NARMAD
Ā (NARMADĀSṬAKAMSTOTRAM)
1
Oh DEVĪ NARMADĀ,¹²⁴³ Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,
Die schön sind wie der Fels im Meere, der die Kraft, sich auftürmender Wellen, eines Ozeans bricht und
Womit sich die Tropfen deines Wasser vermischen. ¹²⁴⁴
Oh Ermöglicherin von Wohlstand, Gewährerin von Gedeihen und Geberin von Glück! Ich grüße deine in Wasser gebadeten Füße,
Welche Wiedergeburt, deren Ursache Sünde ist, ebenso zu einem Ende kommen läßt als wie ¹²
⁴⁵jegliche Angst beim Eintreffen des Botschafter des Todes.¹²
⁴⁶Tvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé. ¹²⁴⁷
2
Oh Dev
ī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Dich, die Du himmlische Wohltaten den einfachen, leider vielfach gering geschätzten Fischen in deinen Wasser spendest,
Du vorzüglichster aller heiligen Flüsse.¹²
⁴⁸
Überwinderin, Aufheberin der schwer wiegenden Sünde des Kaliyuga,¹²
⁴⁹Spenderin von Wohlergehen an die sensiblen, zarten Fische, die Schildkröten, Alligatoren und die rötlichen Gänse.¹²
⁵ºTvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé.
3.
Oh Dev
ī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Die Überschwenglichkeit aus Deinen Tiefen wäscht die Sünden dieser Welt hinweg.
Du zerstörst alle großartig-erscheinenden Sünden und die Berge¹²
⁵¹, die Aufgetürmtheiten sowie Angesammeltheiten von Unglück, Not und Elend.
¹²
⁴³ Einer der heiligen Flüsse Indiens, und eine Form der Devī.¹²⁴⁴ Der Ozean ist der Gemahl aller Flüsse.
¹²⁴⁵ Wiedergeburt wird von Karma bewirkt.
¹²⁴⁶ Wenn für einen Menschen der Todeszeitpunkt gekommen ist, sendet Yama einen Boten zum Abholen des Lebens.
¹²⁴⁷ Die Übersetzung des Refrains liegt in Form der ersten Zeile vor.
¹²⁴⁸ Das ist stuti (Lