindung, steht kennen sowie wissen zu lernen, wird von der Sruti, welche mit Keneshitam usw beginnt, folglich hingewiesen. Diejenigen, die mit dieser Upanishade das Brahman erklären wollten, wählten betreffs des Brahman die Form eines Dialogs zwischen dem Lehrer und dessen Schüler und dies um des leichten Verstehenkönnens willen, wie eine sorgsame Betrachtung der subtilen Natur des Themas verständlich macht. Es wird sich auch deutlich zeigen, daß dieses Wissen, alleine vermöge logischer Erörterung bzw Diskussion, weder erreicht noch erlangt werden kann. Die Srutis besagen „Dieser Geisteszustand kann weder mittels logischer Erörterung noch durch Diskussion erreicht werden.“„Derjenige weiß es, der unter der Anleitung eines Lehrers studiert hat.“ „Nur jenes Wissen, wie es per Studieren und Lernen unter Führung eines Lehrers erworben wird, bringt Gutes.“ Die Smritis haben folgendes festgehalten: „Lerne Jenes vermöge Arroganzlosigkeit, Interessiertheit und in Würde. Es sollte geschlußfolgert werden, daß jemand, der nirgendwo Zuflucht fand außer in seinem inneren Selbst und sich nach dem sehnte, das sorgenfrei, ewig, still sowie ruhig und unerschüttlich ist, sich einem Lehrer, der in Brahman ruhte, gefestigt und verankert war, angemessen näherte und den Lehrer so fragte, wie es mit ‚Keneshitam, usw‘ ausgedrückt wird.

 

 

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Mit Sri Sankara’s Kommentar

 

Vorrede 1:

Allerbeste Grüße ans Brahman.

Om Tat Sat.

Möge (Brahman) uns beide beschützen. Möge (Brahman) an uns beiden seine Freude haben. Mögen wir zusammen die notwendigen Arbeiten bewältigen. Möge das, aus sich selbst heraus leuchtende und glänzende, Brahman von uns beiden studiert werden. Mögen wir uns nicht gegenseitig hassen.

Om Friede! Stille !! Ruhe !!!

 

Vorrede 2:

Mögen meine Glieder, Sprache & Rede, prâna, Augen & Sehkraft, Ohren & Gehör, Stärke und all meine Sinne kräftig, rüstig sowie lebhaft werden. Alles (Alles) ist das Brahman der Upanishaden. Möge ich das Brahman niemals weder verneinen noch verleugnen noch verweigern. Möge mich das Brahman niemals zurückweisen. Möge es keine Verleugnung des Brahman geben. Möge keine Zurückweisung oder gar Schmähung durch das Brahman vor sich gehen. Es sei so, daß alle von den Upanishaden

 

 

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Kenopanishad

 

vorgebrachten Vorzüge in mir weilen und den Atman erfreuen. Mögen sie mir anvertraut sein und in mir eine Ruhestelle haben!

Om Friede! Stille !! Ruhe !!!

 

[Schüler:

Vers I.1:]

Durch wen geneigt und geleitet gerät der Geist unvermutet an einen Gegenstand, ein Subjekt, läßt sich auf ein Thema ein oder auch gerät dazu? Durch wen angeführt und im Zaume gehalten bewegt sich prâna, das am Anfange steht und wodurch der erste Atemzug einsetzt, durch wen angeführt und im Zaume gehalten bewegt sich prâna zu Beginn eines Lebens (zu jenem neuen Körper) her? Aufgrund wessen Beschlusses sprechen Menschen die Sprache die sie sprechen? Welche Intelligenz leiten das Auge sowie Sehen und das Ohr sowie Gehör?

(1)

 

Kommentar: Kena.‘ ‚durch welches wirkende Wesen`; ‘Ishitam,‘ verlangt, gewünscht, erbeten oder auch geführt, geleitet.‘ ‚Patati‘ ‚geht‘, das bedeutet ‘ geht zu seinen Ojekten.‘ Nachdem die Wurzel Ish hier weder im Sinne von ‚wiederholen‘ noch im Sinne von ‚gehen‘ verstanden werden kann, muß es dahingehend zu verstehen sein , daß es im Sinne von 'wünschen' gebraucht wird. ‚Das Suffix It in Ishitam ist vom Vedischen her als grammatikalischer Fall zulässig. Das Wort Preshitam kommt von derselben Wurzel her; dabei wird ‚pra‘ vorgestellt, wenn es ‚leiten, führen, weisen, anordnen‘ heißt bzw heißen soll. Würde das Wort Preshitam alleine, ohne dem Wort Ishitam, benutzt sein, könnten Fragen bzw Unklarheiten betreffs der Natur des Richtungweisers, des Direktors und der Richtung oder auch Anweisungen aufkommen. Aber der Gebrauch des Wortes Ishitam bringt bzgl. dieser zwei Fragen Klarheit und verursacht insofern keine solche Unruhe inform solcher Zweifel, weil die Bedeutung unmißverständlich die Folgende ist: „Auf Grund wessen bloßen Wunsches hin wird es geleitet, geführt, gewiesen?“ Es könnte eingewendet werden, daß wenn dies die beabsichtigte Bedeutung wäre

 

 

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Mit Sri Sankara’s Kommentar

 

welche vermittelt werden sollte, sodann der Gebrauch des Wortes Preshitam als überflüssig dargestellt werden täte, weil der beabsichtigte Sinn bereits alleine schon von dem Wort Ishitam mitgeteilt wird. Es könnte auch eingewendet werden, daß, nachdem der Gebrauch von mehr Wörtern auch tieferen Sinn sowie mehr Bedeutung mitteilen sollte, die einzig vernünftige Interpretation des Textes die Folgende sei: ‚Wodurch wird er geleitet? Durch bloßen Willen, durch Thätigkeit oder durch Worte?‘ Aber diese Einwände sind unrichtig. Alleine schon aufgrund der Tatsache, daß diese Frage sich aufgeworfen findet, ist es augenscheinlich so, daß die Frage von einer Person gestellt worden ist, welche für die eintägigen Zusammenhäufungen von Ursachen und Wirkungen, sowie dem Körper usw, tiefe Abscheu empfindet, sie zutiefst ablehnt und die danach sucht etwas in Erfahrung zu bringen und zu Wissen das anders ist als das — etwas das unveränderlich, von Dauer und ewig ist. Wäre es anders, so wäre die Frage, angesichts der Offenkundiglichkeit der Tatsache, daß in der Welt der Körper vermöge Willen, Thätigkeit bzw Worten leitet, sinnlos. Erhebt man den Einwand, daß selbst aus dieser Sichtweise heraus, vermöge der Benutzung des Wortes Preshitam, betreffs des Sinnes nichts gewonnen sei, so sagen wir dazu „nein“. Das Wort Preshitam macht es bedeutungsvoller und sinnreicher, wenn man davon ausgeht, daß eine fragende Person wirklich Zweifel hat. Um zu zeigen, daß die Frage, ob der Körper — die Zusammenhäufung von Ursachen und Wirkungen — den Geist, usw leitet oder aber ob der Geist, usw vom bloßen Willen, unabhängig von irgendetwas Anderem als dieser Bündnisse aus

 

 

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Kenopanishad.

 

Ursachen und Wirkungen, geleitet wird, einem Zweifel im Geist des Fragenden, obgleich es offensichtlich ist, entstammt, rechtfertigt den Gebrauch beider Worte, einerseits des Wortes Ishitam und andererseits darüberhinaus noch des Wortes Preshitam.

Falls jedoch geltend gemacht wird, daß der Geist selbst - wie jeder Körper wisse - unabhängig sowie eigenständig unvermutet, zufällig an einen Gegenstand gerate oder es auch mit einem Zweck zu tun bekomme, die Frage an sich ungehörig sei und sich gar nicht stellen könne, so ist diese These unhaltbar. Falls der Geist selbständig und frei, betreffs seiner Gegenstände sowie Zwecke oder auch vom Ablassen von Bestrebungen wäre, dann wäre es für niemanden möglich Leiden, Krankheit, Unglück und dererlei zu betrachten; Menschen, die sich leidvoller, schlimmer Ergebnisse von Taten bewußt sind, wollen bzw wünschen jedoch Böses und der Geist, obwohl er davon abrät, versucht Taten mit ernsthaften üblen Folgen, zum Erfolg zu bringen. Deshab ist die Frage Keneshitam, usw. sicherlich angemessen.
   Von wem gelenkt ist Prâna in Tätigkeit, von wem gelenkt verfolgt derselbe seine eigenen Angelegenheiten? Prathama ist ein passendes Adjektiv bzgl. des Prâna, weil ein Tätigsein aller Sinnesorgane densölbigen als Vorraussetzung haben. Von welcher Intelligenz wird desweiteren die Sprache, von welcher die Menschen in der Welt Gebrauch machen, angetrieben? Welche Intelligenz leitet das Sehen und das Hören zu deren jeweiligen Gegenständen bzw betreffenden Zwecken?

 

[Lehrer:

Vers I.2:]

Es ist das Hören des Ohres, das geistig aktiv sein des Geistes, das Schmecken der Zunge und auch das Leben des Lebens und Sehen

 

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Mit Sri Sankara’s Kommentar

 

des Auges. Enttäuscht und eines besseren belehrt worden seiend von der falschen Bezeichnung, wird jemand Weises, den Körper verlassen habend, unsterblich.

(2).

 

Kommentar: — Zu dem würdigen, dem ehrenwerthen (Schüler oder auch Anhänger), der/[die...] ihn auf diese Weise befragt hatte, erwiderte der Lehrmeister: „Erst sei wiederholt, wonach Du mich befragt hast — welches intelligente Wesen führt, welches intelligente Seiende leitet den Geist und die anderen Sinne hin zu den jeweils diese betreffenden Gegenständen sowie Zwecken; desweiteren hast Du mir die Frage gestellt, wie jenes intelligente Wesen oder auch intelligente Sein diese führt, lenkt, leitet oder auch anweist [,wenn nicht gar oder auch in Einzelfällen - je nach Religion uU - befehligt?]. “Das Ohr ist jenes wodurch man hört; das ist der Sinn dessen Funktion, dessen Aufgabe es ist, Töne sowie Laute zu hören, sie wahrzunehmen und diese zu unterscheiden. Jenes Wesen oder auch Sein, wonach Du mich gefragt hast, ist das Ohr von jenem.

    Könnte nicht eingewendet werden, daß die Antwort in der Form ‘ Er ist das Ohr des Ohres, usw ‘ unangemessen sei, wohingegen [doch] die Erwiderung in der Form ‘ „So-und-so“ leitet, lenkt mit „diesen und jenen“ [Boarisch: Soichane und Soichane] Eigenschaften das Ohr, usw ’ gegeben werden sollte? Dies ist kein Einwand; (der Lenker) kann ansonsten nicht separat angegeben werden.

   Wenn der Lenker des Ohres, usw. durch das Tun irgendeiner Aktion oder auch Tätigkeit seinerselbst, so wie eine Person eine andere [Person] beauftragt [oder auch gar befehligt], unabhängig von der Tätigkeit des Ohres, usw gewußt werden könnte, dann würde [dieser Aufbau oder eben auch] diese Form der Antwort indertat ungeeignet sein. Aber wir erkennen hier keine Aussage der Art, daß es einen Anweiser [oder gar einen/eine KommandantIn] des Ohres, usw gäbe, der, so wie ein Mäher oder auch Schnitter, von sich aus irgendeine Tätigkeit unternähme. Der Lenker wird aus logischer Notwendigkeit heraus geschlußfolgert: Er ist eine Schlußfolgerung aus der Tätigkeit, welche sich durch das Ohr [usw], anderem damit Verbunden - wie Überlegung & Beratung, Wollen & Wille, Entscheidung & Richtung -

 

 

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Kenopanishad.

 

und [der Tatsache] daß diese zum Vortheil von etwas in Wirksamkeit treten, das von all diesen (dem Ohr, usw) verschieden ist, kundtut. So wie zusammengesetzte, vielseitige, komplexere, organisiertere Dinge aus Nothwendigkeit heraus an die Stelle des Gebrauch weniger kombinierten, weniger vielseitigerer, weniger organisierterer Dingen treten und nur dazu existieren, so gibt es einen Lenker des Hörens sowie des Ohres, usw, der verschieden ist vom Hören sowie dem Ohr, usw und für dessen Gebrauchmachung all diese Menge — das Ohr, usw, — in demselben Sinne existieren als wie es ein Haus dazu gibt, daß es von Jemandem benutzt wird. Hieraus ergibt sich, daß die Erwiderung „Es ist das Ohr des Ohres, usw.“ sicherlich passend ist.

  Wieder wird nach der Bedeutung des Ausdrucks „Es ist das Ohr des Ohres, usw.“ gefragt. Und es wird zum Ausdruck gebracht, daß ein Ohr kein anderes möchte, so wie ein Licht keines Anderen bedürfe. Dieser Einwand führt zu keiner Änderung. Die Bedeutung ist hier die Folgende: Es ist festgestelt worden, daß das Ohr fähig ist entsprechende Gegenstände wahrzunehmen und diese Fähigkeit des Ohres von der Kenntnis des Atman und seiner Natur abhängig ist, welche klar, nie endend, unbefühlbar sowie unberührt und alles durchdringend ist. Daher ist der Ausdruck ’es ist das Ohr des Ohres, usw.‘ richtig. Betreffs derselben Ausführung und der Wirklichkeit dazu, besagen die Shrutis: „Er/es leuchtet aus seinem eigenen Glanz der Schönheit, der Helle, der Klarheit, der Deutlichkeit heraus.“¹⁰ , „Durch sein Licht sowie seine Lichtfülle wird dieses gesamte Universum erleuchtet und erhellt.“¹¹, „Infolge dieses erleuchteten Lichtes, diesem aus sich selbst heraus leuchtendem Licht, scheint die Sonne, usw.“¹² und so weiter. In der Bhagavad Gita heißt es diesbezüglich “ So wie das Licht der Sonne/Sonnen die gesamte Welt erleuchtet/erleuchten, so auch der Atman (Kshetri) oh Bharata! Erleuchte den gesamten Körper (Kshetram).“¹³ Die Katha besagt ebenfalls: „Er/Es ist der/das Ewige,

 

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Mit Shankara’s Kommentar.

 

unter dem Nicht-Ewigen und die Intelligenz unter den Intelligenten Wesen“¹. ‘Das Ohr usw..‘ wurde von allen [üblicherweise, sehr häufig, meist] mit Atman verwechselt und diese falsche Bezeichnung [Darstellung, Übersetzung] wird hier [wie Nebel der Unwissenheit, oä] zerstreut. Die Antwort des Lehrers: Es gibt etwas Unbeschreibbares, nur durch die Intelligenz, die Verständnisvollheit der Weisen zu erkennendes, im tiefsten Inneren aller [und allen] weilendes [seiendes], welches unveränderlich, unvergänglich und auch nicht schwächer werdend, unsterblich aber auch ewig, unbesorgt sowie angstfrei, ungeboren sowie ungeworden und ‘das Ohr des Ohres. usw‘ ist. — die Quelle all ihrer Eigenschaft und Fähigkeit funktionierend sein zu können; dies ist angemessen und auch die Bedeutung. Entsprechend ist es der Geist des Geistes [das Verstehen des Verstehens, das Begehren des Begehrens ("Begehren" als eine mögliche Bedeutung für das englischsprachliche Wort "mind" war im Wörterbuch  Grieb/Schröer in der 11.Auflage aus dem Jahre 1904,  auf den Seiten 624 u. 625 zu finden) der Sinn des Sinnes]. Es ist einleuchtend, daß der Geist nicht fähig sein wird seinen Dienst des Wollens sowie Willens, des Entscheidens usw. zu erfüllen, wenn er nicht durch die geistreiche, klare und aufgeweckte Intelligenz, die klare Kenntnis im Inneren erleuchtet ist. Deshalb wird gesagt, daß es der Geist des Geistes [das Verstehen des Verstehens, das Begehren des Begehrens, der Sinn des Sinnes] ist. Sowohl die irgendwie beschaffene Intelligenz als auch der irgendwie beschaffene Geist werden im Text zugleich mit dem Wort ‘Geist‘ gemeint sowie betrachtet. Das Wort gat in ‚Yadvâchôhavâcham‘ bedeutet ‘weil‘ und sollte zusammen mit dem Wort Srôtra (Ohr), manah (Geist), usw., gelesen werden; ergibt sich: ‘weil es das Ohr des Ohres ist‘, ‘weil es der Geist des Geistes ist‘, usw. Der Objektsfall (vâcham) in ‘Vâchôhavâcham‘ sollte in den Nominativ-Kasus verwandelt bzw. als das verstanden werden¹ , da man nachfolgend ‘Prânasyaprânah.‘ liest. Man könnte sagen, daß, dem Ausdruck ‘Vâchôhavacham‘, gemäß das folgende ’Pranasya-

 

 

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Kenopanishad

 

pranah‘ ebensogut als ’Pranasyapranam‘ gelesen werden kann. Es kann nicht zutreffen, da Übereinstimmung mit der Mehrzahl wünschenswert ist. Es sollte der Sache gemäß „vacham“ als „vah“ in Übereinstimmung mit „Sah“ und „Pranah“ in „Sa a pranasyapranah.“ gelesen werden, weil es sich dann zu zwei Wörtern fügt und weil eine Gemäßheit zur Mehrheit vorzuziehen ist. Überdies kann die Hauptsache, betreffs dessen was die gestellte Frage betrifft, jenes Etwas am Besten mit einem Hauptwort [Substantiv] im grammatikalischen Fall [Kasus] des Nominativ bezeichnet werden. Das, wonach du gefragt hast, ist das prana des prana; das heißt es jenes Wesentliche, welches prana mit der Fähigkeit ausstattet, sich sowohl seiner Funktionen sowie seiner Fähigkeit zu wirken zu entäußern [in einen/den Ruhezustand zu versetzen] als auch sie zu verwalten, dh Aktivwerdung als auch Erfüllung des Aktivseins zu veranlassen als auch dafür zu begeistern; dies ist so, weil es möglicherweise nicht möglich sein kann, daß es eine Aktivität, einen Aktivsein-Zustand gibt, bei welchem Atman nicht die Aufsicht führt [Kontrolle darüber hat.]. „Wer könnte leben und atmen, wenn es nicht das aus sich selbst heraus leuchtende Brahman gäbe:“ und „Wer führt Prana nach oben und Apana nach unten“ besagen die Srutis. In dieser Upanishade heißt es im Verlauf auch: „Du weißt, daß es das Brahman ist, welches dem Prana das Aktivseinkönnen verleiht. Es kann gesagt gesagt werden, daß in einem Zusammenhang wo es um Ohr und andere Sinne geht, die Erwähnung des Atems angemessener wäre als der Gebrauch des Wortes Prana. Das ist durchaus richtig und legitim; allerdings wird in der Benutzung des Wortes Prana der Atem als eingeschlossen angesehen.

  Die Sruti drückt folgenden Gedanken aus: Der Hauptgrund für diesen Abschnitt ist der, daß es das Brahman ist, um dessentwillen die Vereinigung der Sinne in dieser verbundenen Aktivität sich zeigt und Anwendung findet. Analog ist es

 

 

 

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Mit Sri Sankara’s Kommentar.

 

das Auge des Auges, usw. Die Fähigkeit des Auges Formen wahrzunhemen, findet sch nur dort, wo die Intelligenz des Atman es leitet und lenkt. Deshalb ist es das Auge des Auges. Nach dem Verstandenhaben dieser Darstellung im Text, muß die Erklärung 'das Brahman gemäß der obigen Begriffsbestimmung, das heißt als das Ohr des Ohres usw‘ vom Leser [jeweils] ergänzt werden, weil von Fragenden erwartete werden können sollte, daß sie [selber] Sorge dafür tragen, [jeweils] zu wissen, bezüglich was sie etwas gefragt haben. Ein weiterer Grund dafür, daß die Begriffsbestimmung [jeweils] ergänzt werden sollte ist die Aussage des Ergebnisses ‘sie erlangen Unsterblichkeit‘; es ist nunmal so, daß Unsterblichkeit ausschließlich per Weisheit erlangt wird und auschließlich vermöge Wissens kann Befreiung erreicht werden. Das Organ und den Sitz des Sinnes als das nehmend was es ist [und nicht mehr und weniger als das was es ist und insofern durchaus „sich der Realität des Organs und des Sitz des Sinnes ergebend“];( Infolge der/einer Verwechslung des Ohres - sowie anderer Organe und deren Sitz des Sinnes - mit dem Atman wird der Mensch in diese Lage, diese Umständen sowie diesen Zustand des Geistes hineingeboren, ist dem dann ausgesetzt, stirbt mal und kehrt wieder zurück [dh lebt in diesem Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt]) bedeutet ‘gelernt habend, daß Atman das Brahman, erklärt sowie umschrieben als das Ohr des Ohres, usw‘., ist. Atimachya heißt ‘das falsche Dafürhalten, wonach das Ohr usw Atman sei aufgegeben habend‘, weil es ohne der höchsten Intelligenz¹ unmöglich ist das falsche Dafürhalten, wonach das Ohr, usw der Atman sei/seien, aufzugeben. ‘Pretya‘ heißt ‘nachdem man sich abgewendet hat, davon abgekommen ist‘, ‘Asmallokat‘ bedeutet 'von dieser Welt', wo stets von ‘mein Sohn‘, ‘meine Frau‘,’meine Angehörigen, Freunde und Verwandten‘ die Rede ist. Der Antrieb und Zweck sind ‘Alle Ansprüche auf das Verlangte und das Verlangen¹ aufgegeben¹⁸ habend.‘ ‘Werde

 

 

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Kenopanishad

 

unsterblich‘ bedeutet ‘ sich zu erfreuen an der Freiheit ohne Tod zu leben.‘ Die Srutis besagen auch: „Nicht durch Taten, auch nicht durch Nachkommen, Erzeugnisse oder auch Abkömmlinge, nicht durch Reichtum, sondern durch Entsagung [Verzichtsleistung betreffs allen Unwahren, usw] erlangten Einige Unsterblichkeit [ein Leben von unbeschränkter Dauer]“; „Die Sinne entstanden oder wurden auch geschaffen, um äußere Objekte und Ziele wahr zu nehmen;“ „Die eigenen Sinne, um des Wunsches, Begehrens oder auch des Verlangens nach Unsterblichkeit willen, nach Innen gewendet habend“; „Wenn alle Wünsche, alles Begehren, alles Verlangen abgewiesen, vertröstet oder auch solcher entsagt wurde, erlangen sie dahier das Brahman.“ usw. Alternativ, einsehend, daß das Wort Atimachya unvermeidlich ’Verzicht, Entsagung aller Wünsche, allen Begehrens oder auch Verlangens ‘ in sich einschließt.‘ kann der Ausdruck ‘Asmallokat pretya‘ verstanden [gedeutet, ausgelegt, erklärt] werden im Sinne von ‚seinen sterblichen Körper verlassen habend.‘ ¹⁹

 

Vers I.3:

Das Auge gelangt dort nicht hin, noch die Sprache, noch der Geist. Wir kennen sowie wissen Jenes nicht. Wir wissen nicht, wie man jemand diesbezüglich unterweist. Es ist vom Gewußten verschieden und jenseits des Ungewußten. Lehrer, die uns jenes lehrten behaupten, daß wir es gehört hätten.

 

Kommentar: — Aus dem Grund, daß das Brahman das Ohr des Ohres, usw ist, es aller Atman ist, kann das Auge das Brahman nicht erreichen²⁰ [Anmerkung: man kann per Sehen nicht zum Brahman gelangen; Im Sinne der TM-Lehre - siehe Fußnote 1, Abschnitt „l - muß “das Sehen ‘transzendiert werden‘, man kann durch jeden der fünf Sinne „transzendieren“ und so können eben auch durch das Gehör sukkzesive feinere und feinere Stadien des Lautes des Mantras erfahren und schließlich auch das feinste Stadium überschreiten, dh ’transzendiert‘ werden - ausführlicher siehe die angegebene Fußnote ²⁰ Ende der Anmerkung] , weil man sich nicht zu sich selbst begeben kann [man kann nicht zu sich selbst gehen]. Analog vermag es Sprache nicht zu erreichen. Würde ein, mit dem Mund ausgesprochenes Wort das bezeichnete Objekt, dem so bezeichneten Gegenstand Erleuchtung verleihen können, so würde man sagen, daß das Wort zu jenem Objekt gehe. Aber der

 

45

Mit Sri Sankara’s Kommentar

 

Atman jenes Wortes und Organs, welches es ausspricht, sind Brahman. Somit kann das Wort dort nicht hingelangen. So wie Feuer, welches brennt, Licht aussendet und so Objekte sichtbar macht, sich weder selbst beleuchtet noch sich selber verbrennt, so kann der Geist, der etwas will und bestimmt sowie ein sich Entschließen zu vollbringen vermag dies nicht in Bezug auf sich selbst leisten [allgemein bekannt und als solches auch immer wieder in den öffentlich-rechtlichen Medien angesprochen, sind gewisse Probleme mit dem Treffen von Vorsätzen bzgl. sich selber]; dies liegt daran, daß dessen Atman ebenfalls Brahman ist. Ein Gegenstand kann durch Sinne und Geist wahrgenommen und erkannt werden. Wir kennen und wissen das Brahman deshalb nicht, weil es für diese kein Objekt der Wahrnehmung sein kann; und wir wissen infolgedessen nicht, was das Brahman ist, wie es beschaffen ist, wem oder auch was es ähnle oder auch nicht ähnle; dasselbe gilt bzgl der Möglichkeit, einem/einer SchülerIn Erleuchtung betreffs des Brahman [des Brahmanwissens] geben [vermitteln] zu können. Es ist möglich alles was mit den Sinnen wahrgenommen werden kann, Anderen, vermöge Beiwörtern, welche dessen Einordenbarkeit gemäß Zugehörigkeiten [sowie ähnlicher Objekte], Eigenschaften und Weisen [des Verhaltens, usw] bezeichnen, beschreibend zu erklären; Brahman hat jedoch keine Eigenschaften gemäß Klassen sowie Ordenbarkeit nach Klassen, usw. Es folgt daher daraus, daß es nicht möglich ist, per Vorschriften, Belehrung oder auch Unterricht zu erreichen, daß ein Schüler/eine Schülerin an das Brahman glaubt/glaube. Der Abschnitt des Textes, welcher mit ‘Navidmah‘ (wir kennen dies nicht) beginnt, zeigt die Notwendigkeit umfänglicher Bemühungen Lehren und Verständnis im Vergleich mit und hinsichtlich Brahman zu geben. Erwägend, daß der voherige Teil des Textes als Ergebnis die Unmöglichkeit folgerte, jemanden bzgl des Atman mit irgendwelchen Mitteln Unterricht zu erteilen bzw eine Person zu belehren, wird die folgende Art und Weise als Ausnahme aufgezeigt.

 

 

 

46

Kenopanishad.

 

Es ist wirklich wahr, daß man vermöge der Augenscheinlichkeit der Sinne sowie anderer, von den Sinnen Gebrauch machender, Versuche oder auch Beweismethoden nicht dazu überredet werden kann an Brahman zu glauben oder auch sich zu Brahman zu bekennen; aber es ist möglich es, mittels Zuhilfenahme von Agamas (Schriften), zum Gegenstand von Wissen zu machen. Deshalb trägt der Lehrer Agamas zum Zwecke des Lehrens betreffs Brahman vor und sagt: ‘es ist Etwas, das vom Gewußten verschieden ist und Etwas, das über das Nicht-Gewußte hinausreicht, usw‘. ‘Anyat.‘ ‘etwas das verschieden ist, etwas Verschiedenes‘; ‘Tat.‘ ‘das gegenwärtige Thema;‘ das ist jenes, welches als das Ohr des Ohres, usw .. bezeichnet und als "jenseits deren (Ohr, Auge, usw..) Bereichs sowie derer Fassungskraft" festgelegt und umschrieben wurde. Das ist sicherlich verschieden von Gewußtem.‘²¹ Das Gewußte‘ bedeutet ‘ Was-auch-immer der Gegenstand speziellen Wissens ist;‘ und es kann, wie alle solche Objekte, irgendwo, bis zu einem gewisse Grade und von Jemandem und so weiter gewußt werden. Das gesamte (manifestierte, konkrete) Universum ist mit dem Ausdruck ’das Gewußte‘ gemeint; der Zweck und die Kraft dabei sowie dahinter ist , daß das Brahman von diesem verschieden ist. Aber damit das Brahman nicht mit dem Nicht-Gewußten verwechselt wird, besagt der Text: ‘es ist jenseits des Nicht-Gewußten‘.²¹ ‘Aviditat‘ bedeutet ’Etwas, zum Gewußten einen Gegensatz bildend;‘ insofern, nicht offenbare Täuschung, Verblendung oder auch nicht augenscheinlicher Wahn²² oder auch nicht offenkundiges Trugbild (Avidya) als die vorhandene Basis jeglicher Offenbarungen, Bekanntgebungen sowie Lehren. ‚Adhi bedeutet wörtlich „a) im räumlichen Sinn: über, höher als; oberhalb und b) in übertragenem Sinn: über, mehr als.“‘²³; es wird hier jedoch in dem daraus abgeleiteten Sinne von ‘etwas das verschieden ist von‘ gebraucht; Es ist bestens bekannt, daß Dinge, welche man übereinanderstapelt, verschieden sind von den einzelnen Dingen, die man da übereinander stapelte.

 

47

Mit Sri Sankara’s Kommentar

 

 

Es wird immer nur [zB im Vergleich zum Nicht-Gewußten] wenig gewußt; was auch immer gewußt wird ist gefährlich [kann wegen der Teilweisigkeit tödlich enden und ist vorübergehend] sowie behaftet mit Trübsal, Not oder auch Habsucht und es ist geziemend, daß man darauf verzichten, es vergessen, es hinter sich lassen kann ²⁴. Wenn hier nun gesagt wird, daß Brahman vom Gewußten verschieden ist [oder, nachdem der/die SchülerIn es nunmal (noch) nicht weiß: .. verschieden sei], so ist es daher klar, daß dieses [hingegen] nicht zu vernachlässigen, verlassen oder auch zu verwerfen ist/sei. Wenn es heißt, daß das Brahman von Nicht-Gewußten verschieden ist/sei, so ist das analog so zu vertehen, daß das in-der-Tat bedeutet, daß es nicht paßt/passe, daß Brahman genommen werden kann/könne. Um des Hervorbringens eines Erfolgs, einer Wirkung bzw einer Vollendung willen, sucht man nach einer Ursache. Deshalb kann das, wonach der Wissende vorteilhafterweise [einen Nutzen erlangend] suchen könnte, [insofern] vom/von der Wissenden nicht verschieden sein. Indem also gesagt wird, daß das Brahman sowohl vom Gewußten als auch dem Nicht-Gewußten verschieden ist/sei [„sei“ um auch die vorsichtigere Weise auszudrücken; der „Fragende“ weiß es nunmal (noch) nicht, da er sonst ja nicht zu fragen gebraucht hätte] und auf diese Weise dem schlüssig widersprechend, daß es weder geziemend bzw passend wäre/sein könnte es aufzugeben [zu verbannen oder auch zu verlassen] noch es möglich sei/sein könnte es zu nehmen, wird das Verlangen des Schülers, [lediglich/nur] alles [bzw all das], was vom Selbst (Atman) verschieden ist/sei, wissen zu wollen überprüft. Es ist ja doch unparteiischerweise dargelegt, offenbar sowie deutlich, daß niemand/nichts anderes als der/das eigene/~n Atman von sowohl dem Gewußten als auch dem Nichtgewußten verschieden sein kann; der Sinn des Textes ist, daß Atman das Brahman ist. Auch die Srutis besagen: “Dieses/dieser Atman ist Brahman; “Dieser/dieses Atman, welches von Sünde, Sünder sowie Sündopfer nicht berührt und nicht beeinflußt wird.“. “ Dieser Atman ist in allem;“ usw.

 Der Lehrer [die lehrbefugte Person] sagt als nächstes wie diese Bedeutung des Textes - wonach der seltsam klare sowie seltsam deutliche und sich selbst erklärende Atman aller, welcher nicht durch das Aufzeigen von unterscheidenden Eigenschaften charakterisiert wird, das Brahman ist - aus Tradition heraus vom Lehrer an SchülerInnen weitervermittelt wurde.

 

 

48

Kenopanishad.

 

Desweiteren kann das Brahman-Wissen nur durch Unterweisung sowie Hinweisen vonseiten einer lehrbefähigten Person erlangt werden und nicht durch logische Untersuchungen, Nachforschungen oder auch Abhandlungen, nicht durch Ausstellungen, Auseinandersetzungen oder auch Erklärungen, nicht durch Verstand oder auch Nachweisung, nicht durch großartiges Lernen, nicht durch Buße, Büßung, Strafe oder auch Büßergewand und auch nicht durch Opfer oder auch Opferung. Wir haben dies von den lehrbefähigten Personen, die uns das Brahman gut verstehbar lehrten, so sagen hören.

 

Vers I.4:

Wisse und kenne alleine das als Brahman was Sprache nicht erleuchtet, aber was Sprache erleuchtet; nicht das was (die Leute) hier verehren oder auch anbeten . (4).

Kommentar: —  Indem durch den Text gesagt wird „ Es ist etwas, das sowohl vom Gewußten als auch dem Nicht-Gewußten verschieden ist“, drückte der Lehrer, es überliefernd, deutlich aus, daß der Atman nunmal Brahman ist und das zeigt, daß der Schüler nicht verstehen konnte, wie der Atman das Brahman sein könne und er diesbezüglich Zweifel hatte. Es ist wohl bekannt, daß der Atman, der berechtigt sei, Karma zu verrichten und auch gottesdienstliche Handlungen zu vollziehen sowie Gottesverehrung zu verrichten bzw GöttInen zu verehren und welcher Geburt und Wiedergeburt ausgesetzt ist, auf der Suche danach ist, Brahman oder auch Devas oder auch Himmel bzw das Zuhause der GöttInnen, den Himmel, unter Zuhilfenahme von Karma oder auch Anbetung, Verehrung bzw akademische Befassung, zu erlangen. Daraus resultiert, daß jemand anderes als Atman, sowas wie Vishnu, Ishvara, Indra oder auch Prana, betreffs welcher es heißt, daß sie verehrt werden dürften und welche einen Anspuch darauf haben/hätten verehrt zu werden, gut und gerne Brahman sein könne; der Atman jedoch könne das nie&nimmer, weil es dem Volksglauben zuwiderliefe/widerspräche. So wie LogikerInnen²⁵ bestreiten, daß Atman verschieden sei von Ishvara, so verehren jene, die sich dem Karma,[einem tätigen Leben, einem Alltagsleben] geweiht haben [gewisse] Devas, die von Atman verschieden sind/seien

 

 

49

Mit Sri Sankara‘s Kommentar

 

und sagen wie folgt:

 'Versöhne Dich mit diesem Deva durch Opfer [(zumindest) Aufgeben dessen, was Du letztendlich und im Vergleich mit der letzten Wirklichkeit wahrheitsgemäß nicht bist und was Dir wahrheitsgemäß nicht gehört, aufhören sich selbst was vorzumachen, sich selbst zu belügen]' und 'Versöhne Dich mit jenem Deva durch Opfer [(zumindest) Aufgeben dessen, was Du letztendlich und im Vergleich mit der letzten Wirklichkeit wahrheitsgemäß nicht bist und was Dir wahrheitsgemäß nicht gehört]'. Daher ist es einfach nur vernünftig, daß einerseits das was gewußt wird und von dem gesagt wird, daß es berechtigterweise als Brahman bezeichenbar und berechtigt sei [..sein könne..], ihm Verehrung entgegen zu bringen oder auch es als das zu verehren[...dem reine, tiefste Achtsamkeit zu widmen zumindest Sinn mache ...] und andererseits die~/derjenige die/der es verehrt zwei verschieden Dinge sind/seien. Der/die LehrerIn, der/die Wissende entnahm das Vorhandensein dieses Zweifels, welcher im Denken und Fühlen, im Geist und Gemüt des Schülers ist/sei [sich regte sowie ihn nicht Ruhe finden ließ] , entweder dessen fragenden Blicken oder auch aus dessen Worten und sagte: 'Zweifle nicht dermaßen.' Yat bedeutet 'Jenes, welches reine, pure Intelligenz selbst ist'. Vak ist jenes Organ, das von Agni (Feuer) gelenkt wird [, durch den Einfluß von Agni (Feuer)gekennzeichnet ist bzw von Agni (Feuer) dominiert wird] und wozu acht Örtlichkeiten des Körpers, so wie zB die Wurzel der Zunge, usw. zählen. Die Buchstaben sind dazu da, die Bedeutung zum Ausdruck zu bringen, welche mitgeteilt werden soll; sie unterliegen Regeln betreffs ihrer Anzahl und Reihenfolge. Das Wort, welches durch sie gebildet wird, wird Vak (Sprache, Rede) genannt. Die Sruti besagt "Der Buchstabe A ist der Gegenstand all der Sprache sowie Rede, welche, indem sie durch den Gebrauch von Buchstaben, in sparsa, antastha und ushma eingeteilt werden in ihren Eigenschaften verschieden werden und viele Formen annehmen." Der Rik, Yajur, Sama und Wahrheit sowie Unwahrheit sind dessen nähere Bestimmung [Darlegung der besonderen Art, Gestaltetheit, Beschaffenheit]. Vermöge solcher Rede, die einerseits eingeschlossen ist in Worten und andererseits Worten beigefügt wird sowie bedingt durch das Sprachorgan, wird Brahman weder erhellt, noch erleuchtet es den Geist und es wird so auch nicht erklärt. 'Yena', "vermöge des Brahman", Brahman erhellt und erleuchtet durch seine Heiterkeit, Klarheit, Schönheit, Lebendigkeit, Aufgeklärtheit und Schärfe [der Geisteskräfte] die Sprache und dessen Organ. Es wird hier zum Ausdruck gebracht, daß Jenes (Brahman) die Sprache der Sprache ist. Die Vajasaneyaka besagt ' Brahman ist in der Sprache und lenkt sie.

 

 

50

Kenopanishad.

 

Nachdem die Upanishade zum Ausdruck gebracht hat, daß "Die Sprache im Menschen dieselbe ist als jene in den Buchstaben und daß es einige Brahmins wissen" besagt die Upanishade, vorbauend auf auf eine zu erwartende Frage hin, nunmehr: "Jenes ist Sprache, vermöge dessen man [auch] in Träumen redet [...reden kann ...]." Die Sprach-Kraft des Sprechers [etwas zu bewirken] besteht immerdar und die Essenz dersölbigen ist dieselbe als wie die der Intelligenz. Die Sprach-Kraft des Sprechers, etwas zu bewirken nutzt sich nicht ab [gerät nicht in Verfall]. So besagt die Shruti:  Wisse, daß dieses Atman das Brahman ist, nicht übertreffbar, bekannt als Bhuma²⁶. Brahman [heißt es,] weil es groß ist, alles durchdringend; wisse dies durch die Beschaffenheit, Bedingtheiten und Eigenschaften von dessen Sprachlichkeit, usw. Die folgenden Ausdrucksweisen "Geist des Geistes", "Tätigseiende", "Genießer oder auch Besitzender", "Wissender oder auch Kennender", "Kontrolle Ausübender, Gegenschreiber oder auch Tadelnder","Lenker oder auch Steurer". 'Brahman ist Wissen, Wissenschaft, Kenntnis, Kunde, Erfahrenheit sowie Erkenntnis und Seligkeit sowie Wonne', usw..wird in allgemeinverständlicher sowie beim Volke beliebter Sprache benutzt, wenn es um das unaussprechliche Braman, welches frei ist von unterscheidenden Eigenschaften [bar jeglicher Eigenschaften] , das Erhabenste [Höchste] von Allem, unveränderlich [beständig]. Diese [die volkstümlicherweise genannten charakteristisch-sein-sollenden Eigenschaften des Brahman]²⁷ außer Acht lassend bzw hintansehend, ist bekannt, daß Atman selbst das beschaffungslose, nicht geartete Brahman [eben anders als Stand, Lage,Temperament, Qualität, Körperbeschaffenheit, Vorbehalt, Bedingungen, Vermögensumstände] ist. Dies ist die Bedeutung. Brahman ist nicht das welchem oder auch wem das einfache Volk Ehre oder Achtung erweist, es ehrt, verehrt oder auch anbetet [anzubeten versucht; es könnte formalerweise nunmal auch unmöglich sein, es per so einem Instrument zu erreichen] so wie Isvara, welches oder auch welcher nicht das Atman ist, von seiner Art her ein "Dieses" ist und worauf auch mit 'dies' Bezug genommen wird. Obwohl 'Wisse daß Jenes Brahman ist' gesagt worden war, wird abermals gesagt: "und nicht diese, usw.," ; auf diese Weise wird der Idee, daß etwas was nicht Atman ist auch nicht Brahman ist [bzw sein könne], abermals Ausdruck verliehen. Dies geschieht entweder um ein Niyama darzulegen oder auch vorzuschreiben (eine Regel, welche die Auswahl bezüglich

 

 

51

Mit Sri Sankara‘s Kommentar

 

aufgestellter Optionen einschränkt, wenn es mehrere Andere (Mögliche) gibt oder auch zum Zwecke von Parisakhyana (Ausschluß).

 

Vers I.5

Das was man mit dem Geist nicht denken kann, aber wovon gesagt wird, daß der Geist davon gemacht sei, um denken zu können, wisse, daß Jenes einzig&allein das Brahman ist und nicht dies, welchem (durch die einfachen Leute) hier Achtung, Ehre, Verehrung oder auch Anbetung zuteil kommen läßt.              

(5)

 

 

 Kommentar: 'Manah', 'Geist' . Mit dem Wort 'Manah' sind hier sowohl Geist als auch Intelligenz & Verstand gemeint. 'Manah' bezeichnet 'das wodurch bzw womit man denkt.' Der Geist ist im Stande sich mit allen Sinnesorganen angemessen zu verbinden, weil sein Wirkungskreis alle äußerlichen Gegenstände als auch Ziele und Zwecke einschließt oder auch in sich begreift. Die Sruti besagt: 'Wunsch, Verlangen, Begehren sowie Lust, Wollen sowie Wille, Überlegung sowie sich Beraten, Treue, Redlichkeit, Versprechen sowie Glaube, Nachlässigkeit sowie Nichtachtung, Kühnheit sowie Dreistigkeit, Furchtsamkeit, Scham, Intelligenz sowie Verstand, Furcht all diese sind Geist' [Anmerkung: und werden vom Begriff Geist umfaßt. Anmerkung Ende].'Die Art und Weisen der Tätigkeiten des Geistes sind wünschen, usw. Mittels dieses Geistes will niemand jene Intelligenz noch kann sie jemand damit bestimmen oder auch sich für jenen Intelligenz, welche den Geist erleuchtet, entscheiden, weil als das was den Geist erleuchtet, Atman der Lenker des Geistes , aufgrund dessen im Inneren von Allem Seins vom Geist nicht erreicht werden kann. Die Fähigkeit des Geistes zu denken gibt es , weil er von der Intelligenz, die in seinem Inneren leuchtet sowie strahlt, erleuchtet ist; und aufrgund dieser Gegebenheit ist es so, daß der Geist die Fähigkeit zum Aktivsein hat. Jene, welche

 

52

KENOPANISHAD

das Brahman kennen, sagen [Anmerkung: beziehungsweise berichten; Anmerkung Ende], daß der Geist durchdrungen wird vom Brahman [Anmerkung: oder auch anders betrachteterweise sich auch erstreckt bis zum Brahman. Gemäß Swami Brahmananda Saraswati muß das Atman bzw das Brahman bzw der Parmatman nicht erschaffen werden odgl sondern er ist ja bereits da und war schon immer da. Ende der Anmerkung]. Wisse also, daß das Brahman ist, das der Atman ist [Anmerkung: oder auch anders gesagt, lerne deshalb das als Brahman kennen, welches der Atman ist. Ende der Anmerkung], die innere Intelligenz, die innere Kenntnis sowie Einsichtigkeit vom Geist, das innere intelligente Wesen des Geistes. Mit ‘Nedam, usw..‘ setzte sich der Kommentar zum vorherigen Vers bereits auseinander und erläuterte es.

 

Vers I.6

Weiß und erlange die Gewißheit, daß nur das das Brahman ist, was mit dem Auge nicht gesehen werden kann, aber wodurch die Augen fähig sind zu sehen und nicht dieses, welches (Leute) verehren, anbeten oder dem sie auch Ehre bzw Achtung erweisen oder dem sie eventuell auch mit gottesdienstlichen oder auch götzendienstlichen Handlungen huldigen bzw zu huldigen versuchen. [Anmerkung bzw Hinweis: Swami Shantanand Saraswati, der - gerichtlich auch nie absetzbar gewesene - Nachfolger von Swami Brahmananda Saraswati als Shankarcharya von Jothir Math, beschreibt in seinem Texte betreffs Meditation, daß auch irgendein Gefühl von Verehrung für Mantra, noch nicht die innere Stille sei, die es zu erreichen gelte und man daher von solchen Gefühlen zum Mantra zurückzukehrt, aufdaß man das eigentliche Ziel der Meditaton erreichen kann oder auch werde. Siehe dazu „Sayings of Swami Shantanand Saraswati“, das als PDF-Datei im Internet zu finden ist. Paul Mason stellte diese Datei ins Netz. Eine, nicht autorisierte, Übersetzung ins Deutsche findet man in dieser WEB-Seite im Menüpunkt Shankaracharya-Tradition und dort im Untermenüpunkt Swami Shantanand Saraswati. Ende der Anmerkung]

(6)

 

Kommentar: — ‚Sehen‘ bedeutet ‚als Objekt wahrnehmen‘. Vermöge des Lichtes des Atman, verbunden mit den Aktivitäten und dem Aktivsein des Geistes, nimmt ein Mensch die Aktivitäten des Auges sich verändernd sowie abwechselnd mit aber auch abweichend von den Aktivitäten des Geistes wahr.

 

Vers I.7

Weiß und erlange die Gewißheit, daß nur das das Brahman ist, was mit den Ohren nicht gehört werden kann, aber wodurch die Ohren fähig sind zu hören und nicht dieses, welches (Leute) verehren, anbeten oder dem sie auch Ehre bzw Achtung erweisen oder dem sie eventuell auch mit gottesdienstlichen oder auch götzendienstlichen Handlungen huldigen bzw zu huldigen versuchen.

(7)

 

Kommentar: — ‚Was mit dem Ohr nicht gehört werden kann‘ bedeutet ‘was die Welt nicht mit dem Hörorgan als Objekt wahrnimmt, vom Digdevata gelenkt wird, in Akas ²⁸ erzeugt wird und dem Tätigsein des Geistes in Verbindung steht.‘

 

 

Mit Sri Sankara‘s Kommentar

53

 

’ Wodurch die Ohren fähig sind zu hören.’; Es ist wohlbekannt, daß es als ein Objekt der Intelligenz des Atman wahrgenommen wird. Der Rest wurde früher bereits erklärt.

 

 

Vers I.8

Was niemand mit dem Atem atmet; aber wodurch der Atem eingeatmet wird. Weiß und erlange die Gewißheit, daß nur das das Brahman ist und nicht dieses, welches (Leute) verehren, anbeten oder dem sie auch Ehre bzw Achtung erweisen oder dem sie eventuell auch mit gottesdienstlichen oder auch götzendienstlichen Handlungen huldigen bzw zu huldigen versuchen.

(8)

 

Kommentar: — ‘Was niemand mit dem Atem atmet‘ bedeutet‚  'was niemand, wie [zB] einen Geruch, mittels des irdischen Atems, der die Nasenlöcher füllt [Anmerkung: der durch die Nasenlöcher ein- und ausströmt Anmerkung's Ende] und mit der Aktivität des Geistes und des Lebens verbunden ist, wahrnimmt.'  'Aber wodurch, usw...' bedeutet 'durch die erleuchtende, erhellende Intelligenz des Atman, wird bewirkt, daß der Atem veranlaßt wird, sich zu seinen Objekten sowie Gegenständen zu bewegen.' Der gesamte Rest 'tadeva', usw.' wurde bereits erklärt.

 

Hier endet der erste Teil.

 

 

 

 

 

Kenopanishad

————————

Zweiter Teil

————————

 

Vers II.1: 

Falls du denkst ’ich pflege gut zu wissen’, so hat das sicherlich seine Berechtigung, aber es ist zu wenig und beschränkt es ist die Form des Brahman, welche Du aus Eile heraus [und in einer von Hast gezeichneten geistigen Verfassung] kennst, so wie auch die Form in den Devas. Deshalb, so meine ich, wird es gut sein, sich dessen was Du zu wissen meinst, zu vergewissern (9)

 

Kommentar: Der Lehrer befürchtet, daß der nach Wissen suchende Schüler, überzeugt seiend, daß er der Atman sei und es daher sich nicht schicke das Brahman zu verwerfen oder auch es zu erwerben, denken könnte gemäß ‘ich bin sicherlich das Brahman, ich kenne mich gut‘ und spricht nun mit der Absicht, diese Idee, diese Verstandesbegrifflichkeiten Yadi, usw zu zerstreuen. Ist [denn] dann nicht eine sorgältige, genaue Widerlegung oder auch Überzeugungserlangung betreffs ‘Ich kenne (Brahman) gut‘ wünschenswert sowie angemessem? Es ist zweifelsohne wünschenswert. Aber eine genaue Überführung [Darlegung sowie Darstellung der Wahrheit]  betreffs dessen hat nicht die Form von ‘Ich kenne (Brahman) gut‘. Wenn das, was gewußt werden solle, zu einem Gegenstand der Sinnes-Wahrnehmung wird, dann ist es möglich es gut

 

 

55

Mit Sri Sankara’s Kommentar

 

 

zu wissen, so wie eine entzündliche Substanz von einem verzehrenden Feuer verzehrt werden kann. Aber die Essenz, das Eigentliche von Feuer, kann so nicht verzehrt werden [es unterliegt nicht solcher Verzehrbarkeit]. Sich richtig überzeugt habend vom Antrieb und Zweck des Vedanata ergibt sich, daß das Selbst (Atman) aller Wissenden das Brahman ist. Dasselbe wurde und wird hier in der Form ‘Frage und Antwort‘ vermöge des Textes ’Es ist das Ohr des Ohres, usw‘ erklärt. Dasselbe wurde noch genauer bestimmt sowie dargelegt vermöge des Textes ‘Was nicht erleuchtet sowie erhellt wird von der Sprache, usw‘. Die traditionelle Theorie derer, die das Brahman kennen, wurde und wird auch mit folgender Ausdrucksweise dargestellt sowie erklärt: "Es ist Etwas, das sowohl vom Gewußten als auch dem Nicht-Gewußten verschieden ist."²Diese Upanishade wird ebenfalls mit der Feststellung abgeschlossen, daß es sich wie folgt verhalte: „Es ist für jene vergangen [wie Sorgen; vgl. Shakespeare; siehe Christoph Friedrich Grieb Seite 501, Carl Hoffmann, 1842], die es wissen, die es erkannt haben und es ist nicht vergangen [wie Sorgen] für jene die es nicht wissen, die es nicht erkannt haben.“³º Es ist daher sicherlich richtig, daß die Auffassung ‘Ich kenne Brahman gut‘ des Schülers, genauer betrachtet werden sollte und etwaige Unklarheiten sowie Zweifel zerstreut werden sollten. Es ist einleuchtend, daß der oder auch das Wissende vom Wissenden nicht gewußt werden kann, so wie Feuer nicht vom Feuer verzehrt werden kann. Es gibt kein Wissendes außer Brahman wofür das Brahman ein/etwas Wißbares, das verschieden sei/ist von sich selber, sein kann.³¹ Von der Sruti „Es gibt keinen Wissenden/kein Wissendes außer Jenem“, wird die Existenz eines anderen Wissenden/~s verneint. Der Glaube „Ich kenne Brahman gut“ ist daher eine Illusion, ein Trugbild, eine Täuschung.³² . Deshalb war es vom Lehrer richtig die Worte „Yadi“, usw zu gebrauchen. Yadi bedeutet:

 

 

56

Kenopanishad

 

 

...

 

 

...

[Schüler:

Vers II.2:]

...

<<

 

es geht dann möglichst bald weiter (auch mit Überarbeitungen, Korrekturlesen usw).



Foto: © Franz Rickinger

Fußnote 1:

Foto: © Franz Rickinger

 

¹ Anmerkungen betreffs des Gesetzes des Karma und der Tiere, Pflanzen sowie Insekten:

Siehe "Tier- & Pflanzenwelt"

Laut Upanishaden und anderer klassischer indischer Schriften sind sowohl Tiere, Pflanzen als auch Insekten wie  Käfer sehr wohl Lebewesen, unterliegen Geburt&Wiedergeburt sowie dem Gesetz des Karma; ferner können sie auch in deren aktuellem Leben Erleuchtung erlangen.

a) In Prof. Paul Deussen's "Sechzig Upanishad's des Veda" (zweite Auflage) findet man einen Hinweis betreffs "Pflanzen als Durchgangsstation der Seelen" auf Seite 143;  "Pflanzen als verkörperte Seelen" auf den Seiten 282 und 641; eine Erwähnung diesbezüglich ist auch auf Seite 20 zu finden.

vgl.: Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 912.

 

Zahlreiche Hinweise findet man in „Indische Geisteswelt", Band II, „Dichtung, Wissenschaft und Staatskunst der Hindus" von Helmuth von Glasenapp, Verlag Werner Dausien, 1986, ISBN 3-7684-0636-9, Seiten 203 - 217 findet man zahlreiche Quellenangaben, welche diesen Standpunkt aufzeigen; Mahâbhârata, und Anderes kann man wiederum in deutscher Übersetzung bei www.pushpak.de von Undine Weltsch und Jens Grünewald nachlesen; deren Übersetzungen gibt es auch in Buchform. Helmuth von Glasenapp erwähnt auch Textstellen in buddhistischen Schriften, welche ähnlichen Aussagen diesbezüglich Ausdruck verliehen haben und verleihen. 

b) Übertragunen der Katha-Upanishad ins Deutsche und insbesondere des hier speziell von Bedeutung seienden Verses V, 7. findet man zB im Abschnitt Upanishaden/Kathaka-Upanishade.; hier noch der erwähnte Ausschnitt:

>>

...

Fünfte Ranke.

...

Die Einen gehen in einen Mutterschoss ein als eingekörperte Seelen zur Leiblichkeit. Andere gelangen in eine Baumwurzel je nach ihrem Werk und ihren Kenntnissen (7).

...

<<

Geldner, K. "Religionsgeschichtliches Lesebuch", in Verbindung mit W. Grube (Berlin), K. Geldner (Marburg), M. Winternitz (Prag) und A. Mez (Basel), herausgegeben von A. Bertholet (Basel), Tübingen, Verlag von J.C.B Mohr (Paul Siebeck), 15. Januar 1908, Seiten 70 und 202 - 213

(diese Upanishade als Gesamtes, siehe findet man, wie bereits erwähnt unter: Kathaka-Upanishade

 

Prof. Dr. Paul Deussen's Übersetzung von Kathaka 5,8 (mit einigen Versen davor und Prof Deussen's Anmerkungen zu 5,8:

>>

...

282

Yajurveda.

Des Ew'gen ehrt, der grämt sich nicht

Und wird, des Leibes los, erlöst.

Wahrlich, dieses ist das!

 

2. « Im Äther ist Sonnenschwan er, Vasu in der Luft,

« Hotar am Opferbette, auf der Schwelle Gast,

« Er weilt in Mensch und Weite, im Gesetz, im Raum,

« Entspringt aus Wassern, Rindern, Recht, Gebirg' als großes¹ Recht.»

 

3. Er, der nach oben hin aushaucht

Und den Einhauch² nach innen treibt,

In der Mitte als Zwerg sitzend,

den beten alle Götter an.

 

 

4. Wenn nach des Leibes Hinfalle

Der im Leibe Verkörperte

Aus dem Leibe erlöst worden,

Was fragt ihr nach dem übrigen (4,3) ?

Wahrlich, dieses ist das!

 

5. Nicht durch Aushauch und durch Einhauch

hat sein Leben ein Sterblicher;

Ein anderer macht ihn leben,

Auf dem beruhen jene zwei.

Vers 67. Schicksal der Seele nach dem Tode.

6. Wohlan ! Ich will dir auslegen

Brahman, ewig, geheimnisvoll,

Und wie es, wenn der Tod eintritt,

Steht mit der Seele, Gautama.

 

7. Im Mutterschoß geht ein dieser,

Verkörpernd sich zur Leiblichkeit,

In eine Pflanze fährt jener,

Je nach Werk, je nach Wissenschaft.

Vers 8. Der Purusha (das Subjekt), welcher im Traum eine Welt aufbaut, derselbe ist auch der Träger der ihn im Wachen umgebenden Welten.

——————

¹ metrisch überschüssige bṛihat ist eingeschoben (vgl. oben S. 248, Anm. 3).

² prâṇa ist hier ,,Aushauch", apâna ,,Einhauch", nicht (wie später) der ,,Verdauungswind", welches bei der Wiederkehr in Vers 5 nicht paßt.

...

<<

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, "Kâṭhaka-Upanishad 5,8", Seite 282

 

b) Betreffs des vorstehenden Hinweises "Seite 248 oben und Anmerkung 3":

248

Yajurveda.

...

6³ Im Äther ist Sonnenschwan er, Vasu in der Luft,

Am Opferbette Hotar, auf der Schwelle Gast,

Er weilt in Mensch und Weite, im Gesetz, im Raum,

Entspringt aus Wassern, Rindern, Recht, Gebirg' als großes Recht.

...

——————

...

³ Ṛigv. 4,40,5. Mit dem Zusatze bṛihat zuerst Vâj. Saṃh. 10,24.12,14, und so, außer unsrer Stelle und Taitt. Âr. 10,50,1, Kâṭh. 5,2, Nṛisiṅhap. 3,1. Dem Sinne nach wie v.4: "Brahman ist das Edelste in allem".

...

<< ]

 

 

c) aus: Die Aitareya-Upanishad des Ṛigveda.

>>

15

Die Aitareya-Upanishad, Einleitung. 

...

 

Die Aitareya-Upanishad des Ṛigveda.

...

20

Ṛigveda.

 

Dritter Adhyâya.

 

 

1. Wer ist dieser [den Vâmadeva erkannte] ? Als Âtman verehren wir ihn. Welcher von beiden der individuelle oder der höchste] ist dieser Âtman?

Ist es etwa der, durch den man die Gestalt sieht, oder der, durch den man den Ton hört, oder der, durch den man die Gerüche riecht, oder der, durch den man die Rede äußert, oder der, durch den man Süßes und Nichtsüßes unterscheidet?

2. Was dieses Herz und Manas ist, das Überdenken, Ausdenken, Bedenken, Erdenken, Verstand, Einsicht, Entschluß, Absicht, Verlangen, Leidenschaft, Erinnerung, Vorstellung, Kraft, Leben, Liebe, Wille, diese alle sind Namen des Bewußtseins.

3. Dieses ist Brahman, dieses ist Indra., dieses ist Prajâpati, dieses ist alle Götter, ist die fünf Elemente, Erde, Wind, Äther, Wasser, Lichter, ist die Klein-Lebewesen und was ihnen etwa ähnlich,  ist die Samen der einen und andern Art,  ist Eigebornes, Mutterschoßgebornes, Schweißgebornes, Sproßgebornes,
ist Rosse, Rinder, Menschen, Elefanten, ist alles, was lebt, was da geht und fliegt und was bewegungslos,
alles dieses ist vom Bewußtsein gelenkt, im Bewußtsein gegründet; vom Bewußtsein gelenkt ist die Welt, das Bewußtsein ist ihr Grund, das Bewußtsein ist Brahman!

4. Mittels dieses bewußten Selbstes aus dieser Welt emporsteigend, hat er [Vâmadeva) in jener Himmelswelt alle Wünsche erlangt und ist unsterblich geworden, unsterblich geworden. Om! ja, so ist es.

...

<<

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 20

d) In Prof. Deussen’s Einleitung findet man auf Seite 11 noch folgenden Hinweis:

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...

6. Was ist das Wesen des Atman? Es ist die allen psychischen Funktionen, allen Göttern, Elementen, Geschöpfen zu Grunde liegende Intelligenz (prâjaņam) ; sie ist das Brahman, und mittels ihrer wird man unsterblich im Himmel.

...

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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 11

 

e) Chândogya-Upanishad 5,10:

>>

...

 

Chândogya-Upanishad 5,10

143

Zehnter Khaņḍa.

1. Die nun, welche solches wissen, und jene, welche im

Walde mit den Worten: «Der Glaube ist unsre Askese» Verehrung üben, die gehen ein in die Flamme [des Leichenfeuers], aus der Flamme in den Tag, aus dem Tage in die lichte Hälfte des Monats, aus der lichten Hälfte des Monats in das Halbjahr, wo die Sonne nordwärts gehet,

 

2. aus dem Halbjahre in das Jahr, aus dem Jahre in die Sonne, aus der Sonne in den Mond, aus dem Monde in den

Blitz: daselbst ist ein Mann, der ist nicht wie ein Mensch, der führet sie hin zu Brahman. Dieser Pfad heißt der Götterweg.

3. Hingegen jene, welche im Dorfe mit den Worten: «Opfer und fromme Werke sind unser Tribut» Verehrung üben, die gehen ein in den Rauch ["des Leichenfeuers], aus dem Rauche in die Nacht, aus der Nacht in die dunkle Hälfte des Monats, aus der dunkeln Hälfte des Monats in das Halbjahr, wo die Sonne südwärts gehet; diese gelangen nicht in das Jahr,

 

4. sondern aus dem Halbjahre in die Väterwelt, aus der Väterwelt in den Äther, aus dem Äther in den Mond; der ist der König Soma, und er ist die Speise der Götter, die verzehren die Götter.

 

5. Nachdem sie dort, solange noch ein Bodenrest [ihrer guten Werke] vorhanden ist, geweilt haben, so kehren sie auf demselben Wege wieder zurück, wie sie gekommen, in den Äther, aus dem Äther in den Wind; nachdem einer Wind geworden, wird er zu Rauch, nachdem er Rauch geworden, wird er zu Nebel,

 

6. nachdem er Nebel geworden, wird er zur Wolke, nachdem er Wolke geworden, regnet er herab. Solche werden hienieden als Reis und Gerste, Kräuter und Bäume, Sesam und Bohnen geboren. Daraus freilich ist es schwerer herauszukommen: denn nur wenn ihn einer gerade als Speise verzehrt und als Samen ergießt, so kann er sich daraus weiter entwickeln (tad bhûya' eva bhavati).

 

144

Sâmaveda.

 

7. Welche nun hier einen erfreulichen Wandel haben, für die ist Aussicht, daß sie in einen erfreulichen Mutterschoß

eingehen, einen Brahmanenschoß oder Kshatriyaschoß oder Vaiçyaschoß; die aber hier einen stinkenden Wandel haben, für die ist Aussicht, daß sie in einen stinkenden Mutterschoß eingehen, einen Hundeschoß, oder Schweineschoß, oder in einen Caņḍâlaschoß.

 

8. Aber auf keinem dieser beiden Wege befindlich sind jene winzigen immerfort wiederkehrenden Wesen, bei denen es heißt: «werde geboren und stirb». Dieses ist der dritte Ort.

Darum wird jene Welt nicht voll.

Darum soll man sich hüten! Darüber ist dieser Vers:

 

9. Der Dieb des Goldes und der Branntweintrinker, Brahmanenmörder, Lehrers Bett Beflecker,

Die vier und fünftens, wer mit ihnen umgeht, stürzt.

 

10. Aber hingegen, wer also diese fünf Feuer kennt, der fürwahr, und wenn er mit ihnen umginge, wird vom Bösen nicht besudelt, sondern lauter bleibt er und unbefleckt in der Welt der Reinen, wer solches weiß, wer solches weiß."

 

 

Elfter Khaṇḍa.

 

11.24. Khaņḍa: Dieser Abschnitt besteht aus zwei zusammenhängenden Teilen, deren erster (1118) eine Fortbildung der Çatap. Br. 10,6,1 vorgetragenen Lehre vom Agni Vaiçvânara zur Lehre vom Âtman Vaçvânara enthält, während der zweite (1924) im Anschlüsse daran das täglich zweimal den Göttern darzubringende Agnihotram oder Feueropfer zu einem Prâṇâgnihotram, einem dem Prâṇa (Leben) darzubringenden Feueropfer umgestaltet.

Çatap.. Br. 10,6,1 bitten sechs Brahmanen (zumeist dieselben Namen, wie in der Chândogya-Version) den König Açvapati um Belehrung über den Agni Vaiçvânara. Dieser ist ursprünglich ,,das allen Menschen gemeinsame Feuer". (Man fand es auffallend, daß der Gott Agni allen Menschen, den Fremden wie den Feinden beisteht, daher der Name, wie Jesus es auffallend fand, daß die Sonne über Guten und Bösen leuchtet, Mattli. 5,45), aber schon in unsrer Erzählung ist Agni Vaiçvânara, mit Betonung des Beiwortes, daher in der Regel nur Vaiçvânara genannt, das allverbreitete Weltprinzip, welches im Haupte des Menschen, als einem Mikrokosmos, eine Spanne groß (prâdeçamâtram) verereinigt ist. Açvapati beginnt seine Belehrung damit, daß er die Brahmanen über ihre Vorstellungen vom

 

 

145

Chândogya-Upanishad 5,11

Vaiçvânara befragt, worauf diese ihn der Reihe nach als Erde, Wasser, Raum, Wind, Sonne, Himmel definieren. Açvapati findet diese Definitionen ungenügend, weil einseitig: Die Erde ist nur die Füße, das Wasser die Harnblase, der Raum der Rumpf, der Wind der Odem, die Sonne das Auge, der Himmel das Haupt des Vaiçvânara, diese sechs sind nur der Vaiçvânara als Grundlage, als Reichtum, als vielfältig, als sonderpfadig, als somaglänzend, als überragend, nicht aber der vollständige Vaiçvânara.

 

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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seiten 143, 144

[Anm.: Zur Chândogya-Upanishade gibt es ebenfalls einen Kommentar von Shankara; das ebenfalls zu übersetzen ist meine Absicht; es dauert nunmal noch einige Zeit. Helmuth von Glasenapp erwähnt - bzgl. dieser Themtik - in seinem Buch "Indische Geisteswelt, Bd II, u.a. die Chândogya-Upanishade V,10,8]

 

f) Cûlikâ-Upanishad

>>

...

641

Cûlikâ-Upanishad 14.

Die Atharvan's als Haupt wissen

Der Sâñkhya's guṇalosen Geist,

 

15. Der das Avyaktam als Vyaktam

Vierundzwanzigfach sichtbar macht,

Als zweiheitlos und zweiheitlich,

Als dreifach, fünffach kennt man ihn.¹

 

16. Durch die Erkenntnis als Auge

Sehn Brahmanen von Brahman an

Bis in die Pflanzenwelt abwärts

Sich hindurchziehn den Einen nur.

 

17. Dem eingewoben dies Weltall²,

Was sich bewegt und nicht bewegt,

In Brahman auch vergeht alles

Wie Schaumblasen im Ozean.

 

18. In ihm, in dem die Weltwesen

Einmündend, werden unsichtbar,

Vergehn sie und erstehn wieder

Gleich Schaumblasen zur Sichtbarkeit.

 

19. Dass er als Seele im Leib weilt,

Zeigt aus Gründen der Weise auf,

Und daß als Gott er stets wieder

Die Wohnung wechselt tausendfach.

 

20. Wer satzungstreu als Brahmane

Dies bei dem Totenmahle lehrt (Kâṭh. 3,17),

Erlangt für sich und die Väter

Speis' und Trank, unvergängliche.

 

21. Doch wer Brahman und sein Gesetz,

Sei er Brahmane oder nicht,

Erkennt, der schwindet, einmündend

Zu dem in Brahman Ruhenden,

zu dem in Brahman Ruhenden.³

 

——————

¹ Beziehung auf Chând. 7,26,2.

² Bṛih. 3,6.

³ Wörtlich: ,,Sie gehen auf in Brahman (tatraiva), indem [wie bei den Flüssen Chând. 6,10. Muņḍ. 3,2,8] ihre Mündungen hinschwinden (lînâsyâ) zur Vereinigung mit dem [bereits] im Brahman-Ozean Befindlichen (brahma-çâyini, Dativ des Zweckes)".

—————

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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 641 

 

 

Helmuth von Glasenapp erwähnt in seinem Buch "Indische Geisteswelt Band II" (Glasenapp, Helmuth von, „Indische Geisteswelt“, Band II, „Dichtung, Wissenschaft und Staatskunst der Hindus“ von Helmuth von Glasenapp, Verlag Werner Dausien, 1986, ISBN 3-7684-0636-9. ) im Kapitel über Botanik und Zoologie u.a. folgende Quellen zu dieser Thematik:

 

g) Mahabharatam, Bhrigu

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Bhrigu sprach:

Zweifellos bewegen sich Bäume trotz ihrer Starrheit im Raum. Sie treiben unablässig ihre Zweige, Blüten und Früchte hervor. Sie kennen auch Hitze, denn Rinde, Blätter, Früchte und Blüten reagieren darauf. Sie neigen sich und trocknen aus. Das zeigt, daß sie auch die Berührung des Windes fühlen. Auch auf den Klang des Windes, des Feuers oder Donners reagieren ihre Blüten und Früchte. Und wenn der Klang mit dem Ohr wahrgenommen wird, dann haben Bäume auch Ohren und können wirklich hören. Sie können auch sehen, denn eine Kletterpflanze findet ihren Weg sicher um den ganzen Baum. Ein blindes Wesen könnte den Weg niemals sicher finden. Darüber hinaus erlangen Bäume auch ihre Kraft zurück und blühen wieder durch gute oder schlechte Gerüche von heilsamen Düften. Damit ist klar, daß Bäume auch Geruch wahrnehmen. Mit ihren Wurzeln trinken sie Wasser und können sich verschiedenste Krankheiten einfangen. Diese Krankheiten werden wiederum geheilt, indem man sie mit bestimmten Substanzen gießt. Damit ist offensichtlich, daß Bäume auch die Wahrnehmung des Geschmacks haben, denn wie man Wasser durch einen Lotusstengel saugen kann, so trinken die Bäume mithilfe des Windes durch ihre Wurzeln. Sie sind für Freude und Schmerz empfindlich, und selbst, wenn sie abgeschnitten werden, wachsen sie noch weiter. Daran sehe ich, daß auch die Bäume eine lebendige Seele haben. Es gibt kein unbeseeltes Geschöpf. Feuer und Wind sorgen dafür, daß die aufgesogene Flüssigkeit verdaut wird. Und entsprechend der aufgenommenen Menge wächst der Baum und wird saftig.

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https://www.pushpak.de/mahabharata/buch12/mahabharata_b12k184.html
(Link vom 29.3.2024; Diese WEBSeite wird dankenswerterweise von Undinde Weltsch und Jens Grünewald erstellt und betrieben.)

Desweiteren verweist Helmuth von Glasenapp ua auf folgende weitere Literaturstellen:

Betreffs Pflanzen:

  • Manu I,49 Bäume am Narmadâ-Fluß können die Erlösung erlangen.(S. 204)

 

  • Vaisheshika-Sûtra IV,5

 

  • Parâshara: Kishi-Parâshara

 

Betreffs Tiere:

vgl.: Glasenapp, Helmuth von, „Indische Geisteswelt“, Band II, „Dichtung, Wissenschaft und Staatskunst der Hindus“ von Helmuth von Glasenapp, Verlag Werner Dausien, 1986, ISBN 3-7684-0636-9.

Auszug aus der Râma-uttara-tâpanyia-Upanishad in der Übersetzung von Prof. Dr. Paul Deussen:

 

h) Râma-uttara-tâpaniya-Upanishad.

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Râma-uttara-tâpaniya-Upanishad.

 

 

Dieses Werk verdankt seine Entstehung wahrscheinlich nur dem Wunsche, der Nisiha-uttarâ eine entsprechende Râma-uttarâ gegenüberzustellen. Zu diesem Zwecke raffte man allerlei Upanishadstücke zusammen und gab ihnen, unter Beseitigung oder Modifikation der ursprünglichen Tendew, eine dem Râmakultus entsprechende Gestalt, wobei das Verfahren einigermaßen an jene römischen Kaiserinnen und vornehmen Damen erinnert, welche griechischen Götterstatuen den Kopf abschlagen ließen, um ihn durch ihr eigenes Porträt zu ersetzen.

   Das Grundgewebe bilden als §§ 1 und 4 die beiden ersten Kapitel der Jâbalâ-Upanishad, welchen als §§ 2 und 3 zwei aus Târaka- und Mâṇḍûkya-Upanishad entleimte Stücke eingeschoben und als § 5 eine nach Nisiha-pûrvatâp. 4,3 (wie diese wieder nach Atharvaçiras 2) modellierte Doxologie angehängt wurden.

   1. Zunächst wird die Stelle Jâbâlop. 1 reproduziert, welche lehrt, daß der, welcher in Avimuktam (einer Örtlichkeit in Benares) sterbe, durch Rudra sofortige Erlösung erlange, daß aber der Sannyâsin, wo er auch immer wandere, Avimuktam bei sich habe. Die Lösung des Rätsels folgt im nächsten Kapitel, Jâbâlop. 2. Auch dieses eignet sich unsere Upanishad an, jedoch erst als § 4, nachdem zwei andre Stellen vorher eingeschoben worden.

  2. Die erste dieser Einschiebungen ist die kleine, nur im Oupnek'hat erhaltene¹ Târaka-Upanishad (bei Anquetil II, 378—379), welche den Om-Laut als târaka ,,rettend" feiert, dabei sechs Elemente an demselben (a, u, m, Halbmora, bindu, nâda) unterscheidet und zum Schlusse ver-

——————

¹ Hingegen ist die als No. 91 der Muktikâ-Sammlung einverleibte Târasâra-Upanishad wiederum eine teils verkürzende, teils erweiternde Kompilation aus der Ramottaratâpanîyâ, welche (und zwar mit Einschluß der in den meisten Handschriften und bei Nârâyaa fehlenden §§ 6 und 7, vielleicht mit Ausnahme der längeren Purâastelle) von ihr allem Anscheine nach vorausgesetzt wird. An die Stelle des auf Râma bezüglichen Spruchkönigs setzt sie die Formel: 0 namo Nârâyaa und verherrlicht sie als das vom " Saṃsâra Errettende (târakam).

 

 

819

Râma-uttara-tâpaniya-Upanishad, Einleitung.

 

sichert, daß, wer Om kenne, nach Avimuktam gelangt sei (so 'vimuktani âçrito bhavati; bei Anquetil: scit, quod in locis benedictis, quod sedes liberationis est, sit, d. h. er welß, daß er in Avimuktam sei). — Diese Erwähnung von Avimuktam mag, neben der Ähnlichkeit der Einkleidung, der Hauptgrund für die Heranziehung der Târaka-Upanishad gewesen sein; hinzu kam noch die Leichtigkeit, mit der sich den von ihr genannten Elementen des Om-Lautes (die Stelle ist bei Anquetil nicht völlig klar) die Râmaformel: ,,O Râmâya namaç, candrâya namo, bhadrâya nama" substituieren ließ. Außer dieser Substitution der Formel scheint der Rest der Upanishad wörtlich inkorporiert zu sein; da aber derselbe nicht den Râma, sondern nur den Om-Laut und seine Bestandteile verherrlicht, so war noch eine weitere Umdeutung dieser auf den Râmamythus erforderlich.

  3. Dies geschieht im folgenden Abschnitte, welcher zunächst in vier Çloka's den a-Laut (viçva) dem Lakshmaa, den u-Laut (taijasa) dem Çatrughna, den m-Laut (prâjña) dem Bharata, die Halbmora dem Râma und den ganzen Praava der Sîtâ als Mûlaprakiti gleichsetzt. Da diese ganze Konstruktion wesentlich auf der Mâṇḍûkya-Upanisbad (oben S. 577 — 582) beruht, so wird weiter, gleichsam als Kommentar dazu, Mâṇḍûkya-Up. 1—7 wörtlich zitiert. Eine Hinweisung auf die Identität der individuellen mit der, als Râma vorgestellten, höchsten Seele bildet den Schluß.

  4. Jetzt erst greift unser Kompilator auf die Jâbalâ-Upanishad zurück, indem er ihr zweites Kapitel wörtlich ausschreibt, in welchem Avimuktam auf den Ort zwischen Augenbrauen und Nase gedeutet wird, wodurch erst die frühere Äußerung, daß der Wissende Avimuktam überall bei sich habe, verständlich wird. — Indes wird dieser Gedanke von unserm Autor nicht mehr verstanden oder doch verdunkelt, sofern er in den weiter folgenden Versen erzählt, wie Râma dem Çiva als Gnadengabe verliehen habe, daß alle in Avimuktam Sterbenden zur Erlösung eingehen sollten, — wodurch Avimuktam doch wieder auf die Lokalität in Benares beschränkt wird.

  5. Wie Râma im vorigen Abschnitte über Çiva, so wird er im gegenwärtigen über Brahmán gesetzt, indem der persönliche Brahmán in 47 Sprüchen den Râma als Inbegriff aller Götter, Welten und Wesen feiert. Nach Form und Inhalt ist das Ganze eine Nachbildung von Atharvaçiras 2 und Nisihapûrvat. 4,3.
   Die von Weber beigefügten §§ 6—7 fehlen in den meisten Handschriften, werden aber doch schon mitsamt der ganzeri übrigen Upanishad von der Târasâra-Upanishad der Muktikâ-Sammlung vorausgesetzt und

benutzt (oben S. 818, Anm.).

 

1.

Vgl. Jâbalâ-Up. 1, oben S. 706 und 707.

 

Bihaspati sprach zu Yâjñavalkya: Dem selbst Kurukshetram nachsteht als Opferplatz der Götter und als Brahmansitz

52*

 

 

820

Atharvaveda, Vishṇu-Upanishad's.

aller Wesen, [das sage mir]. Er sprach: Fürwahr, Avimuktam. ist das [wahrej Kurukshetram, der Opferplatz der Götter und der Brahmansitz aller Wesen.

Darum, wo er auch immer wandert, da denke er: hier, fürwahr, ist das [wahre] Kurukshetram, der Opferplatz der

Götter und der Brahmansitz aller Wesen. Denn hier, wenn aus einem die Lebensgeister ausziehen, spricht Rudra den er rettenden Spruch, durch welchen er der Unsterblichkeit teilhaft, der Erlösung teilhaft wird. Darum soll man Avimuktam verehren, soll man Avimuktam [das nicht Verlassene] nicht verlassen! So ist es, o Yâjñavalkya.

 

 

2.

Entlehnt, mit den erforderlichen Änderungen, aus der Târaka- Upanishad (Oupnek'hat II, 378 fg.).

 

Da fragte Bharadvâja den Yâjñavalkya: Was ist das Errettende, und wovon errettet es? Yâjñavalkya sprach: Das Errettende ist, vom Punkte () gefolgt, dirgha (a) nach anala (r), nochmals, mâya, namaḥ, candrâya namo, bhadrâya namaḥ [also zusammen: Râṃ Râmâya namaç, candrâya namo, bhadrâya namaḥ, ,,Verehrung sei dem Râṃ Râmâya, dem Monde, dem holden"].

Die Silbe Om ist als die aus Brahman bestehenden, Sein, Denken und Wonne genannten [Laute, vârṇâḥ] zu verehren.

Der Laut a ist der erste Bestandteil, u der zweite, m der dritte, die Halbmora der vierte, der Anusvâra der fünfte, der Nachhall der sechste. Weil er errettet, heißt der Om-Laut der Errettende, dieses sollst du als das erettende Brahman wissen, dieses verehren, das merke wohl. Weil es von Empfiingnis, Geburt, Alter, Tod, Saṃsâra und großer Angst errettet, darum heißt es das Errettende.

Der Brahmane, welcher dieses Errettende allezeit studiert, den errettet es von allem Bösen, den errettet es vom Tode, vom Brahmanenmord , vom Embryomord, vom Männermord, von allem Mord, von dem Saṃsâra, von allem. Er ist nach Avimuktam gelangt, er ist groß und geht ein zur Unsterblichkeit.

 

 

 

 

821

Râma-uttara-tâpanîya-Upanishad 3.

 

3.

 

Umdeutung des Om- Lautes auf den Râma-Mythus, nebst nachfolgender Reproduktion von Mâṇḍûkya-Up. 17 (oben S.577 fg.) und Nṛisiṅhott.2 (s.784).

 

Entsprungen aus dem a-Laute,
Ist Lakshmaṇa dem Viçva gleich;

Entsprungen aus dem u-Laute,
Ist Çatrughna der Taijasa.

 

Entsprungen aus dem m-Laute,
Ist Bharata dem Prâjña gleich;

Der Halbmora entspricht Râma,

Der Brahman-Wonne leibhaft ist.

 

Dem Râma nah sich anschmiegend,

AIs Welt-Wonne -Verleiherin,

Ursprung, Bestand, Vergang wirkend

Aller Wesen, soll wissen man

 

Jene erhabene Sîtâ,

Die da heißt Mûla-Prakṛiti;

Weil sie Praṇava (der Om-Laut) ist, nennen

Brahmankenner sie Prakṛiti.

 

,,Om! Diese Silbe ist die ganze Welt. Ihre Erläuterung

,,ist wie folgt. Das Vergangene, das Gegenwärtige und das ,,Zukünftige, dieses alles ist der Laut Om. Und was außer-

,,dem noch über die drei Zeiten hinausliegend ist, auch das ,,ist der Laut Om. Denn dies alles ist Brahman, Brahman ,,aber ist der Âtman, und dieser Âtman ist vierfach.

,,Der im Stande des Wachens befindliche, nach außen er-

,,kennende, siebengliederige, neunzehnmündige, das Grobe ge-

,,nießende Vaiçnâvara ist sein erstes Viertel.

,,Der im Stande des Träumens befindliche, nach innen er-

,,kennende, siebengliederige, neunzehnmiindige, das Auserlesene

,,genießende Taijasa ist sein zweites Viertel.

,,Der Zustand, wo er eingeschlafen keine Begierde mehr ,,empfindet und kein Traumbild schaut, ist der Tiefschlaf.

,,Der im Stande des Tiefschlafes befindliche, einsgewordene, ,,durch und durch ganz aus Erkenntnis bestehende, aus Wonne

,,bestehende, die Wonne genießende, das Bewußtsein als Mund

,,habende Prâjña ist sein drittes Viertel. Er ist der Herr des

 

 

822

Atharvaveda, Vishņu-Upanishad's.

  

,,Alls, er ist der Allwissende, er ist der innere Lenker, er ist

,,die Wiege des Weltalls, denn er ist Schöpfung und Vergang

,,der 'Wesen.

,,Nicht nach innen erkennend und nicht nach außen er-

,,kennend, noch nach beiden Seiten erkennend, auch nicht

,,durch und durch aus Erkenntnis bestehend, weder bewußt

,,noch unbewußt¹, unsichtbar, unbetastbar, ungreifbar, un-

,,charakterisierbar¹, unbezeichenbar, nur in der Gewißheit des ,,eigenen Selbstes gegründet, die ganze Weltausbreitung aus-

,,löschend, beruhigt, selig, zweitlos, das ist das vierte Viertel,

,,das ist der Âtman, den soll man erkennen" (oben S. 577579).

Ewig aufleuchtend, vom Nichtwissen und seinen Wirkungen befreit ist dieser Âtman, der Bande entledigt, allezeit der Zweiheit fremd, wonnegestaltig, Allgrundlage, reines Sein, von sich werfend Nichtwissen, Finsternis und Betörung (oben S. 784). ,,Er bin ich", so soll man denken; das Wort ,,Ich" bedeutet Om, Jenes, das Seiende, welches das höchste Brahman, welches Râmacandra ist. Jenes aus Geist bestehende bin ich, bin Om, Jenes, Râmabhadra, das höchste Licht. In das Wort ,,Ich" soll man den Âtman fassen und ihn im Geist mit Brahman einsmachen.

 

Wer mit Aufrichtigkeit allzeit
,,Ich bin Râma!" dies Wort bekennt,
Der ist nicht mehr dem Saṃsâra
Angehörig, ist Râma selbst.

So lautet die Upanishad; und wer solches welß, der wird ein Erlöster. So sprach Yâñvalkya.

 

4.

Vgl. Jâbâla-Up. 2, oben S. 708.

 

Da sprach Atri zu ihm: Yâñvalkya! Jenen unendlichen, unoffenbaren Âtman, wie kann ich den erkennen? Und Yâñvalkya sprach: Jener unvergängliche, unendliche, unoffenbare, volkommene Wonne als einzigen Geschmack habende,

 

——————

¹ Nur hier sind kleine Abweichungen von dem Texte der Mâņḍûkya-Upanisbad, und auch diese nicht in allen Handschriften.

 

 

 

823

Râma-uttara-tâpanîya-Upanishad 4.

 

 

geistige Âtman, dieser unendliche, unoffenbare Âtman, der ist in Avimuktam befindlich. Aber wo ist dieser Avimukta-Ort zu suchen ? Er ist zu suchen zwischen der Varaņâ und der Nâsî. Aber was ist die Varaņâ und was die Nâsî? Weil sie alle von den Leibesorganen begangenen Fehler [vom Âtman] fern hält (vârayati), darum heißt sie Varaņâ; weil sie alle von den Leibesorganen begangenen Sünden vernichtet (nâçayati), darum heißt sie Nâsî. Aber wo ist der Ort jenes Avimuktam? Es ist der Verbindungsort zwischen Augenbrauen und Nase. Denn dieser ist der Verbindungsort zwischen der Himmelswelt und der höchsten Welt [des Âtman]. Darum verehren die Brahmankenner diesen Verbindungsort als die Verbindungszeit (Dämmerung). Denn in Avimuktam, so wissen sie, soll man ihn [den Âtman] verehren. Der bekundet sein Wissen als avimuktam (unverlierbar), wer dieses also welß.

Und weiter sprach zu ihm von selbst (ungefragt) Yâjñvalkya:

 

In Kâçi murmelte Râma's
Spruch, der den Stier als Banner hat (Çiva),

Durch tausend Manu-Weltalter
Mit Ehrung, Opfer und Gebet.

Da sprach, dadurch erfreut, Râma,
Der heilige, zum Çañkara (Çiva):

Du magst, was du dir wünscht, wählen,

Ich gebe es dir, höchster Gott!

Da bat den aus Sein, Wonne und Denken bestehenden

Râma der Gott:

Wer im Maņikarņî-Teiche,


Meinem Tempel, am Gangesstrand

Stirbt, den lasse erlöst werden!

Weiter bleibt mir zu wünschen nichts.

 

Da sprach der erhabene Râma:

 

Wer dort in deinem Reich, Gottherr,

Wo immer auch es sei, verstirbt,

Sei es ein Wurm nur, ein Käfer,

Der nur werde erlöst sogleich.

 

 

824

Atharvaveda, Vishņu-Upanishad's.

Ich selbst werde in Steinbildern

Immer dort gegenwärtig sein,
Zu wirken aller Erlösung
In Avimuktam, deinem Reich.

 

Und wer durch meinen Spruch gläubig

Mich dort verehrt, den sprech' ich frei

Von allen Sünden, nicht sorge,
Und wär' es selbst Brahmanenmord.

Wem meinen Spruch in sechs Silben

Du oder Brahman offenbarst,

Der sei erlöst bei Lebzeiten

Und gehe ein erlöst zu mir.

Wenn einem, selbst noch im Sterben,

Du meinen Spruch ins rechte Ohr

Einflüsterst, wer er auch sein mag,

Der soll erlöst, o Çiva, sein!

Wer also das von Çrî-Râmacandra genannte Avimuktam schaut, der vernichtet dadurch die aus früheren Geburten ihm anhaftenden Sünden.

 

5.

Vgl. Atharvaçiras 2 und Nṛisiṅhapurvat. 4,3 (oben S. 718 und 769).

Da sprach Bharadvâja zu jenem Yâñvalkya: Durch welche Sprüche muß der erlauchte Râma gepriesen werden, damit er befriedigt wird und sein Wesen zu schauen gibt? das sage uns, o Erhabener!

Da sprach Yâñvalkya: Gott Brahmán, von dem erlauchten Râma belehrt, preist ihn hinwiederum durch diesen Spruch:

 

Der große Vishņu, Allträger,
Der leidlose Nârâya
ņ
a,
Vollkommne Wonne nur fühlend,
Höchstes Licht seinem Wesen nach,
Von Brahmán wurde voll Andacht
Gepriesen als der höchste Gott.

 

 

825

Râma-uttara-tapaņîya-Upanishad 5.

 

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der zweitlose, aus höchster Wonne bestehende Âtman, welcher das höchste Brahman ist; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der völlig unteilbare Âtman; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und das das Amita der Brahmanwonne; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und das erretenede Brahman; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Brahmán, Vishu, Îçvara, der die Seele aller Veden ist; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der alle Veden mitsamt Añga's,, Çâkhâ’s und Purâṇa‘s; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die individuelle Seele; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und das innere Selbst aller Wesen; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Wesen, wie Götter, Asura’s und Menschen; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Avatâra's als Fisch, Schildkröte usw., bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Prâṇa; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und das Wesen des vierfachen lnnenorgans; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Yama bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Endemacher; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Tod; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und das Unsterbliche; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die fünf Elemente bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und Bewegtes und Unbewegtes; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die fünf Feuer; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die sieben Vyâhiti's; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und das Wissen; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Sarasvati; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Lakshmi; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Gauri; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Jânakî; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Dreiwelt; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Sonne; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Mond; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Sterne; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die neun Planeten; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

 

 

826

Atharvaveda, Vishṇu-Upanishad's.

 

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die acht Vasu’s; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die acht Welthüter; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die elf Rudra’s; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die
zwölf Âditya‘s;
bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der als Virâj das Brahman-Ei innen und außen erfüllt; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und Hiraṇyagarbha; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und Prakṛiti; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Omlaut; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und die vier Halbmoren; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der höchste Purusha; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und Maheçvara; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und Mahâdeva; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und om! namo bhagavate vâsudevâya, der große Vishṇu; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der höchste Âtman; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Jñâna-Âtman; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

Om! der erlauchte Râma ist dieser Erhabene und der Sein, Denken, Wonne, Zweitlosigkeit als einzigen Geschmack habende Âtman; bhûr,bhuva, ihm sei Ehre, Ehre!

 

 

  Wenn der Brahmankenner mit diesen siebenundvierzig Sprüchen allezeit den Gott preiset, so wird der Gott befriedigt. Darum, wer mit diesen Sprüchen allezeit den Gott preiset, der bekommt den Gott zu schauen und geht zur Unsterblichkeit ein, — und geht zur Unsterblichkeit ein.

 

——————

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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905

 

Im Zusammenhang mit dieser Anmerkung ist im hiesigen Zusammenhang insbesondere hervorzuheben:

>>

...

Da bat den aus Sein, Wonne und Denken bestehenden Râma der Gott:

 

Wer im Maņikarņî-Teiche,

Meinem Tempel, am Gangesstrand

Stirbt, den lasse erlöst werden!

Weiter bleibt mir zu wünschen nichts.

 

Da sprach der erhabene Râma:

 

Wer dort in deinem Reich, Gottherr,

Wo immer auch es sei, verstirbt,

Sei es ein Wurm nur, ein Käfer,

Der nur werde erlöst sogleich.

...

<<

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, aus Seite 823

 

(Nunja, ich füge diese Upanishade in der Übersetzung von Prof. Deussen als Ganzes ein, da ich sie, wegen der etwas befremdenen Religiösität und künstlich-angedichtet wirkenden Râma-Verehrung als „schwierig“ ansehe. Andererseits ist es, aus der Sicht von "Pareto-Optimierung" - = Vektoroptimierung - nunml wie folgt: Hat man viele Vektoren (0,0,...0) und dazu einen Vektor (1,0,...0)), so ist (1,0,...0) "Parto-besser" (kurz: P-besser) als (0,0,...0); andererseits wäre auch (0,1,0...0) P-besser als (0,0,...0), usw. andererseits ist dann zB (2, 0,...0) auch P-besser als (1,0,..0) und erst recht P-besser als (0,0,...0); andererseits ist auch (1,1,0...0) P-besser als (1,0,0...0); (1,1,0...0) ist aber auchP-besser als (0,1,0,0). Jedoch ist (1,1,0,0,0) weder P-besser als wie (2,0,...0) noch ist (2,0,...0) P-besser als wie (1,1,0,0,0). 2 ist nunmal größer als 1 und insofern  (2,0,...0) P-besser als wie (1,1,0,0,0); aber es ist auch 1 größer als 0 und insofern (1,1,0,0,0) größer als (2,0,...0) - wegen der 1 an der zweiten Stelle -. usw.

Am Ende ist/wäre, in einem übertragenen Sinne nunmehr, "alles gehört 1 einzigen Lebewesen, einer einzigen Person" und alle Anderen haben nichts, jedenfalls  P-Optimal; in jene Richtung gbt es nunmal dann kein weiteres "P-besser" mehr zu erreichen. Damit nicht vergleichbar, ist/wäre es jedoch wenn alles "Besitzbare" gleichmäßig auf alle anderen Lebewesen aufgeteilt würde. Auch das würde eine P-optimale Lösung sein; ach in jene Richtung gibt es kein P-besser mehr. Es ist so eine ähnliche Situation wie zwischen Kapitalismus/Privativismus und Sozialismus/Kommunismus. Zu sagen, daß das Eine 'besser' oder gar 'nunmal besser' sei, als das Andere ist schlichtweg unlogisch und abzulehnen. Andererseits geht es auch um Aufgabenverteilungen und da ist P-besser als alleiniges Kirterium unbrauchbar. Selbst wenn man nch MAXMIN-Optimalität dazu nimmt, so genügt das nur in speziellen Fällen den Anforderungen nach "LEXMAXMIN"-optimalen Lösungen.

In Bezug auf obige Râma-Upanishade ist jedoch festzustellen, daß die Hinzunahme der Gleichberechtigtheit aller Lebewesen betreffs unsterbliches, ewig wonnevolles, ewig würdiges, ewig weisen/g'scheites Leben, eine "MAXMIN-optimale Lösung" von Râma, der als "Alles-Besitzer" in der vorstehenden Upanishade dargestellet wird, die MAXMIN-Optimalität zusätzlich einfordert. Schließlich wäre der "ungünstigste Fall", der angesichts der Unkontrollierbarkeit bzw scheinbbaren Zufälligkeiten im Leben, einem Lebewesen widerfahren würde können, der Tod. Indem das gleichberechtigte Lebendigsein  aller Lebwesen inkl. Insekten, Pflanzen, Tiere angenommen und festgestellt wird, wird insofern Râma dahingehend wieder eingeschränkt, daß er die grundlegenden Rechte und Entwicklungsmöglichkeit hin zu Unsterblichkeit, ewig wonnevollem, würdevollen, g'scheiten Leben bedingungslos anzuerkennen und zu schützen hat/habe. Indem es sich eben auch auf das würdevolle, im obigen  Rahmen vor sich gehende Erlangen von "Erleuchtung" bezieht, wird sogar noch mehr gefordert als ein formalens "Recht auf Leben"; es wird auch das Recht auf Entfaltung hin zu Erleuchtung und Unsterblichkeit,  im obig erwähnten Rahmen, gefordert bzw garantiert. Analog würde das eben auch im Fall jener "Gleichverteiltheit" aller materieller Güter, usw zu leisten sein. Beide Varianten wären dann P-optimal, maxmin-optimal und noch etwas darüber hinaus, was, wenn es geschickt gemacht würde, dann zu einer "optimalen Verteilung der Aufgaben/der Tätigkeiten/der Lebenswege aller Lebewesen führen. ( Einst hörte ich mal Vorlesungen über "Spieltheorie" - dh MAXMIN-Optimierung -  und Vektoroptimierung  - Pareto-Optimierung, LEXMAXMIN-Optimierung, X-Optimierung, MAXMIN-Optimierung sowie deren Beziehungen und Kombinations- sowie Anwendungsmöglichkeiten bei Prof. Dr. Fred Behringer an der TU-München)

Wie Leopold von Schroeder in seinen 50 Vorlesungen ausführt, war diese Inkarnationslehre eine Antwort vonseiten einiger Brahmanen auf die leuchtende Gestalt des Buddha; diese Inkarnationslehre kam erst nach Buddha auf und - dafür spricht doch einiges - noch vor Jesus Christus, dh jener „Inkarnation des Gottes des alten Testaments, des Jahwe“

 

i) Yogavāsiṣṭha, "die unsterbliche Krähe Busunda": 

In diesem Zusammenhang bietet sich auch ein Hinweis auf "Die unsterbliche Krähe Busunda" an; siehe dazu zB. "Yogavāsiṣṭha, Die Lehren des Weisen Vasishta" von Peter Thomi, Ansata-Verlag, CH-3800 Interlaken, Schweiz, 1988, ISBN 3-7157-0112-9 .

 

Vasishta war nunmal der Lehrer des Rama geworden, nachdem Rama von einer Pilgerreise in einem seltsamen Gemütszustand zurückgekommen war (siehe Yogavasishta oder auch im Buch: Thomi, Peter, Yogavāsiṣṭha, Die Lehren des Weisen Vasishta, Ansata-Verlag, CH-3800 Interlaken, Schweiz, 1988, ISBN 3-7157-0112-9 ).

Es verwundert daher wenig, daß Râma Tiere ebenfalls als Lebewesen ansah, die in deren momentamen Leben durchaus den Ausweg aus dem Kreislauf von Geburt & Wiedergeburt, dh Erleuchtung, Erlösung erlangen können.

Die Râma-uttara-tâpaniya-Upanishad mutet dabei durchaus in einigen Passagen auch bis eindeutig religiös an.

Nachdem Vasishta in einer der frühen buddhistischen Schriften erwähnt wird, zB Helmuth von Glasenapp Pârashar's Lebenszeit in die Zweitenwende verlegt, lebte Vasishta insofern vor der Geburt des Jesus von Nazareth. Auch der Schüler des Vasishta wäre somit noch vor der Zeitenwende einzuordnen, da Pârashar der Enkel des Vasishta war. Auf eine zeitliche Einordnung gehe ich etwas ausführlicher im ersten Teil von www.meditationsstreit.de ein ("Ad: TM-Hintergrund, Basis" und dort "3) Rishi Vāsiṣṭha", wo es um die einzelnen großen Gurus wie ua ebena auch Vasishta, Vyasa, Yâñavalkya, Shankara sowie seine 4 Hauptschüler und Andere geht. Gemäß Leopold von Schroeder (Schroeder, Leopold von: "Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus vom fünfzig Vorlesungen", Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1887, )  sei in der Zeit zwischen Buddha's Leben und der Geburt des Jesus aus Nazareth, die Vorstellung aufgebracht worden und aufgekommen, daß der/ein Gott, die/eine Göttin auch Menschengestalt annehmen, dh sich "inkarnieren" würde können. Vorher gab es diese Vorstellung noch nicht, schreibt Leopold von Schroeder (Siehe dazu in www.meditationsstreit-91-19i.de); auch die Vorstellung eines männlichen Gottes Brahmaa udgl ist erst nach der "vedischen Zeit" aufgekommen, führt Leopold von Schroeder aus.

Shankara wird zeitlich nunmal erheblich nach Buddha, Vasishta und Anderen eingeordnet (auch von www.sringerei.net , dem südlichen der vier von Shankara gegründeten Shankaracharya-Sitze) und so hat er diese Situation betreffs der Pflanzen und Tiere so vorgefunden.

 

j)Hinweise betreffs Buddhismus:

Im Buddhismus, so erläutert Helmuth von Glasenapp im oben erwähnten Buch, waren dererlei Vorstellungen - auch betreffs der Lebendnatur der Pflanzen - va zur Zeit des Mahâyâna-Buddhismus dann üblich.

vgl. Glasenapp, Helmuth von, „Indische Geisteswelt“, Band II, „Dichtung, Wissenschaft und Staatskunst der Hindus“ von Helmuth von Glasenapp, Verlag Werner Dausien, 1986, ISBN 3-7684-0636-9, Seite 204.

 

k) Vaisheshika:

Als weitere Quelle betreffs "Pflanzen" wies Helmuth von Glasenapp auf "Vaisheshika-Sûtra IV,5" hin.

Eine Übersetzung der "Vaisheshika-Sûtren" gibt es von Dr. E. Röer, genauer: "Die Lehrsprüche der Vaiçeshika-Philosophie von Kaṇâda, aus dem Sanskrit übersetzt und erläutert von Dr. E. Röer", Seiten 309 -  420 in der Ausgabe  der "Deutschen Morgenländischen Gesellschaft", Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, 1868-1901, Band 22 (3). Zu Finden u.a. via der bayerischen Staatsbibliothek.

Man wird wohl oder übel, die gesamte Darstellung zur Vaiçeshika-Philosophie des Kaṇâda lesen müssen, um das Argument, welches da gegeben wird zu verstehen und daß mit dem folgenden kurzen Zitat da auch ausgesagt wird, worauf Helmuth von Glasenapp hinwies:

 

>>

...

415

...

7. Wie geschieht denn beim Nicht-Dasein jener Ursache das Aufsteigen des Wassers an der Wurzel des Baumes im Innern des

 

 

416

Röer, die Lehrsprüche der Vaiçeshika-Philosophie. V. 2. 811.

 

8. Das Erstarren und das Schmelzen des Wassers geschieht durch Verbindung mit dem Lichte.

9. Hier ist das Rollen des Donners der Beweis.

10. Auch die Aussage des Veda ist ein Beweis.

11. Durch die Verbindung des Wassers und die Trennung von der Wolke (entsteht das Geräusch des Donners).

——————

Baumes? Die Antwort ist: Die Verbindung der mit Geschick begabten Seele, welcher durch den Wachsthum des Baumes ein Wohl oder Uebel zu Theil wird, ist die nicht-inhärirende Ursache jenes Aufsteigens, das Geschick die Mittel-Ursache. V.

...

<<

Röer, Dr. E. "Die Lehrsprüche der Vaiçeshika-Philosophie von Kaṇâda, aus dem Sanskrit übersetzt und erläutert von Dr. E. Röer", Seiten 309 -  420 in der Ausgabe  der "Deutschen Morgenländischen Gesellschaft", Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, 1868-1901, Band 22 (3).

 

l) Lehren des Swami Brahmanda Saraswati, Transzendentale Meditation:

Im Zusammenhang mit den Lehren des Swami Brahmanda Saraswati (Shankarcharya von Jothirmath von 1940 bis 1953), wie sie dessen einstiger Privatsekretär  Mr. Mahesh (von Anhängern als Maharishi Mahesh Yogi  bezeichnet und teils auch verehrt bzw "angehimmelt", allgemein verfügbar zu machen sich bemühte (oder auch erdreistete) läßt sich dazu auch etwas aussagen:

Per Ausübung Transzendentaler Meditation (s. dazu auch Pater Josef Abs's Übersetzung des Sanatana Dharma, der "Religion der Hindus" aus "hall of all religions"/Benares , ins Deutsche und dort das Kapitel über Laya-yoga, wo die Methoden des Laya-yoga als "transzendentaler und hehrer Art" beschrieben  werden, sodaß eine/die zentrale Meditationsübung des Laya-yoga natürlicherweise als "Transzendentale Meditation" zu bezeichnen ist oder auch wäre) ergibt sich dies von Folgendem : Die Ausübung der Transzendentalen Meditation (wie auch Mr. Mahesh die von Ihm gelehrte Meditationsübung nannte. Mr. Mahesh sagte, daß er diese Meditations-Methode vom Shankaracharya Shantanand Saraswati her habe. Der Nachfolger des Swami Brahmanda Saraswati bezeichnetedas was Mr. Mahesh da als TM bezeichnete und lehrte als "einen brauchbaren Universalschlüssel des Vedanata" - siehe dazu Wikipedia's https://de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand bzw "Maharishi Mahesh Yogi - die Biographie", von Paul Mason, Erstausgabe in Englisch 1994, Übersetzung ins Deutsche Dr. Edith Zorn, 1. Auflage der deutschen Ausgabe 1995, Aquamarin Verlag, ISBN 3- 89427-071-3 bezeichnete, kurz "TM" abgekürzt. Für weitergehende Informationen siehe zB Paul Mason's Buch "Roots of TM", vierte Auflage 2020, First Published by Premanand 2015, ISBN 978-0-9562228-8-6 führt/führe zu einem Zustand jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen, jenem "Transzendentalen Bewußtsein" jenem "Vierten" (siehe dazu nunmal u.a. Mâṇḍûkya-Upanishad inkl. des Kommentras von Gaudapada, Sechzig Upanishas des Veda, wo das, ebenso wie in den Shiva-Sutren, als "Turiya" bezeichnet wird). Wird diese Meditationsübung, welche ca 20 Minuten morgens und abends - bei Personen die problemlos 1 1/2 Jahre TM regelmäßig ausübten, dann durchaus 30 Minuten - ausgeübt, fortgesetzt, wenn sich beispielsweise nach 10 Minuten der Zustand des Transzendentalen Bewußtseins eingestellt hat, so führt/führe das zu einer Verfeinerung der Sinne, welche bei jeder solcher Meditation dann immer wieder einsetzt, bis nicht nur die Wahrnehmung des Transzendentalen Bewußtsein im Gegenüber, ob Laut, Berührung, Geruch, Geschmack, bildliche Vorstellung odgl. sich eingestellt hat, sondern auch, sofern das eben über einen passend langen Zeitraum, dann der Normalfall geworden und gelebt worden war, die Erkenntnis erlangt wurde, daß jenes reine Bewußtsein, jener Endpunkt der TM - wo's eben in jene Richtung nicht mehr weitergeht -ausgehend vom eigenen Wach-Bewußtsein - prinzipiell kann es auch vom Schlaf- oder auch Traumbewußtsein heraus erfolgen; jemand träumt zB, daß er transzendental meditiert und stellt nach dem Aufwachen fest, daß er wirklich, im Vergleich zur seiner Erfahrung bei der Ausübung der Transzendentaen Meditation,  transzendental meditiert hatte; allerdings geht man bei "TM" nunmal vom Wachzustand aus, da man die Kontrolle hat, sich regelmäßig jene 2-mal 20 bis 30 Minuten der TM-Ausübung zu gönnen - dasselbe Transzendentale Bewußtsein ist, welches auch im Gegenüber ist. Das wird dann auch nach Beendigung der Meditationssitzung stets gewußt, indem das worauf die Aufmerksamkeit primär fällt dann im Begriffen des Selbsts, im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen wird ("Einheits-Bewußtsein"; es wird aber auch als "Verbundenheitsbewußtsein" empfunden, weil eben plötzlich alles, vermöge jenes transzendentalen Bewußtseins, miteinander zusammenhängt). Das Bewußtsein, so Mr. Mahesh in einer seiner mündlichen Ausführungen und Äußerungen, welche üblicherweise dann - es etwas aufbauschend - als "Vorträge" bezeichnet werden, könne sich dann per weiterer regelmäßiger Ausübung der TM nur noch zu einem weiteren Erkenntniszustand hin entwickeln, nämlich dahingehend, daß schließlich auch das, worauf die Aufmerksamkeit sekundär fällt in Begriffen des Selbst im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen wird und dann auch schließlich&endlich auch das im Lichte des Selbstin Begriffen des reinen Bewußtseins wahrgenommen wird, welches auch das, was am Nebenbeisten wahrgenommen wird, in Begriffen des Selbst im Lichte reinen Bewußtseins natürlicherweise wahrgenommen wird. Zweifelsohne ist das was man für sich sebst zu halten pflegt, dieses individuellen Wesen, das auch als Individuum weiter zu existieren nie&nimmer aufgeben möchte, nicht  jenes Selbst einer Pflanze, eines Tieres, eines Menschen gegenüber von einem selber. Man ist doch nie&nimmer der Andere, da die Welt dann eine ziemlich leere Welt wäre. Insofern dämmert dann allmählich die Einsicht, daß jenes "transzendentale Bewußtsein" ein aus sich selbst heraus existentes, all-umfassendes und all-durchdringendes reines Bewußtsein nunmal ist. Das alsdann als "Brahaman" zu bezeichnen würde wenigstens Sinn machen.

Nunmehr ist das was Patañjali in seinen Sûtren beschrieb (also "Samyama", Anwendung von Samyama auf dies und das, hier und dort - aber auch die Themen bzgl der kleças, Kaivalya usw - ; siehe dazu auch Prof Deussen' s Allgemeine Geschichte der Philosophie, Band I.3 und seine Übersetzung der Pâtañjalai-Yoga-Sûtren), nach Erlangen jenes "Einheitsbewußtseins", jenes "Verbundenheitsbewußtsein" (Jener  Wahrnehmung und darüberhinaus Erkenntnis, daß das reine Bewußtsein, das man vom eigenen Wachzustand ausgehend als "Transzendentales Bewußtsein" man zu 'finden' vermocht hatte, dasselbe transzendentale Bewußtsein ist, welches auch im Gegenüber - egal ob Planze, Tier, Mensch, Gott, Engel oder auch einfach nur Ton, Farbe, Geruch, Geschmack, Berührung - man wahrnahm, erkannte und einen das tagaustagein begleitete indem alles worauf die Aufmerksamkeit primär fiel in "Begriffen des Selbst im Lichte reine Bewußtseins wahrgenommen wurde) einfach nur eine Alltagserfahrung und indem man das eben so zu leben nunmal gar nicht mehr umhinkam sowie lebte, jene Feinheiten des Bereichs des 'Geistigen' (also ua. dessen wie Tätigkeiten, Gedanken, Ideen, Zielsetzungen, Wünsche im Zusammenwirken mit jenem "transzendentalen Bewußtsein", welches als eine Alltagsrealität erkannt wurde und es seither ist, sich entwickeln können und wie/welche nicht) und mehr und mehr verstehen kann/konnte, wird auch irgendwann zweifelsfrei erkannt, daß jene Impulse des Lebens, welche das eigene Leben überhaupt erst ermöglichen, erhalten, aber auch der Altersvorgang usw, letztlich dasselbe ist, wie das was einer zB Pflanze der auch einem Wurm, Käfer zu leben ermöglicht, was dessen Leben nunmal strukturiert. Dabei kommt man nicht umhin festzustellen, daß auch Pflanzen, Würmer, Tiere all das als Möglichkeiten und Fähigkeiten in sich haben und es ihnen verfügbar ist, was es einem selber ermöglicht hatte, zu all dieser wunderbaren Erkenntnis und den als positiv zu bewertenden Ergebnissen, die damit untrennbar verbunden waren/sind (wie daß man, verbunden mit dem Einheitsbewußtsein/dem "Verbundenheitsbewußtsein" zunächst mal zu einem "körperlosen Wesen" wurde, da man als das auch wenigstens keine Ameise mehr zu zertreten, usw fähig war und ist) zu gelangen.

Insofern folgt eben die Aussage, daß auch Tiere, Pflanzen und Selbst Würmer, Käfer, Schmetterlinge, Insekten im Allgemeinen erlösungsfähige Lebewesen sind, die von den Gesetzen des Karma, der Geburt&Wiedergeburt und Erlösungsmöglchkeit bedient werden, per relgelmäßiger Ausübung "Transzendentaler Meditation" und damit verbundener zweifelsfreier Erkenntnis heraus verifizierbar ist. Mag sein, daß manche TM-Ausübenden das in diesem Leben nicht mehr verwirklichen können und eben nicht mehr so weit kommen können. Insofern ist es sicherlich nicht als wissenschaftlich im Sinne von Physik zu bezeichnen, wo jeder Experimente nachmachen können müsse, usw. Allerdings ist es auch im Falle Mathematik, Physik usw zweifelsfrei so, daß manche Personen etwas anfangen und dann aber die Resultate einfach nicht mehr erleben (plötzlicher Tod, Verfolgung mit Verhaftung, Folterungen &Ermordung zB; Das kann in gewisse Weise auch durchaus heute im Abendland es noch geben, wenn zB TM-Ausübende mir-nichts-dir-nichts aus völliger Unkenntnis heraus, per erfundener Behauptungen&Anschuldigungen für verrückt erklärt wurden oder auch werden und infolge der Mißhandlungen dann tragischerweise einen vorzeitigen Tod erleiden, usw. Im Fach  Mathematik gibt es unendlich viel Wissenswertes, habe Kurt Gödel mal bewiesen - sagte Dr. Michael Weinless mal im Zusammenhang mit einem "TM-Lehrerausbildungskurs" -; dennoch wird das als seriös, wissenschaftlich nunmal verstanden).

 

m) Anmerkung von Professor Deussen zur Bṛihadâraṇyaka-Upanishad 2,...:

>>

...

419

Bṛihadâraṇyaka-Upanishad 2,4,14.

...

Fünftes Bṛâhmaṇam.

 

Nach dem Vedânta sind alle organischen Wesen (Pflanzen, Tiere, Menschen, Götter) wandernde Seelen und als solche Brahman; hingegen die unorganische Natur (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther) bildet nur den Schauplatz, auf welchem sie die Frucht ihrer Werke empfangen. Aber auch dieser Schauplatz der unorganischen Natur ist aus Brahman entstanden (Taitt. 2,1).

   Diesen Gedanken sehen wir in gegenwärtigem Bṛâhmaṇam aufkeimen, indem dasselbe die wechselseitige Abhängigkeit des Unorganischen und Organischen (hier bhûtáni) konstatiert, in beiden Reichen, in der unorganischen Natur und im Organischen (adhyâtmam also dasselbe was vorher bhûtáni), einen, ihre gegenseitige Abhängigkeit ermöglichenden, ,,kraftartigen, unsterblichen Purusha (Geist)" nachweist und diesen, sowohl objektiven als auch subjektiven, Purusha für den Âtman (das Brahman, das Unsterbliche, das Weltall) erklärt.

   In der Ausführung dieses Grundgedankens werden zunächst vierzehn Erscheinungen der Außenwelt aufgezählt:

1. pṛithivî, 2. âpas, 3. agni, 4. vâyu,

5. âditya, 6. diçaḥ, 7. candra, 8. vidyut, 9. stanayitnu,

10. âkâça, 11. dharma, 12. satyam, 13. mânusham., 14. âtman;

es sind dies, wenn wir âkâça der ersten Reihe anschließen: die fünf Elemente, fünf kosmische Erscheinungen und vier, vom Menschen auf die Natur übertragene Potenzen (Mânusham das ,,Menschenartige" der Natur, vgl. Ait. 1,1; âtman, das Lebensprizip der Natur). Diese alle sind für die Wesen (bhûtâni, hier die organischen) ,,Honig", und die Wesen sind für sie ,,Honig"; d. h. sie ernähren sich voneinander, die Wesen von der Erde, die Erde von den Wesen, usw. Wie ist dies möglich? Dadurch, so antwortet der Verfasser, daß auch an und in den Wesen (adhyâtmam) entsprechende Potenzen vorhanden sind:

1. çarîram, 2. retas, 3. vâc, 4. prâṇa,

5. cakshuh, 6. çrotram, 7. manas, 8. tejas, 9. çabda (svara), 10. hṛidi âkâça, 11. dharma, 12. satyam, 13. mânusham, 14. âtman,

und daß in beiden, den kosmischen wie den psychischen Potenzen, ein tejomaya amṛitamaya purusha wohnt, welcher in allen achtundzwanzig Erscheinungen identisch, nämlich der Âtman in uns ist. (Wer es liebt, den Tiefen nachzugehen, der kann mit diesem Gedanken die Kautische

 

420

Yajurveda.

 

Lehre von der ,,Affinität der Erscheinungen" vergleichen, welche ihren letzten Grund in der ,, synthetischen Einheit der Apperzeption", indisch gesprochen in dem Âtman, hat.)

    Diese ,,Honiglehre" (von der Affinität der Naturerscheinungen vermöge des Âtman in ihnen) findet unser Autor schon in vier vedischen Versen ausgesprochen, von denen wenigstens die beiden letzten, wenn man Indra in den Âtman umdeutet, allerdings geeignet sind, die Lehre zu illustrieren.

...

<<

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, aus Seite 419 und 420

Die weiteren Zitate gemäß der obigen Quellen-Hinweise Zitate folgen noch

München, den 10.3.2024

 

Wenn es also hier heißt, daß infolge dieser oder jener Taten jemand dann zB als Pflanze wiedergeboren wird, so ist das keine Herabwürdiging sondern es ermöglicht so einer Person weiter als Lebewesen zu existieren und das in einer Form wo diese Person weniger Möglichkeiten hat Unheil in der Welt anzurichten. So ist das Gesetz des Karma eben darauf ausgerichtet jener Person auf diese Weise zu dienen, wie es auch Shankara formal zum Ausdruck brachte/bringt, weil kein anderer Dienst für jenes Lebwesen möglich ist/war. Analog bei Wiedergeburt in speziellen Tierformen oder auch als Insektenart.

 


Fußnoten 2 bis inkl. 10.

Foto: © Franz Rickinger

² Anmerkung betreffs der erwähnten "Stäbe" bzw des/eines erwähnten Stabes: 

Mit den "zum Opfer, zur Bußtätigkeit gehörigen Stäben" könnte auch - unabhängig denkend und bemüht zu verstehen, was hier "Opfer" auch sinnvollerweise heißen könnte - die Übergabe eines Wanderstocks/~-Stabes gemeint sein, aufdaß die betreffende Person, per eigener Erfahrung, erlernen möge, daß so ein Stab der Geruhsamkeit - und insofern dem Erlangen von Ruhe - dienen kann, auch wenn das Herumtragensollen dessölbigen anfänglich als unnötige Umständlichkeit oder auch gar als Strapaze empfunden werden könnte. Die Dandi-Swamis sind „stocktragende Sanyas", die Swamis sind. Swami Vasudevanand wurde vom Supreme Court of Allahabad als Shankarcharya von Jothir Math mit Richterspruch vom 22.Sepember 2017 ua deshalb abgesetzt, weil er kein „Dandi Sanyas", kein „stocktragender Sanyassin" gewesen war; der Stock gilt dabei - dazu sind Hinweise u.a. zB in Arthur Antony Macdonnel’s „Practical Sanskrit Dictionary" zu finden - auch als Symbol der Diszipliertheit. vgl. uU auch "BhaktiBharat.com".

Bei Grassmann findet man als Sanskritwort für "Stock"

>>

...

daņḍa, m. Stock

-âs (gavájanāsas) 549,6.

...

<<

Grassmann, Hermann, Wörterbuch zum RIG-Veda" von Hermann Grassmann, Professor am Mairenstifts-Gymnasium zu Stettin, in sechs Lieferungen, sechste Lieferung, (Schluss.), Leipzig: F.A: Brockhaus, 1875, Seite 573.

Beim zB Bergwandern Wander-Stöcke mitzunehmen, erfordert eine gewisse Disziplin, des daran Denkens, sie mitzunehmen, beim Gehen nicht darüber zu stolpern, sie nirgends liegen zu lassen udgl; aber es schont die Gelenke und am Ende des Lebens hat man so es hoffentlich vermieden, sich - infolge der Ermangelung dieser Disziplin - ein Knieleiden zugezogen zu haben. ...]

 

 

 

³ Anmerkung: diese Aufzählung erinnert sehr an eine ältere Überlieferung zu Buddha's Reden; man vergleiche es beispielsweise mit Folgendem:

>>

...

95. Das todlose Reich

Udāna VIII, 1-4

 

So hab‘ ich es gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta-Haine, im Klostergarten des Anāthapiṇḍika. Damals aber belehrte, ermahnte, ermunterte und erfreute der Erhabene die Mönche durch eine Rede über das Nibbāna. Und die Mönche hörten die Lehre aufmerksamen Ohres, indem sie Acht gaben, es sich vergegenwärtigten und alle Gedanken zusammennahmen.

Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:

" Es ist, ihr Mönche, jenes Reich, wo nicht Erde noch Wasser ist, nicht Feuer noch Luft, nicht unendliches Raumgebiet, noch unendliches Bewusstseinsgebiet, nicht das Gebiet der Nichtirgendetwasheit, noch das Gebiet der Wahrnehmung und auch nicht Nicht-Wahrnehmung, nicht diese Welt noch eine andere Welt, nicht beide, Sonne und Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder Kommen noch Gehen noch Stehen noch Vergehen noch Entstehen. Ohne Stützpunkt, ohne Anfang, ohne Grundlage ist das; eben dies ist das Ende des Leidens."

„Schwer zu sehen, wahrlich eben ist das Nicht-Ich, nicht leicht zu begreifen ist ja die Wahrheit; überwunden ist der ‚Durst‘ für den Wissenden; für den Schauenden ist nicht irgend etwas."

" Es gibt ihr Mönche ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes.

Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete nicht gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen.

Weil es nun aber, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes gibt, darum läßt sich ein Entrinnen aus dem dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten erkennen."

 

„Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung; für das, was nicht abhängig ist, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist, ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hienieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens."

...

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Seite 126 in [60], dh siehe "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig):

[Anm.:

>>

...

" Es gibt ihr Mönche ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes.

Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete nicht gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen.

..."

...

<<

heißt es im Obigen Zitat von Karl Seidenstücker's Werk titels "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca"

Dazu fällt mir folgendes auf:

Heutzutage hört man von Wissenschaftlerinnen, ÄrztInnen und Anderen oftmals den Standpunkt, wonach diese Welt aus Zufall entstanden sei, dann hätten sich irgendwelche Atome mal gebildete, daraus zufällig Moleküle und daraus gewisse immer kompliziertere Strukturen bis irgendwann dann komplexe Lebewesen und Bewußtsein entsanden wäre.

Andererseit sind die reellen Zahlen ziemlich allgemein bekannt. Auch per mittlerer Reife kann man sich die Menge aller Teilmengen des 3-dimensionalen euklidischen Raumes problemlos vorstellen. Nun hat aber die Mathematik schon seit längerem beweisen (vermutlich war es Hausdorff, der es als Erster bewies; zumindest gibt es auch von Ihm einen Beweis; mir bewies es Prof. Dr. Lammel/TU-München über einige Wochen hinweg in den 1970er-Jahren, in welchen ich als einziger Hörer im Hörsaal saß), daß man sich mit den grundlegenden Vorstellungen von Wahrscheinlichkeit in Widersprüche verwickelt, wenn man sich damit an der Menge aller Teilmengen des 3-dimensionaalen Raums versucht. Es gibt dort eben nunmal kein einziges "Wahrscheinlichkeits-Maß", man kann eben die denkbaren Ereignisse mitnichten per der "Wahrscheinlichkeitsvorstellung" messen.

Nun daher die bescheidene Frage: Woher dann diese Vorstellbarkeit, wenn doch - wie nunmal vielfach behauptet wird - alles aus Zufall entstanden sei und die Welt also solcherart sei, daß alles, aber auch schon alles, per Zufall erklärbar sein könne?

Kurzum, man kann eben nicht alles per Zufall erklären. Ginge man jedoch davon aus, daß alles per Zufall erklärbar wäre, so erhält man als Ergebnis obiger Überlegungen, daß es etwas gäbe, was gewesen wäre, bevor diese Welt entstanden, ausgeformt, ausgestaltet usw usw wäre.  Insofern wäre die Konsequenz, daß jene die davon ausgehen, daß diese Welt dahier inklusive das Bewußtsein aus Zufall entstanden wäre, davon auszugehen hätten, daß es aber etwas gibt, das ungeboren, ungeworden, ungefprmt, ungestaltet ist und war bevor diese Welt entstand und auch per alle der angenommenen Zufälle nicht aus der Welt zu schaffen sein könne.

Nunja, sei es eben meinerseits angemerkt.]

 Anmerkung betreffs Entsagung:

>>

...

"Und der Erhabene," berichtet die Tradition, "sprach zu den fünf Jüngern" also:

"Die Körperlichkeit, ihr Jünger, ist nicht das Selbst. Wäre die Körperlichkeit das Selbst, ihr Jünger, so könnte diese Körperlichkeit nicht der Krankheit unterworfen sein, und man müßte bei der Körperlichkeit sagen können: so soll mein Körper sein; so soll mein Körper nicht sein. Da aber, ihr Jünger, die Körperlichkeit nicht das Selbst ist, deshalb ist die Körperlichkeit der Krankheit unterworfen, und man kann bei der Körperlichkeit nicht sagen: so soll mein Körper sein; so soll mein Körper nicht sein.

...

<<

Seite 239 in [33], dh in "Buddha, Sein Leben Seine Lehre, Seine Gemeinde" von Hermann Oldenberg, siebente Auflage, Stuttgart und Berlin 1920, J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger.

oder auch:

>>

...

35.

Buddha spricht zu dem jungen Rohitassa.

 

„Wo man, mein Freund, nicht geboren wird, nicht altert, nicht stirbt, kein früheres Dasein verläßt, zu keinem neuen Dasein gelangt - ein Ende der Welt, von dem solches gilt, kann durch kein Wandern erkannt, erschaut, erreicht werden: so sage ich. Aber ich sage dir auch, Freund, daß ohne der Welt Ende zu erreichen man des Leidens Ende nicht finden mag.

Und ich lehre, Freund, daß in diesem klaftergroßen Körper, der von Bewußtsein erfüllt ist, der nach Asktenweise lebt, die Welt enthalten ist und der Welt Entstehung und der Welt Aufhebung und der Weg zur Aufhebung der Welt."

„Durch kein Wandern zum Weltende

Jemals man hingelangen kann,

Doch wer nicht dringt zum Weltende,

Wird von dem Leiden nicht erlöst.

 

Darum der Weisheitsreiche, Weltenkund’ge

Weltend-erreichend, heil’gen Wandel übend,

Von der Welt Ende wissend, voller Frieden,

Nicht diese Welt, nicht jene Welt begehret."

 

" Ich sage euch, ihr Mönche, daß durch kein Wandern der Welt Ende erkannt, erschaut, erreicht werden kann. Aber ich sage euch auch, ihr Mönche, daß ohne der Welt Ende zu erreichen man des Leidens Ende nicht finden mag."

...

<<

Seite 137 in [34] , dh in"Reden des Buddha, Lehre/Verse/Erzählungen", übersetzt und eingeleitet von Hermann Oldenberg, Kurt Wolff Verlag, München, 1922 (es heißt dazu auf der Seite vor dem Inhalt: "Aus seinem Nachlaß von Herman Oldenberg ... herausgegeben")

 

⁵ Anmerkung betreffs "Co-Exitenz":

a) Im Kommentar „Manasollasa“, den Sureshwarcharya zu Shankara’s Sotra titels „Dakshina-Moorty“ verfaßt hat, wird auch auf solche Themen eingegangen.

 

b) Anmerkung meinerseits noch dazu:

Die „Coexistenz“ ist ein grundlegendes Thema, da eben nicht aus dem begrenzten Selbst, das mit Tätigkeiten befaßt wird, heraus das unbegrenzte, ungeborene reine Bewußtsein gleichzeitig erreicht werden kann, sondern eben nur, indem man per richtiger Meditation sich in den Zustand des Vierten, des Turiya begibt. Allerdings gibt es dann eben durchaus den Zustand, wo dieses reine Bewußtsein im gegenüber Seienden wahrgenommen wird und als eins mit dem reinen Bewußtsein erkannt wird, welches man vom Zustand des Turiya her kennt. Dann wird die Außenwelt, die Welt der Unterschiede während des Alltags als solches wahrgenommen, aber alles wird natürlicherweise, spontan im Lichte reines Bewußtseins, in Begriffen des Selbst wahrgenommen und erlebt. Allmählich kann dann wahrheitsgemäß verstanden werden, daß jenes reine Bewußtein ein aus sich selbst heraus existenes reines Bewußtsein ist, das eben alle Lebewesen erreichen können und unparteilich, gerecht sowie fair für alle gleichermaßen höchst vorteilhafterweise da ist. Aufgrund seines „Transzendentseins“ kann das „reine Bewußtsein“ also insofern mit Wachen, Träumen und Schlafen und all den Lebewesen sehr wohl co-existieren (Wie sollte  es sonst den Zustand der "Erleuchtung", wie ihn nunmal auch Buddha beschrieb, überhaupt existieren können?) ; aber der Gedanke an das reine Bewußtsein ist nicht das reine Bewußtsein und so kann ein Versuch, ständig an das reine Bewußtsein zu denken, während man tätig ist nicht erfolgreich sein; darunter täten allenfalls sowohl die Welt der Unterschiedlchkeiten, Taten und zu erfüllenden Aufgaben als auch ehrlich sein gegenüber sich selber, Entspanntheit, Gelassenheit und innere Ruhe nachteiligerweise leiden.(Auch Mr. Mahesh wies daraf wiederholt hin, notabene.)

Professor Deussen erwännt vielfach, das Einsein von Atman und Brahman.

Diese Upanishade mit Shankara's Kommentar sollte mithelfen, in dieses Thema etwas Licht zu bringen, hoffe ich.

Aber ich will da weder Sureshwarcharya noch Shankara irgendwie vorgreifen noch ihnen etwas in den Mund legen, was sie nie äußerten. Also bemühe ich mich um eine sachlich Übersetzung, sehe sehr viele der Vokabel in passend alten Englisch-Deutsch-Büchern explizit nach.

 

⁶ Mr. Mahesh, alias Maharishi Mahesh Yogi, jener Lehrer “Transzendentaler Meditation” ( er lehrte das von Ende der 1950-er Jahre bis zu seinem Tod im ca Februar 2008 ), wie stets darauf hin, daß die von Ihm gelehrte transzendentale Meditation, mühelos sowie anstrengungslose sei. Er lehrte auch unermüdlich, daß mit Anstrengung oder gar Gewalt, die Zile nicht erreichbar seien/sind. Mr. Mahesh zitierte dabei Shankara’s Kommentar und die Kenaupanishade nicht explizit. Er verwies allerdings stets auf seinen “Meister”, jenen Swami Brahmananda Saraswati, der bis zu seinem Tod im ca. Mai 1953 Shankarachary von Jothir Math war. Wegen seines Shankaracharya-Gewesenseins besteht und bestand durch Swami Brahmanda Saraswati im Zusammenhang mit den Lehrbemühungen des Mr. Mahesh, lt. seiner Beteuerungen, eine engere Beziehung zur Tradition des Shankara sowie Shankara’s Kommentaren und Lehren. Insofern verwies Mr. Mahesh indirekt auf Shankara und seinen Kommentar. Mr. Mahesh war stets auf der Suche “seine Lehre” in klassischen Schriften” wie Bhagavad Gita usw bestätigt zu finden; auch in Shankara’s Kommentar hier findet sich ein grundlegender Aspekt der Lehren des Mr. Mahesh bestätigt.

 

 

 Mr. Mahesh brachte auch immer wieder zum Ausdruck, daß betreffs des Erlangens jenes Bewußtseinszustandes herumnörgeln, herumdiskutieren, alles ständig nur anzweifeln usw nicht helfen.

 

 So ein "richtiges sich Annähern" findet man zB in der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade (Nârada bei Santakumar) ebenso beschrieben, wie das Sehen bzw Suchen jenes Schülers, der hier in Shankara’s Vorwort zur Kena-Upanishade angedeutet wird.

 

Om Tat Sat. in Sanskrit-Wörterverzeichnissen ist dazu Folgendes zu finden:

 

¹⁰ Shrutis: „Er/es leuchtet aus seinem eigenen Glanz der Schönheit, der Helle, der Klarheit, der Deutlichkeit heraus.“


Fußnoten 11 bis inkl. 20:

Foto: © Franz Rickinger

²⁰ Man kann per Sehen nicht zum Brahman gelangen. Im Sinne der TM-Lehre - siehe Fußnote 1, Abschnitt "l) Lehren des Swami Brahmanda Saraswati, Transzendentale Meditation:" - muß “das Sehen ‘transzendiert werden‘, man kann durch jeden der fünf Sinne „transzendieren“, so auch durch den Geschmacksinn - was Mr. Mahesh von TM-LehrerInnen mal, im Rahmen eines TM-Lehrerfortbildungskurses in Arosa/Schweiz im Jahre 1974 erwartete - und so können eben auch durch das Gehör sukkzesive feinere und feinere Stadien des Lautes des Mantras erfahren und schließlich auch das feinste Stadium überschreiten, dh ’transzendiert‘ werden - siehe dazu auch Mr. Mahesh's Ausführungen in seinem Buch „Die Wisssenschaft vom Sein und Kunst des Lebens“ (Maharishi Mahesh Yogi, „Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens“, deutsche Übersetzung der neuen und evidierten Auflage von 1966,1969, autorisierte deutsche Übersetzung 1967 von Nikolaus Graf Blücher, (erste indische Ausgabe 1963); es werden daher bei der ’transzendentalen Meditation‘, wie sie Mr. Mahesh zumindest von ca 1970 bis ca 1976 zu lehren pflegte und welche, gemäß Mr. Mahesh, von Swami Brahmanda Saraswati - dem Shankarcharya von Jothir Math aus den Jahren 1940 bis 1953 stamme - , der Lautaspekt von geeigneten Mantren benutzt; dies ist in Übereinstimmung mit dem Grundprinzipien von Laya-Yoga, wo „Ton“ eine zentrale Bedeutung nunmal zukommt; siehe den Abschnitt über Laya-yoga in ‘Halle aller Religionen‘. (siehe dazu auch www.meditationsstreit-91-19i.de und www.schulerlebnis--91-19i.bayern). Nachdem Swami Brahmananda Saraswati nunmal Shankaracharya war, verwundert es wenig, daß sich da direkte Beziehungen zu Shankara’s Kommentaren vielfach erkennen lassen.

 

 

 


Fußnoten 21 bis inkl. 30:

Foto: © Franz Rickinger

 

 ²¹ Solchigem zumindest ähnelnd heißt es in einer frühen Schrift des Buddhusmis wie folgt:

>>

...

95. Das todlose Reich

     Udāna VIII, 1-4


 

So hab‘ ich es gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta-Haine, im Klostergarten des Anāthapiṇḍika. Damals aber belehrte, ermahnte, ermunterte und erfreute der Erhabene die Mönche durch eine Rede über das Nibbāna. Und die Mönche hörten die Lehre aufmerksamen Ohres, indem sie Acht gaben, es sich vergegenwärtigten und alle Gedanken zusammennahmen.
Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:

"Es ist, ihr Mönche, jenes Reich, wo nicht Erde noch Wasser ist, nicht Feuer noch Luft, nicht unendliches Raumgebiet, noch unendliches Bewusstseinsgebiet, nicht das Gebiet der Nichtirgendetwasheit, noch das Gebiet der Wahrnehmung und auch nicht Nicht-Wahrnehmung, nicht diese Welt noch eine andere Welt, nicht beide, Sonne und Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder Kommen noch Gehen noch Stehen noch Vergehen noch Entstehen. Ohne Stützpunkt, ohne Anfang, ohne Grundlage ist das; eben dies ist das Ende des Leidens."

„Schwer zu sehen, wahrlich eben ist das Nicht-Ich, nicht leicht zu begreifen ist ja die Wahrheit; überwunden ist der ‚Durst‘ für den Wissenden; für den Schauenden ist nicht irgend etwas."

" Es gibt ihr Mönche ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes.Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete nicht gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen. Weil es nun aber, ihr Mönche, ein nicht Geborenes, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes gibt, darum läßt sich ein Entrinnen aus dem dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten erkennen."

„Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung; für das, was nicht abhängig ist, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist, ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hienieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens."
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Seite 126 in "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl   Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig.


Insbesondere:

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... nicht das Gebiet der Nichtirgendetwasheit, noch das Gebiet der Wahrnehmung und auch nicht Nicht-Wahrnehmung...

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Seite 126 in "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl   Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig.

In Shankara's Kommentar zur Kena-Upanishad heißt es auf Seite 46 parallel dazu:

'Das ist sicherlich verschieden vom Gewußten.'

es ist jenseits des Nicht-Gewußten‘.

 

²² Ich erlebte mal Folgendes:

Nach ca 5 Jahren Ausübung der Transzendentalen Meditation, welche Mr. Mahesh verbreitete (siehe dazu www.meditationsstreit-91-19i.de), aber auch die obigen Fußnoten ¹; Abschnitt "l) Lehren des Swami Brahmanda Saraswati, Transzendentale Meditation:"  sowie die Fußnoten und ² ) hatte sich die zum Sehen benötigte Brille von ca -8,0 (Entlassung aus der Bundeswehr wegen "schlechten Augenlichts", aber auch verordente Brillen in den Jahren zuvor, dh alle ca 1 1/2 Jahre war eine Verschlimmerung um 1,5 Dioptrien, beginnend ab der 7.Klasse mit -3,0, sich steigernd bis -7,5 im ca Sommer 1970) per regelmäßiger Ausübung der TM (morgens und abends erst 20 Minuten und nach 1 1/2 Jahren dann 30 Minuten) oder auch der veränderten Essgewohnheiten hin zu vegetarischer Ernährung oder aber auch durch beides sich ergänzenderweise, auf 'nur' noch -5,5 in beiden Augen - völlig unerwartet und unerhofft erheblich - verbessert gehabt. Eine TM-Lehrerin (Th. M.) hatte mal ihren damaligen Lebensgefährten Dr. Peter H. (leider schon verstorben) gebeten mir gewisse Augenübungen zu zeigen, welche Ihm ein Yogi aus Indien, den er dazu extra aufgesucht hatte, beigebracht hatte. (Nachdem auf einem der YouTube-Videos betreffs Tat Wale Baba auch Th. M. kurz zu sehen ist und Tat Wale Baba nunmal  von Mr. Mahesh eingeladen worden war zu den, damals in Ausbildung gewesen seienden, TM-LehrerInnen etwas zu sagen - siehe Tat Wale Baba - , wird der Yogi wohl Tat Wale Baba gewesen sein.); insofern habe ich auch in Betracht zu ziehen, daß die regelmäßigen ca 5-10 Minuten täglich, die ich für diese übungen aufwendete, da entweder positiv mitgewirkt oder aber auch der aleinige Grund für diese Verbesserungen gewesen waren. (Th. M. und Peter zogen sich im Herbst 1972 leider aus der TM-Scene zurück; die beiden hatten, im Gegensatz zu sehr vielen anderen der zumindest damaligen TM-LehrerInnen, Verantwortungsgefühl und Th. M.  stach durch ihre Fähigkeit sich diszipliniert benehmen zu können und zu benehmen aus dem Gros der TM-LehrerInnen positiv heraus).

Ok im Frühjahr 1976 zog  ich mich aus der TM-Scene - die notwendigen Einblicke erhaltend gehabt habend (siehe www.meditationstreit-91-19i.de und www.schulerlebnis--91-19i.bayern)  zurück. Mir fiel auf, daß ich mit der Brille nicht mehr zurechtkam, setzte sie immer wieder ab.

Ein  aufgesuchter Augenarzt verordente mir "Tropfen", de nicht halfen und wegen des ständigen Absetzens der Brille, die ich dann aber doch wieder brauchte und ich deshalb zwischendrin  in eine Tasche steckte, verlor ich die Brille schließlich beim Aussteigen aus einem der ÖPNV-Verkehrsmittel.

Nun ging ich zu einem anderen Augenarzt, der auf dem Weg in die Uni lag; es war die Augenärztin Dr. K. K..

Sie maß die benötigte Brillenstärke nch und kma zum Ergebnis -5,5. Allerdings verordnete sie mir für eines der zwei Brillengläser zusätzlich "1/4 Zylinderschliff"; sie war damals eine jungen Augenärztin, das Wartezimmer war knallvoll gewesen und so vergaß sie -sicherlich versehentlich -, mir betreffs ihrer Verordnung mitzuteilen, daß "Zylinderschliff" nicht eine gewisse "Schliffart" ist, um gewisse "Spiegeleffekte" odgl zu vermindern (wie ich fälschlicherweise es mir zusammenreimte und annahm), sondern eine "Formenverzerrung" bewirkt. Hinzugekommen war, daß ich die junge Ärztin mit einer Anmerkung zu ihrer Diagnose wohl von der Routine abgebracht hatte; ich merkte zu Dirganose kritisch und ungläubig an "Dann muß aber das bischen Yoga, das ich da mache sehr viel geholfen haben"; sie sagte nur "Ja das ist schon möglich".

Ich ließ mir die Brille anfertigen und, weil ich die Korrektheit einfach nicht glauben wollte/konnte, begab ich mich extra in den größten Hörsaal des damaligen Südgeländes der TU-München (wurde in den ca Ende 80-er Jahren wegen der Asbestverseuchtheit des Gebäudes abgerissen), setzte mich (wie ich es für Vorlesungen eh tat; bzgl. der Gründe hierfür siehe www.schulerlebnis--91--19i.de)  in die hinterste Ecke, warte bis eine Professor kam, bei dem ich a) noch keine Vorlesung gehört hatte, dh dessen Schrift mir ungewohnt sein sollte und b) der möglichst klein  schreiben sollte (da gab es nunmal Unterschiede; Prof. Dr. Josef Heinhold pflegte zB etwas größer zu schreiben und schaffte in 1 1/2 Stunden Vorlesung schon des Öfteren, alle 9 Tafeln vollzuschreiben). Glücklicherweise mußte ich nicht lange warten, da der erste Professor der kam, den beiden Kriterien Genüge tat. Ich staunte nicht schlecht, daß ich alles völlig mühelos lesen konnte und bei der Vorlesung damit verbunden problemlos mitkam.

Daraufhin stufte ich die verordnete Brille als "ok" ein und verließ mich darauf.

Allerdings trat unerwartet und mir unerklärlich - und es nicht als Folge des 1/4 Zylinders in dem der zwei Brillengläser verstehen könnend - das Phänomen auf, daß der Boden zu schwanken schien, je schneller ich ging, um stets sicher pünktlich bei den Vorlesungen, Übungen, usw anwesend zu sein.

Als ich dann glücklich und früh über die Zeit-Korrektheit meines Eintreffens in der TU war, war mir so schwindlig von dem  - nunmal so wahrgenommen damals - "schwankenden, wackelnden Boden", daß ich mich erst hinsetzen, die Augen schließen und mich etwas ausruhen mußte.

Weitere Gesundheitsprobleme, wie ich meinte infolge dieses Dauerstresses, ließen nicht lange auf sich warten; leichtes Fieber kam und Schmerzen in der Seitengegend waren damit verbunden.

Ein Internist konnte mir nicht helfen und als ich mich weigerte die Tierversuchs-Pharma-Pröbchen, die er an mir ausprobieren wollte,  (infolge meiner Studien betreffs Chemie zur Schulzeit, aber dann auch im Zusammenhang mit Yoga-Literatur im Zusammehang mit TM, lehnte ich nunmal Tierversuche und deren Resultate ab.), wollte er mir weismachen, daß das dann "psychosoamtisch sein müsse". Achso, dachte ich mir, wer eure abartigen, blöden "Pharma-Methoden" ablehnt, sei irgendwie psychisch gestört, hä?

Ich lief an einem Ärztehaus vorbei und dort warb ein Arzt für sich, daß er auch Dmplompsychologe sei. Also wollte ich ihn als Psychologen (!)betreffs jener absurden Diagnose des Internisten noch, sicherheitshalber wegen der im Hintergrund tobenden Elernnitiative, kurz fragen, was er davon halte.

Und nun kommt die Parallele zu Shankara's Kommentar:

‘Aviditat‘ bedeutet ’Etwas, zum Gewußten einen Gegensatz bildend;‘ insofern, nicht offenbare Täuschung, Verblendung oder auch nicht augenscheinlicher Wahn²² oder auch nicht offenkundiges Trugbild‘

 

Zweifelsohne litt ich damals an einer Täuschung, hervorgerufen durch den "Daumenkinoeffekt", der in meiner Welt des Gewußten auftrat, weil im einen Brilleglass per Zylinderschliff ein Kreis gesehenerweise nicht mehr genau ein Kreis war, aber in Unkenntnis der Details beteffs Zylinderschliff ich als mathematisch exakten Kreis im Geiste zu haben/sehen pflegte. Dazu kam, daß das anderer Brillenglas  eine "Ähnlichkeitsabbildung" bewirkte, sodaß der gesehene Kreis auch ein "Kreis" war und also da "das gesehen und das als Gesehen angenommene" genau zusammenpaßten.

Nun war es aber so, daß jener Psychologe - wie ich Jahre später erfuhr - gar nicht als Psychologe tätig war - sondern klammheimlich - ohne zB mich je daraufhingewiesen zu haben - als Arzt (Facharzt für Neurologe und Psychiatrie, Dr. Gerhard S.) zu behandeln von Anfang an beabsichtigte.

Gemäß Schemata "F" fragte er, ob ich in letzter Zeit mal bei einem Arzt gewesen wäre und ich erwähnte Frau Dr. K., die erstaunliche Verbesserungen der Sehkraft, und jenen Internisten. Außerdem erwähnte ich, was ich besser unterlassen gehbat hätte, daß ich die Korrektheit der Doagnose damals bezweifelte, was Dr. K. antwortete und daß ich die Brille auf getestet gehabt habe, so wie oben beschrieben.

 

Und nun kam, es, daß jener Facharzt für "Psychiatrie" aus den Problemen infolge des "schwankenden Bodens" eine offenkundige "psychische Gestörtheit" machte und radikal und brutal wurde.

Offenbar hatte er in seiner Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie nie gelernt gehabt -oder es auch zwischenzeitlich wieder vergessen habend - , daß zwischen einer "irregeleiteten Wahrnehmung" per einer Brille, welche Formen verzerrt und damit verbundenen zu Täuschungen  führt (man verwechselt zB ua plötzlich Personen, weil durch die 'Witz-oder auch Stör-Brille' Person A plötzlich eher wie Person B aussieht udgl.) und einem "Wahnsinn" im Sinne von Schizophrenie & co ein erheblicher Unterschied besteht. Das sollten eigentlich solche angebliche "Psyche-Sachverständige" schon gelehrt bekommen und verstanden haben, bevor sie dann auch noch mit Zwangspsychiatrie & co drohen dürfen, usw.

Insofern also meine differenzierte Übersetzung:

>>'Aviditat‘ bedeutet ’Etwas, zum Gewußten einen Gegensatz bildend; ‘insofern, nicht offenbare Täuschung, Verblendung oder auch nicht augenscheinlicher Wahn²² oder auch nicht offenkundiges Trugbild<<

(Ich wußte, daß zB das Grünlicht einer Verkehrsampel "kreisrund" ist; die Brille mit Zylinderschliff machte daraus aber etwas leicht "Ovales" also ’Etwas, zum Gewußten einen Gegensatz bildend;‘ und im Gegensatz zu obig erwähnten Arzt Dr. Gerhard S.  nicht eine offenkundige Verblendetheit und keinesfalls ein offenkundiger "Wahn" odgl.

Die PsychiaterInnen-schaft würde wohl besser erst Shankara's Kommentare eingehend genug studiert haben; offenkundig kann man so manches abstrakt vorab verstehen und unterscheiden lernen.

Wär's nicht so tragisch, so wär's ja schon ein Witz: Arzt verschreibt Brille, die eine "Täuschung" hervorruft, weil der Arzt meinte, man sähe mit einem der zwei Augen Formen nicht genau genug. Dies führt/~e zu vorher begreifbaren Problemen und anderer Arzt macht aus den Problemen, die per der Verordnung einer ungeeigneten Brille und nur dadurch entstanden waren, eine schwere "psychische Erkranktheit" und  plärrt nach Richtern & co.

Wodurch wurde aus der ziemlch lapalie-ig-ungeeigneten Brillenverordnung eine Katastrophe?

Weil im Hintergrund ein Staat im blinden Vertrauen auf eine Unterscheidungsfähigkeit, welche PsychiaterInnen offenbar nicht haben und hatten, Gewaltanwendungen legalisierte, die er alleine schon aufgrund der offenkundigen Mangelhaftigkeit der Psychiatrie niemals würde je legalisiert haben dürfen!

Abstrakt würden eben auch solche "Gesetze-BastlerInnen", per Studium von Shankaras's Kommentar, sich in die Lage versetzt haben können, jenen erst mal "auf den Zahn  zu fühlen", denen sie aber - leider nunmal lieber aus blindem bis blindwütigem Vertrauen heraus - Gewaltanwendungen genehmigten, mit welchen jene aufgrund ihres mangelhaften Unterscheidungsvermögens, eben gar nicht seriös umgehen können.

Wer oder was ist denn - vernünftigerweise - an sowas dann schuld?

 

TM, Augenübungen, vegetarische Ernährung - wodurch die Augen sich von nicht besser als -8.0 auf -5,5 verbessert hatten? -Wohl gewiß nicht; jeder halbwegs vernünftige Arzt würde sich darüber freuen und vorziehen an der viel. geldbringenden "Hirnhaut-Schleiferei"-Methode anfangen, zurecht,  zu zweifeln.

Die Augenärztin, die (zB mich) vergaß auf die Formenverzerrung hinzuweisen? Nunja, ene Lapalie; damit würde ich schon mehr und mehr zurechtgekommen sein und ich daran gewöhnt haben und  irgendwann würde es mir, zB bei einer erneuten Brillenverordung eine Augenärztin/ein Augenarzt schon erläutert haben. Ich kam ca 8 Jahre später abstrakterweise selber d'rauf und fragte eine Augenoptiker-Gesellen in einem Brillengeschäft, der es mir freundlicherweise kostenlos erklären konnte.

Der seltsame Neurologe und Psychiater, der offenbar kein ausreichendes Unterscheidungsvermögen besaß oder auch mangelhaft ausgebildet worden war?

Nunja, wenn er nicht mit Zwangspsychiatrie &co drohen zu können von den GesetzemacherInnen ermächtigt gewesen wäre, wär's ja ach egal gewesen; man denkt sich eben, so ein " Depp" und geht.

Alleine der Gesetzemacher? Nunja, eine Hauptverantwortung hatte da durchaus der seltsame Neurologe und Psychiater, der sich als "Psychologe" am Praxisschild ausgab und aber dort nie als "Psychologe" tätig war sowie jene, die ihn zu Facharzt, aber offenbar mangelhaft ausgebildet und ausgewählt, gekürt hatten.

Folgefehler anderer KollegInen jenes "Facharztes" kamen hinzu, dazu eine noch dazu willkürlich agierende, Formblätter falsch ausfüllende RichterInnenschaft.

Als dann von mir alles klar gestellt werden konnte, da begann noch eine abartige Schulzuweiserei.

Der seltsame Neurologe und Psychiater wollte es auf die Augenärztin schieben  (die aber nicht zu Gewaltmaßnahmen gegriffen hatte und auch für einen Feldzug, halbwegs normal ärztlich offenbar,  gegen TM& co keine Veranlassung sah.

Die RichterInnen versuchten es einerseits einandere zu zu schieben und ansonsten "TM sei doch offenbar an allem Schuld, weil doch Gutachten von PsychiaterInnen ebsagen würden, daß es schon psychische Erkrankungen geben könne, die von sowas wie TM ausgelöst werden könnten" (diese beriefen sich ua auf obigen Fall).

Der Clou war dann noch, daß sich der Freund des einstigen Klassleiters, Deutsch-Geografie-und Sportlehrers der Jungens sowie Vertrauenslehrer der Schule, der mich - ich war noch minderjährig- per seiner schulischen Druckmittel einst gezwungen hatte "TM" zu erlernen - und pro es, im Klassenzimmer, vor der Klasse vortragend noch nachtragen zu können - sowie in Erfahrung zu bringen, was das genauer sei und wie man das ausübe, ein Richter dann auch noch wiederholt in die angelegenheit einischte, obwohl mich schon bei sei seinem ersten Versuch darauf hinwies, daß er befangen sei und ihn insofern kipp&klar ablehnte.

Frau Barbara Stamm, die langjährige Sozialministerin in Bayern und spätere Landtagspräsidentin, sagte betreffs solchiger Fälle mal mit Bedauern "Trotz aller Bemühungen, gibt es leider  immer wieder Fälle, die durch alle Raster fallen." (fast wörtliches Zitat, aus der Erinnerung zitiert).

Nur, wenn's doch sehr wenige solche Fälle wären, würde man wenigstens anständige, angemessene Wege im Zusammenhang mit den angerichteten Schäden gefunden haben können; aber auch das vermochte dieser abendländische Staat nicht.

Nunja, mit Würde hatte das alles 0,0 zu tun.

 

So folgt daraus, daß man über eigene Yoga&co-Ausübung in abendländischen Staaten nicht gefahrlos reden kann; auch nicht über erfreuliche Erfahrungen.

(Nur wenn man minderjährig ist, kein eigens Zimmer hat, vom staatichen Klassleiter und Deutschlehrer mit dessen schulischen Druckmitteln gezwungen wurde TM zu erlernen, ein undisziplierter TM-Lehrer einen initierte (...obwohl man minderjährig war und keinerlei Schrieb, dh weder eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten" noch eine selbst geschrieben derartige Erklärung, dh eine Fälschung von sowas mitbrachte...), dann bekommen TM-Ausübung leider auch Andere mit.)

Mr. Mahesh hatte es leider ebenfalls versäumt, im Rahmen seiner TM-Lehrerausbildungkurse, auf dererlei Gefahren aufmerksam zu machen; ein Kontrollsystem bezgl des Einhaltens seiner Vorschriften betreffs der Initiation Minderjähriger sowie, damit verbunden, Mitarbeit Minderjähriger in den TM-Centern, gab es auch nicht (bzw hatte Mr. Mahesh nunmal nicht zu schaffen vermocht gehabt.). Eine separte Vorschrift betreffs der Mitarbeit Minderjähriger, denen die Erziehungsberechtigten die TM-Erlernung schriftlich erlaubt hatten, in TM-Centern gab es - mangehafterweise - (jedenfalls zwischen 1971 und 1976) überhaupt nicht.

Insofern seien alle auf die Risiken im Zusammenhang mit TM-Erlernung & co ausdrücklich hingewiesen. Zumindest der deutsche Staat, weist nicht die erforderliche Qualität und Zuverlässigkeit auf, als daß man es hierzulande sinnollerweise je würde erlernt gehabt haben.

Hinzu kamen dann noch inhaltbezogene Lügenverbreitungen vonseiten ua der ev.-luth. Kirche per "Schriftenmission".

Was ich da erlebte, war nicht mehr 'nur' Diskriminierung, sondern Verfolgung wie bekannt aus früheren Zeiten im Zusammenhang mit Deutschland.

Aber all dies ausführlich genug in www.meditationsstreit-91-19i.de und www.schulerlebnis--91-19i.bayern .

Diese WEBseite www.klassische-indische-texte-91-19i.de möchte ich separat von all solchen Problemen, Vorkommnissen usw halten.

So wie zB der Kapuziner-Pater Josef Abs jenen Text betreffs "sanatana dharma" aus "hall of all religions" ins Deutsche übersetzt, möchte ich hier eben einige der klassischen indischen Schriften und Texte zur Förderung des Verständnisses betreffs jener Lehren, Themen, usw aus dem Englischen oder auch, kleinere Texte nötigenfalls auch aus dem Französischen, ins Deutsche übersetzen.

Vorzugsweise sind das Texte, welche - in Indien als kompetent eingestufte - indische Gelehrte aus dem Sanskrit ins Englische übersetzten.

²³ vgl. Lincke, Prof. Dr Kurt, "Grammatik der Englischen Sprache für höhere Lehranstalten bearbeitet von Prof. Dr. Kurt Lincke, Studienrat an der Klinger-Oberrealschule, mit Lehrauftrag an der Universität Frankfurt am Main", dritte Auflage, Frankfurt am Main, Verlag Moritz Diesterweg, 1923

²⁴ Dies ist in gewisser Weise zweifelsohne richtig, nämlich, wenn man Transzendentale Meditation (oder auch geeignet andere korrekte Meditationsmethode) praktiziert, transzendiert und in dem Zustand eines "Momentanen Samadhi", dem Zustand des Turiya angelangt ist, jenem Zustand jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen und damit auch jenseits der Gedanken, des Denkens usw (Mr. Mahesh sagte dazu daß "Die Quelle der Gedanken" dann erreicht sei; siehe "Wissenschaft vom Sein und  Kunst des Lebens".). Zweifelsohne hat man im Zustand des Samadhi den Bereich des Veränderlichen, Begrenzten, dessen was ein Anfang und Ende hat, das voller Abgrenzungen (nunmal wie Wissen alà "nicht dies, nicht das - sondern..."), Speziellheiten usw ist; vgl. dazu Chândogya-Upanishad siebente Lektion, Nârada bei Sanatkumar. Es ist daher richtig, daß man diesen Bereich des "teilweisen Wissens", des begrenzten Wissens, wie man es insbesondere im Bereich der Wissenschaften wie Physik, Chemie vorfindet, wo erarbeitet gehabte Modellvorstellungen immer wieder aufgegeben werden müssen, weil Beobachtungen aufgetaucht waren, die mit dem bisherigen Modell nicht in Einklang zu bringen waren/sind usw. Sicherlich geht es aber weiter, dh es geht darum, daß jenes "transzendentale Bewußtsein" alldurchdringend ist (vgl. Dakshinamoorty und Sri Sureshwaracharya's Kommentar titels "Manasollasa" dazu) und die Begrenztheiten, Vorrübergehendheiten ohne jenem Unbegrenzten in Wirklichkeit nicht vorstellbar sind und wären, was zunächst für all jene, die jenes Wissen noch nicht erlangt haben, eine Theorie ist.

²Mit LogikerInnen meint Shankara sicherlich AnhängerInnen der indischen Philosophie namens "Nyâya".

 

²⁶ Betreffs "Bhuma" siehe Chândogya-Upanishade's siebente Lektion.  

 

²⁷ Mr. Mahesh (in seinen Büchern meist als "Maharishi Mahesh Yogi" bezeichnet) sprach meistens diese "Alltagssprache".

 

²⁸ Die Gesetze der Akkustik sind in der Physik seit längerem bekannt; es ist allerdings zu erwähnen, daß Physik stets nur bis zum momentanten Standes dieser Wissenschaft reicht. Schall erfordert ein Medium zur Übertagung; in Luft wird er beispielsweise gut übertragen; in Vakkum kann Schall nicht übertragen werden. Zur Entstehung entsteht von Schall kann man beispielsweise an eine Querflöte denken, die eines gewissen Raumes bedarf um überhaupt Töne hervorbringen zu können. So hat man also "Raum" und ein "Medium". Shankara erwähnt Raum mit dem Wort Akas und Digdevata hat wortgetreuerweise gemäß Shankara's Kommentar  etwas mit dem "Lenken", "Leiten", "Herrschen über" den Lauten, den Tönen zu tun. Insofern sehe ich keine Veranlassung in dem Wort Digdevata verbunden mit einer Lenkereigenschaft dessölbigen eine klammheimliche religiöse Bedeutung anzuerkennen.

 

²⁹ Nunja, na klar: 'Ich habe Sorgen', weiß man nicht wenn man keine Sorgen hat, dh in einem Zustand der Freiheit von Sorgen lebt.(Allenfalls  hat man dann ein abstraktes Konzept von dem was es heiße "Sorgen zu haben"; aber dieses Konzept habend, heißt nicht selber Sorgen zu haben.) So gesehen gilt dann eben: Hat man Sorgen, weiß man nicht was Freiheit von Sorgen ist und lebt nicht in einem Zustand der Freiheit von Sorgen; man hat allenfalls einen "Traum" von einem sorgenfreien Leben und insofern ein "abstraktes Konzept" von einem sorgenfreien Leben und meint, was zu tun sei, aufdaß das Leben sorgenfrei werde.

Insofern gilt eben hat man ein sorgenfreis Leben, hat man allenfalls eine abstrakte Vorstellung von "Sorgen haben", aber man weiß es nicht wirklich.

Vielfach hört man in solchen Situationen (Konstellationen, struktureller Situation) dann Argumente wie "Du bist davon doch gar nicht selber betroffen, Du kannst da überhaupt gar nicht mitreden, sei einfach still!"

 

³⁰ Das ist eben wie mit "momentanem Samadhi" und darüberhinaus (wenn auch dann etwas anders) "dauerhaftem Samadhi".
Solange man noch nicht jenen Zustand erlangt hat, ist man im Bereich des Denkens, Fühlens udgl. Hat man jenen Zustand erreicht ist man jenseits des Denkens&Fühlens.

Jenes "transzendentale Bewußtsein" vermag, aufgrund seines Transzendentseins, zwar das Denken, Fühlen usw zu durchdringen und das ohne aufzuhören es selber zu sein, aber Denken & Fühlen sind verschieden davon und mit noch so viel Denken ist es nicht erreichbar, weil es alles Denken durchdringt. (Man darf da René Descartes nicht mißverstehen, wenn er sagte "Ich denke, also bin ich". Man braucht dazu ja nur seine "Meditationen" zu lesen und stellt fest, daß er es jeden Tag auf's Neue versuchte und jeweils das, was er, als ihn täuschen könnend, erkannte, aus seinen Überlegungen herausließ. Am Ende war wohl nur noch rein kritisches Denken, reine Kritikbefähigtheit geblieben, an welcher zweifeln zu können, er noch keinerlei Grund gefunden hatte. Darüberhinaus gehend, evtl aus der Sorge, daß er auch noch daran Anlaß zum Zweifeln finden könnte und insofern zweifelte, blieb nur noch "ich bin", reines Existentsein - jenseits von Traum, Wachsein, Schlaf und der Welt der Sinne inklusive des Rechnens und Kritikübens, usw -  übrig. Möglichst viel zu denken, weil man dann existiere, wäre ein Mißverständnis, eine Absurdität.)

Mit noch soviel Zirkel-Betätigung und Geraden-Andeuten bzw Strecken-Zeichnen, kann jemand der in der Zeichenebene (2-dimensionaler euklidischer Raum) bleibt, nie&nimmer den 3-dimensionalen Raum erreichen, der stets jenseits davon, über die Ebene nunmal hinausgehend, ist. Andererseits ist der Raum insofern in der Zeichenebene auch präsent, als auch diese Ebene ein Teil des 3-dimensionalen euklidischen Raums ist.
Analog ist es mit dem 3-dimensionalen Raum als "normalem Anschauungsraum".

Stellt man sich einen 4-dimensionalen Raum mathematisch, formal vor, so bildet der 3-dimensionale Raum einen "linearen Unterraum" des 4-dimensionalen realen Raums, ist solcherart ein Teil des 4-dimensionalen realen Raums (so wie ein Punkt oder auch eine Gerade Teil der euklidischen Ebene nunmal sind) und ist insofern dem 4-dimensionalen Raum bestens bekannt.

Aber kein Betreiben von Geometrie im 3-dimensionalen Raum und insofern kein Verweilen im Können, Geschicktsein, Beweisenkönnen, Überzeugenkönnen, Zuhören, Hinsehen, Mitdenken, Nachvollziehen, Denken, Bangen, Hoffen und Fühlen im "3-dimensionalen Denken", vermag die Vier-Dimensionalität zu verstehen bzw begreifbar zu machen.

Ein "Vier-dimensionaler, euklidischer Raum" gilt in der Mathematik als ein abstraktes Gebilde, eine abstrakte Vorstellung.

Würde jemand aber vier-dimensional sein, denken, reden, fühlen, wahrnehmen usw, so würde er diesen 4-dimensionalen Raum kennen, wissen und es wäre kein "nur eine abstrakte Vorstellung". Wer es weiß, für den ist das andere nicht.

Man hat also (A) "Nur abstrakte Vorstellung" und (B) "4-dimensional sein, leben, sehen, verstehen, erkennen, usw..."
Für (A) ist (B) nicht. Für (B) ist aber (A) nicht (mehr).

Insofern so eine formale Struktur wie in Shankara's Kommentar.

 

Übt man transzendentale Meditation auf, begibt sich immer wieder in den Zustand "Transzendentalen Bewußtseins" und verläßt damit die Welt der Sinne und damit auch den Bereich des "3-dimensionalen, euklidischen Anschauungsraums", hört nicht mit der Meditation auf, wenn sich transzendentales Bewußtseins bereits eingestellt hat, was zu einer Verfeinerung der Sinne allmählich führt, bis die Sinne auch noch Subtilstes wahrnehmen, so wird, wenn dieser Zustand dann über den Tag andauernd, lange genug gelebt wird, erkannt, daß jenes seltsame klare Wahrnehmen daher rührt, daß jenes transzendentale Bewußtsein auch tief im Gegenüber - egal ob Mensch, Tier, Pflanze, Insekt, Erinnerung an ein ausgestorbene Tierart und jene Tiere, Pflanzen usw, Person oder Objekt - ebenso ist bzw für jene Wesen eben auch zu finden ist und existent ist; es ist das transzendentale Bewußtsein auch dort erkannt worden. (sog. "Einheitsbewußsein")Damit verbunden ist die Erkenntnis, daß es ein aus sich selbst heraus Existentes ist, das man nicht nehmen, nicht besitzen usw kann, was man aus der Erfahrung von der transzendentalen Meditationspraxis her dann ja nunmal weiß, weil man anders nicht in den Zustand des momentanen Samadhis gelangte. In der Bhagavad Gita heißt es dann an einer Stelle sowas wie "Feuer kann es nicht brennen, Wind kann es nicht trocken, usw".
Andererseits wird es durch Anhäufung von Verdiensten usw nicht mehr und durch üble Taten nicht weniger. Üble Taten führen aber dazu, daß man aus dem Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt nicht zu entkommen vermag und, meinend man könne es besitzen, nehmen, erobern oä auch nicht zu erkennen vermag ; man bleibt insofern gebunden, wie jemand, der "Vier-Dimensionalität" nicht weiß und folglich im Dreidimensionalen verhaftet beibt.
Wird jenes transzendentale Bewußtsein als auch tief im Gegebüber seiend natürlicher weise gewußt&gelebt, wurde es zur Alltagsrealität, so passiert (kann ...passieren) beim völlig unparteilich-objektivem dem Mathematik-Professor/der ~-Professorin Zuhören Folgendes:
ProfessorIn verzählt zB etwas von einem 3-dimensionalen Raum und man ist ganz objektiv, natürlich voll aufmerksam dabei, so ist da eine Verbindungslinie zwischen dem "Reinen Bewußtsein" von ProfessorIn und dem (im Einheitsbewußtsein, jenem Erlangthaben der Erkenntnis, daß Jenes, tief im Gegenüber  dasselbe transzendentale Bewußtsein ist und man das doch nicht selber sein könne, weil man doch nicht der Andere sein kann und ist) bereits gekannten reinen Bewußtsein in einem selber und was ist denn das für eine seltsame "Linie", die ProfessorIn/den Professor mit einem selber da verbindet, jener "Strahl der Aufmerksamkeit" (auf Sanskrit, gemäß Mr. Mahesh "raśimi" = "Strahl der Aufmerksamkeit")? Worauf die Aufmerksamkeit primär fällt ist da jenes "transzendentale Bewußtsein", gemäß jener Erkenntnis (s. "EInheitsbewußtsein" vorhin) das ja als tief innen seiend in Allem (ob Tier, Mensch, Objekt...) erkannt wurde, es wurde als auch dort seiend erkannt und woimmer der Blick mit primärer Aufmerksamkeit fällt ist dort Es. Äh, ist diese Linie, etwa nicht  ganz "gerade", weil man doch voll bei der Sache ist, genau zuhört, aufmerksam ist, sich nicht ablenken ließ?  Aha, es ist eine 4-dimensionale Strecke, Teil einer 4-dimensionalen Geraden? Darüber hinaus weiß man aus der Ausübung der transzendentalen Meditation, daß es jenseits allen Denkens, Fühlens, der Sinne usw nur zu finden gewesen war und damit jenseits des 3-dimensionalen euklidischen Raums, jenem "üblichen Anschaungsraum".

Auwei, diese Linie von StudentIn zur Professorin/zum Professor war eine vierdimensionale Linie.

Abstrakt mal weiterdenkend: Gleich nach jener Vorlesungsstunde könnte man von der Dozentin/dem Dozenten,  gefragt werden, was das eigene Verständnis betreffs 4-Dimensionalität sei. Nunja, man mag geneigt sein auszuweichen, weil man ja auch (unweigerlich und unausweichlich) sieht/sähe, daß  "Der Zahn der Zeit nagt von allen Seiten diametral-frontal senkrecht an Allem und an Allen" und man, es so bedenkend, Gefahr liefe, das auch so zu sagen. (Die/der sehr geschätze und irgendwie auch evtl. bewunderte  Professorin/der.. Professor, zeigte aber eventuell bereits deutliche Anzeichen vom Älterwerden und man könnte es insofern nicht wagen, das dann auch - den/die Profesrorin evtl. entmutigend  -angesprochen gehabt zu haben.

Wenn man aber für dieses Wissen "so nunmal natürlicherweise zu sehen und anders gar nicht mehr zu können" vom Staat verfolgt wurde/werden täte (Psychiatrie, eiferende Religions-Ver-FechterInnen, usw"), mag's schwierig sein, sich zu entscheiden, weil die 3-dimensionale Realität des, eh bereits gefolterten und mißhandelten Körpers nunmal auch im Lichte des reinen Bewußtseins in Begriffen des Selbst gesehen wird. Bliebe einem nur noch zu trauern, weil man's der Professorin, dem Professor nicht wahrheitsgemäß und ehrlich sagen konnte. Wurde man für solches "Trauren" aber auch bereits verfolgt und mißhandelt, was bliebe einem dann noch?  (Vgl. auch Sureshwaracharya's Kommentar zu Shankara's Dakshinamoorty.)

 

Mag ja sein, daß an jener Situation "ich bin das, Du bist das und dem Strahl der Aufmerksamkeit der StudentIn/SchülerIn so wie 4-dimensional verbindet. daran/daraus dann die Erkenntnis des Brahman resultieren kann; das Brahman daran erkannt werden kann. Aber das Brahman ist dann eben jenes "Wissen", "das Feld der Mathematik", weil ja auch der Professor/die Professorin es in aller Abstraktheit und insofern auch Unpersönlichkeit darstellt; das Thema ist ja Mathematik und nicht der Professor, die Professorin.

Mr. Mahesh sprach dazu vom "Feld allen Wissens" und gebrauchte den Satz "Wissen ist strukturiert in Bewußtsein".

ProfessorIn und StudentIn/SchülerIn haben beide eine gewissen Zugang - mehr oder weniger - zu jenem Feld des Wissens, aber keiner ist es.
Auch so wäre wohl verständlich: "Wer es kennt, weiß es nicht; wer es weiß, kennt es nicht".


Fußnoten 31 bis inkl. 40:

Foto: © Franz Rickinger

 

 

 

Fußnoten 11 bis 20:

Foto: © Franz Rickinger

 

 

 

Hinweis auf Fußnoten 31 bis 40:

 

³¹)  "Es gibt kein Wissendes außer Brahman wofür das Brahman ein/etwas Wißbares, das verschieden sei/ist von sich selber, sein kann." heißt es in Shankar'as Kommentar. Demgemäß antwortet der Lehrer in dieser Upanishade analog zum Schüler selber, der sagte "Ich kenne es gut".
Wenn wer sagt "Ich kenne Dich besser als Du Dich selber", so ist das offenbar totaler Blödsinn. "Ich kenne mich selber wohl besser, als Du mich!" ist eine gebräuchliche Argumentation, die man bisweilen bei Streitgesprächen ,in welchen es um Personen selber geht, hört.
"Insofern kennt sich das Brahman selber wohl besser als der Schüler".

So gesehen, ist die Reaktion des Lehrers durchaus nachvollziehbar.

Außerdem hat es ja auch noch zB jenen tieferen Sinn, wie in der Anmerkung ³) bereits dargelegt wurde.



Foto: © Franz Rickinger

Foto: © Franz Rickinger

Professor Deussen's Beitrag zur Kena-Upanishade:

Foto: © Franz Rickinger

Professor Paul Deussen's Vorwort zur Kena-Upanishade:

 

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...

Die Kena-Upanishade des Sâmaveda

 

EINLEITUNG.

 

 

Die kleine, aber gehaltvolle Kena-Upanishad gehört ursprünglich dem Brâhmaṇa-Besitz der Talavakâra's (auch Talavakâra's, Vâcaspatyam s. v.) oder Jaiminîya's, einer Schule des Sâmaveda, an.¹ Ihr älterer Name, bei Çañkara u. a., ist daher Talavakâra-Upanishad; erst nachdem sie von dem literarischen Bestande ihrer Schule losgetrennt und zu einer allgemeinern Bedeutung erhoben worden war, mochte die Bezeichnung nach dem Anfangsworte Kena (zuerst, unsres Wissens Muktikâ-Up. v. 29) üblich werden. Unter diesem Namen fand sie denn auch, ohne erhebliche Änderungen (Ind. Stud. ll, 182), Aufnahme in verschiedenen Sammlungen (Anquetil, CoIebrooke) der Atharva-Upanishad's.

 

Nach Form und Inhalt zerfällt die Kena-Upanishad in zwei wohlgeschiedene Teile, 113 und 1428, deren erster, mit Ausnahme des vielleicht korrupten Absatzes 9, ganz aus Versen besteht, während der zweite, in Prosa, eine Parabel erzählt, woran sich 2934 ein gleichfalls in Prosa verfaßter Epilog schließt.

——————

¹ Über das Talavakâra-Jaiminîya-brâhmayam und die fünf Bücher, aus denen es besteht, vgl.. oben S. 62. Außer dem fünften Buche Ârsheya-brâhmayam) liegt jetzt auch das vierte in Text und Übersetzung von Hanns Oertel (Journal of the American Or. Soc., vol. XVI, 1894) vor. Dasselbe führt den Spezialtitel: Upanishad-brâhmaṇam, d. h. wohl : ,,Das Brâhmaṇam der Geheimsinne ", und ist reichhaltiger, als die Mitteilungen Bournell’s (bei M. Müller, Up. I, p. XC, oben S. 62) darüber vermuten ließen. Ganz in der Weise der Âraṇyaka's des Ṛigveda und Yajurveda ergeht es sich in

 

 

204

Sâmaveda.

 

Der erste Teil (1—13) weist den Schüler von dein attributhaften Brahman, wie es den Gegenstand der Verehrung bildet (idca, yad idam upâsate) auf das attributlose Brahman hin, welches als das Subjekt des Erkennens die Voraussetzung aller Erkenntnis und Tätigkeit der Organe ist, selbst aber schlechthin unerkennbar und nur dem, in welchem es als sein Âtman erwacht (pratibodha v. 12), erfaßbar ist. Die Lehre von der Unerreichbarkeit des Brahman auf dem Wege der Erkenntnis findet in dem vielzitierten Verse 11 ihren schärfsten Ausdruck. — Dieser Teil stammt aus der Zeit der vonendeten Vedânta-Anschauung, wie sie uns in haka, Îçâ und den Versen Bih. 4,4 eutgegentritt, mit welchen sich mehrfach Berührungen zeigen.

  Einer viel ältern Zeit dürfte der zweite Teil angehören (14 —28), welcher in durchsichtiger Allegorie das Verhältnis des Brahma zu den vedischen Göttern darstellt. Alle Götter, d. h. alle Krâfte der Natur, tragen ihre Wirkungskraft von Brahman zum Leben und vermögen nicht das Geringste gegen den Willen des Brahman. — Hier erscheint das Brahman noch als etwas Neues, als ein Wunderding (yaksham, wie in den Skambhahymneu, Atharvav. 10,7—8), welches seine Superiorität über die andem Götter erst noch zu erweisen nötig hat.

  Der Epilog (29—31) symbolisiert, wie es scheint, die Zeitlosigkeit des Brahman durch die momentane Dauer des Blitzes und des Gedankeus (29—30), bezeichnet dasselbe als das Ziel der Sehnsucht aller Kreaturen (31) und versichert, daß damit alles zu wissen Nötige gelehrt sei (32).

Der oft vorkommende Gedanke, daß aller Werkdienst usw. eine Vorübung der Erkenntnis des Brahman sei, und die üblichen Verheißungen bilden den Schluß (33-— 34).

 

 

Erster Khaa.

 

1. ,,Von wem gesandt, fliegt ausgesandt das Manas hin?

Von wem zuerst geschirrt, streicht hin der Odem?

Wer schickt die Rede aus, die wir hier reden?

Wer ist der Gott., der anschirrt Ohr und Auge?“

 

——————

allegorischen, durch Legenden belebten Betrachtungen iiber den geheimen Sinn (upanishad) von om, ndgîtha, gâyatrî usw., über das sâman und seine verschiedenen Teile und Arten, über die Entstehung des prâa und sein Eingehen in den Menschen (4,22 fg.). Hierbei berührt es sich in Stoff und Ausführung oft nahe mit den ersten Büchern der Chândogya-Upanishad, zu der es sich ganz ähnlich verhält, wie zur Kaushîtaki-Upanishad das Aitareya-Ârayakam); und wie dieses in seine allegorischen Betrachtungen die kleine aber bedeutende Aitareya-Upanishad eingebettet enthält, so da Talavak. Up. Br. die nicht weniger wertvolle Kena-Upanishad.

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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seiten 203 - 204

 

 

 

Professor Paul Deussen's Übersetzung der Kena-Upanishade:

 

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...

Die Kena-Upanishade des Sâmaveda

 

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204

Sâmaveda.

...

 

Erster Khaa.

 

1. ,,Von wem gesandt, fliegt ausgesandt das Manas hin?

Von wem zuerst geschirrt, streicht hin der Odem?

Wer schickt die Rede aus, die wir hier reden?

Wer ist der Gott., der anschirrt Ohr und Auge?“

 

——————

allegorischen, durch Legenden belebten Betrachtungen uber den geheimen Sinn (upanishad) von om, ndgîtha, gâyatrî usw., über das sâman und seine verschiedenen Teile und Arten, über die Entstehung des prâa und sein Eingehen in den Menschen (4,22 fg.). Hierbei berührt es sich in Stoff und Ausführung oft nahe mit den ersten Büchern der Chândogya-Upanishad, zu der es sich ganz ähnlich verhält, wie zur Kaushîtaki-Upanishad das Aitareya-Ârayakam); und wie dieses in seine allegorischen Betrachtungen die kleine aber bedeutende Aitareya-Upanishad eingebettet enthält, so da Talavak. Up. Br. die nicht weniger wertvolle Kena-Upanishad.

 

Kena-Upanishad 1,2.

205

 

2. Des Hörens Hören¹ und des Denkens Denken,

Der Rede Reden — sie ist auch des Hauchs nur,

Des Anges Seh'n, — der Weise läßt sie fahren;

Und wird, hinscheidend aus der Welt, unsterblich.

 

3. ,,Das, bis zu dem kein Aug' vordringt,

Nicht Rede und Gedanke nicht,
Bleibt unbekannt, und nicht sehn wir,

Wie einer es uns lehren mag!"

 

3b, Verschieden ist's vom Wißbaren,

Und doch darum nicht unbewußt! —

So haben von den Altvordern

Die Lehre überkommen wir.²

 

4. Was unaussprechbar durch Rede,

Wodurch Rede aussprechbar wird,

Das sollst du wissen als Brahman,

Nicht jenes, was man dort verehrt.

 

5. Was durch das Denken undenkbar,

Wodurch das Denken wird gedacht,

Das sollst du wissen als Brahman,

Nicht jenes, was man dort verehrt.

 

6. Was durch das Auge unsehbar,

Wodurch man auch das Auge sieht,

Das sollst du wissen als Brahman,

Nicht jenes, was man dort verehrt.

 

7. Was durch die Ohren unhörbar,

Wodurch man auch das Ohr vernimmt,

Das sollst du wissen als Brahman,

Nicht jenes, was man dort verehrt.

 

8. Was man durch Riechen nicht wahrnimmt,

Wodurch das Riechen wird gewirkt, 

Das sollst du wissen als Brahman,

Nicht jenes, was man dort verehrt.

 

——————

¹ Parallel ist Bih. 4,4,18. Die beste Erklärung beider Stellen, vielleicht auch das Vorbild derselben, ist Chând. 8,12,4.

² Vgl. Îçâ 10. 13.

 

 

206

Sâmaveda

 

Zweiter Khaa.

 

9. Wenn du [in der erwâhnten Weise das Brahman verehrend] vermeinst, daß du es wohl kennest, so ist das trügend; auch so kennst du von Brahman nur die Erscheinungsform, was von ihm du [als verehrendes Subjekt] bist und was von ihm unter den Göttern [als Objekt der Verehrung] ist. Du mußt es also noch weiter erforschen.

  ,Ich meine doch, es zu wissen!

 

10. Zwar weiß ich es nicht ganz, doch auch
Nicht weiß ich, daß ich es nicht weiß!

Wer von uns etwas weiß, weiß es,
Nicht weiß er, daß er es nicht weiß."¹

 

11. Nur wer es nicht erkennt, kennt es,
Wer es erkennt, der weiß es nicht, —

Nicht erkannt vom Erkennenden,
Erkannt vom Nicht-Erkennenden!

 

12. In wem es aufwacht, der weiß es
Und findet die Unsterblichkeit;

Daß er es selbst ist, gibt Kraft ihm,
Daß er dies weiß, Unsterblichkeit.

 

13. Wer ihn hinieden fand, besitzt die Wahrheit,
Wer ihn hier nicht fand, dem ist's groß Verderben.²

In jedem Wesen nimmt ihn wahr der Weise
Und wird, hinscheidend aus der Welt, unsterblich.

 

 

Dritter Khaa.

 

14. Es geschah, daß das Brahman für die Götter den Sieg [über die Dâmonen, Bih. 1,3] erfocht. Die Götter aber

brüsteten sich ob dieses Sieges des Brahman; denn sie dachten: ,,Unser ist dieser Sieg, unser ist dieser Ruhm."

 

——————

¹ Es will dem Schüler nicht in den Kopf, daß das Wissen von Brahman darin besteht, daß man es nicht weiß.

² Vgl. Bih. 4,4,14.

 

 

 

207

Kena-Upanishad 3,15.

 

15. Als das Brahman bemerkte, daß sie das taten, machte es sich ihnen offenbar; sie aber erkannten es nicht

und sprachen: ,,Was ist das für ein Wunderding?"

 

16. Und sie sprachen zu Agni: ,,Erforsche doch, o Wesen-Kenner, was das für ein Wmderding ist!" — ,,So sei es!"

sprach er.

 

17. Und er stürzte auf dasselbe los. Da redete das Brahman ihn an und sprach: ,,Wer bist du?" — ,,Ich bin der Agni", sprach er, ,,ich bin der Kenner der Wesen." —

 

18. ,,Wenn du der bist, welches ist deine Kunst?" — ,,Ich vermag, dieses alles zu verbrennen, was hier auf Erden ist." —

 

19. Da legte ihm das Brahman einen Strohhalm vor und sprach: ,,So verbrenne dieses!" — Er stürmte darauf los mit allem Ungestüme, aber er vermochte nicht, ihn zu verbrennen. Da kehrte er zurück und sprach: ,,Ich habe es nicht zu erforschen vermocht, was das für ein Wunderding ist."

 

20. Da sprachen sie zu Vâyu (dem Gott des Windes): ,.Erforsche doch, o Vâyu, was das für ein Wunderding ist!"

— ,,So sei es!" sprach er.

 

21. Und er stürzte auf dasselbe los. Da redete das Brahman ihn an und sprach: ,,Wer bist du?" — ,,Ich bin der Vâyu", sprach er, ,,ich bin der Mâtariçvan (der in der Mutter,

d. i. dem Luftraume, Schwellende, Çañk.)." —

 

22. ,,Wenn du der bist, welches ist deine Kunst?" — ,,Ich vermag. dieses alles fortzureißen, was hier auf Erden ist." —

 

23. Da legte ihm das Brahman einen Strohhalm vor und sprach: ,,So reiße dieses fort!" — Er stürmte darauf los mit allem Ungestüme, aber er vermochte nicht, es fortzureißen. Da kehrte er zuriick und sprach: ,,Ich habe es nicht zu erforschen vermocht, was das für ein Wunderding ist."

 

24. Da sprachen sie zu lndra: ,,Erforsche doch, o Mächtiger, was das für ein Wunderding ist!" — ,,So sei es!" sprach er. Und er stürzte auf dasselbe los. Da verbarg es sich vor ihm.

 

25. Er aber begegnete an demselbigen Orte einem Weibe,

die war sehr schön, der Umâ, Tochter des Himavant [der Gemahlin des Çiva, hier nach Çañk. als Personifikation des Wissens auftretend]. Zu der sprach er: ,,Was ist das für ein Wunderding?" —

 

 

 

208

Sâmaveda

 

Vierter Khaa.

 

26. ,,Das ist das Brahman ", sprach sie, ,,das Brahman, welches jenen Sieg erfocht, ob des ihr euch brüstet!" — Da erst erkannte er, daß es das Brahman war.

 

27. Darum, fürwahr, sind diese Götter gleichsam erhaben über die andern Götter, nämlich Agni, Vâyu und Indra. Denn sie hatten das Brahman am nächsten berührt, sie [und unter ihnen wieder Indra] hatte es zuerst erkannt, daß es das Brahman war.

 

28. Darum, fürwahr, ist Indra gleichsam erhaben über dir andern Götter, denn er hatte das Brahman am nächsten berührt, er hatte es zuerst erkannt, daß es das Brahman war.

 

——————

29. Über selbiges ist. diese Unterweisung. Was an dem Blitze das ist, daß es blitzt und man ruft ,,ah" und schließt

die Augen, — dies, daß man ,,ah" ruft [ist seine Unterweisungj in bezug auf die Gottheit.

 

30. Nun in bezug auf die Seele. Wenn etwas gleichsam eintritt in den Geist, daß man dadurch sich erinnert an etwas im Augenblick, dieses Vorstellen [ist seine Unterweisung].

 

31. Selbiges heißet mit Namen: ,,Nach-ihm-das-Sehnen“; als ,,Nach-ihm-das-Sehnen“ soll man es verehren. Wer selbiges als solches weiß, zu dem wohl sehnen hin sich die Wesen alle.

 

32. Sagst du noch: ,,Lehre mich die Upanishad", so antworten wir: Gelehrt ist dir die Upanishad, denn wir haben dir die geheimnisvolle Lehre von dem Brahman verkündigt.

 

33. Die Buße, die Bezâhmung, das Werk, das sind ihre Grundlagen [die sie voraussetzt], die Veden bilden alle Glieder (Taitt. 2,3) derselben, die Wahrheit, das ist ihr Stützpunkt.

 

34. Wahrlich, wer dieselbe also weiß, der wehret dem Bösen und in der unendlichen Himmelswelt, der unüberwindlichen [ajyeye mit M. Müller] ist er gegründet, — ist er gegründet.

 

——————

¹ Das zeitlose Brahman hat sein Symbol in der Natur an dem momentanen Blitze, in der Seele an dem momentanen Vorstellungsbilde.

 

——————

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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seiten 204 - 208

 

 

 

 


Arthur Schendel's Beitrag  zur Kena-Upanishade:

Foto: © Franz Rickinger

Artur Schendel’s Vorwort zu seiner Nachdichtung der "Kena-Upanishade" :

 

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V. Kena. (N. d. Kena-U-)

Die nach dem Anfangswort betitelte Kena-ü. ist gleichsam Ausführung einer Stelle der Kaushitaki-U. Nicht nach dem Werke soll man fragen, sondern den (das) erkennen, der (das) da wirkt. Nicht nach der Rede soll man fragen sondern den (das) erkennen, der (das) da redet," d h. nicht nach empirischer, sondern nach metaphysischer Erkenntnis soll man streben. Infolge seiner Veranlagung operiert der Intellekt mit Definitionen oder Begrenzungen, sukzessiven Aufnahmen, die er durch Kausalität verknüpft, wie soll er da das Unendliche, Ewige, Akausale erfassen? Überall sieht er Entstehen Vergehen, selbst entstanden vergänglich, wie soll er da das Unentstandene Unvergängliche erfassen? Was man erkennt, ist dadurch Objekt geworden, wie will der Wahrheitsucher also das Subjekt des

Erkennens erfassen? Er könnte es nie, wenn er es nicht selbst wäre. Sowie diese Gewi6heit in ihm erwacht, weiß er alles. Die berühmte Strophe ,,Nur wer es nicht erkennt, der kennt es" usw. bedeutet: wer weiß, daß es kein Objekt der Erkenntnis werden kann der kennt es als Subjekt an sich; wem es sich empirisch objektiviert, der kennt es garnicht; wer keine Erscheinung mehr

XXVI

 

 

Als Anhang folgt ein kurzer Epilog, der auch an anderer Stelle eingefügt ist und nicht zum Ganzen paßt, ein entstellendes Anhängsel, einen Rückfall ins Exoterische bedeutend. Ein ,,Ausblick ins Eschatologische". Mit der goldenen Schale sind die Sonnenstrahlen gemeint, die die Wahrheit verhüllen, den Seher, der alles sieht und zugleich Todesgott ist, da er auch in die Unterwelt hinabsteigt, und identisch mit dem Sterbenden, der ihn als sein Ebenbild anruft. Der goldene Mann in der Sonne ist ein häufiges Symbol des Brahman Die Schlußstrophe stammt aus dem Rigveda.

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XXVII

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Schendel, Artur, "Upanishaden - Nachdichtungen von Artur Schendel", 1923, Selbstverlag des Verfassers, Gedruckt in der Vereinsbuchdruckerei Greiz. i.V.

 

 

Arthur Schendel's Nachdichtung der Kena-Upanishade:

 

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XXVII

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Kena.

Von wem erhielt Bewegung der Gedanke?

Von wem zuerstward angeschirrt der Atem?

Wer hat am Anfang ausgesandt die Sprache?

Wer ist der Gott, der anspannt Ohr und Auge?

Er ist's, der in dem Denken denkt, und höret

in unserm Hören, sieht in unsern Augen.

Wer weise ist, entledigt sich der Sinne
und ist unsterblich, ihre Welt verlassend.

Zu ihm dringt weder Ohr noch Auge,

ihn sucht vergebens der Gedanke.

Wir kennen ihn nicht, werden nimmer

erkennen ihn trotz allen Lehren.

Verschieden ist er vom Gewußten,
und dennoch fehlt ihm nicht Bewußtheit.

Das wissen wir von frühren Weisen,
die über ihn belehrt uns haben.

45

 

 

 

Was für die Sprache unaussprechlich

und dennoch spricht in allen Sprachen,

das wisse eben das ist Brahman,
und nicht, was alle hier verehren.

 

Was nicht zu denken durch Gedanken

und dennoch denkt in allem Denken,

das wisse, eben das ist Brahman,
und nicht, was alle hier verehren.

 

 

Was unsichtbar ist für das Auge
und dennoch sieht in allen Augen,

das wisse, eben das ist Brahman,
und nicht, was alle hier verehren.

 

 

Was nie gehört wird von dem Ohre

und dennoch hört in allen Ohren,
das wisse, eben das ist Brahman,
und nicht, was alle hier verehren.

Was nie geatmet wird vom Atem

und dennoch atmet in den Wesen,
das wisse, eben das ist Brahman,
und nicht, was alle hier verehren.

Doch meinst du jetzt, es schon zu kennen,

so ist das nichts, du mußt noch weiter.

Du kennst nur die Erscheinung Brahmans,

die du auch bist und selbst vergötterst.

 

 

 

 

Ich meine etwas schon zu wissen,
doch weiß ich auch nicht, daß ich's nicht weiß.

Wer von uns etwas weiß, ist wissend
und weiß nicht, daß er es nicht weiß.

Nur wer es nicht erkennt, der kennt es,

wer es erkennt, der kennt ein andres.

Von dem Erkennenden verkannt es,
vom Nichterkennenden erkannt.

 

In wem es selbst erwacht, der kennt es

und hat Unsterblichkeit gefunden.

Die Kraft erhielt er von sich selber,

Unsterblichkeit gibt ihm sein Wissen.

Wer das gefunden, hat die Wahrheit,

wer es nicht fand, der bleibt verloren.

Der Weise sieht es allerorten
und ist unsterblich als der Seher.

Wie Blitz durchzuckt ihn Allerleuchtung,

sein Sterblichsehen jähe blendend,
und im Moment hat die Gewißheit
sich wiedereingestellt:
Ich bin es.

 

 

҉҉҉҉҉

 

 

47

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 Schendel, Artur, "Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Selbstverlag des Verfassers, Gedruckt in der Vereinsdruckerei Greiz I.V., Seiten 45 - 47

 

 

 

 



Foto: © Franz Rickinger

 

Literaturverzeichnis:

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Bertholet, A. "Religionsgeschichtliches Lesebuch", in Verbindung mit W. Grube (Berlin), K. Geldner (Marburg), M. Winternitz (Prag) und A. Mez (Basel), herausgegeben von A. Bertholet (Basel), Tübingen, Verlag von J.C.B Mohr (Paul Siebeck), 1908

 

Bertholet, A., Religionsgeschichtliches Lesebuch in Verbindung mit W. Grube (Berlin), K. Geldner (Marburg), M. Winternitz (Prag) und A. Mez (Basel), herausgegeben von A. Bertholet (Basel), Tübingen, Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1908

 

Deussen, Dr. Paul, "Die Philosophie der Upanishad’s" , von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, vierte Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920

 

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Die Geheimlehre des Veda", Ausgewähle Texte der Upanishads, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Kiel, fünfte Auflage, F.A Brockhaus, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1919, Seite 21, 22

 

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda - aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905

 

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Allgemeine Geschichte der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Religionen" von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, Zweiter Band, Dritte Abteilung: Die neuere Philosophie von Descartes bis Schopenhauer, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1917

 

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Allgemeine Geschichte der Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Religionen", Zweiter Band, Dritte Abteilung, "Geschichte der Indischen Philosophie", Leipzig, F.A. Brockhaus, 1917

 

Deussen, Prof. Dr. Paul, "Das System des Vedânta nach den Brahma-Sûtras des Bâdarâyana und dem Commentare des Çañkara über dieselben als ein Kompendium der Dogmatik des Brahmanismus vom Standpunkte des Çañkara", dargestellt von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1906; (gibt es auch in "Classical Reprint Series", Forgotten Books, 2018, ISBN 978-1-332-35463-4).

 

Deussen, Prof. Dr. Paul, „Allgemeine Geschichte der Philosophie", Erster Band, dritte Abteilung, „Die Nachvedische Philosophie der Inder, nebst einem Anhang über die Philosophie der Chinesen und Japaner", 4. Auflage, Leipzig/F.A. Brockhaus, 1922

 

Deussen, Professor Dr. Paul, "Die Sutras des Vedanta, oder die Carika-Mimansa des Badarayana nebst dem vollständigen Commentare des Cankara", aus dem Sanskrit übersetzt von Paul Deussen, Forgotten Books, ISBN 978-1-390-98573-3, Reprint der zweiten Auflage, 1920, F.A. Brockhaus, Leipzig.

 

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Gaspey, Dr. Thomas,Gaspey-Runge, "Englische Konversations-Grammatik zum Schul- und Privatunterricht", Neubearbeitet von. H. Runge, Gymnasialprofessor in Elfenberg, vierundzwanzigste Auflage, Heidelberg, Julius Groos, Heidelberg, Paris, London, Rom, St. Petersburg, 1906

 

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Grieb, Christoph Friedrich, Englisch-Deutsches und Deutsch-Englisches Wörterbuch mit einer tabellarischen Übersicht der von den englischen Örthoepisten verschieden ausgesprochenen Wörter von Christoph Friedrich Grieb in zwei Bänden, Stuttgart, Druck und Verlag von Carl Hoffmann, 1842.

 

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Winternitz, Prof. Dr. Moriz (o. Prof an der deutschen Universität Prag), "Geschichte der Indischen Litteratur, Erster Band - Einleitung - der Veda - die volkstümlichen Epen mit den Purāṇas", zweite Auflage, Leipzig, C.F. Amleangs Verlag, 1909

 

Winternitz, Prof. Dr. Moriz (o. Prof an der deutschen Universität Prag), "Geschichte der Indischen Litteratur, Zweiter Band - Erste Hälfte, Die buddhistische Literatur", Leipzig, C.F. Amleangs Verlag, 1913

 

 

Das Literaturverzeichnis wird im Zuge der Weiterarbeit eventuell noch weiter erweitert werden müssen.

München,den 18.3.2024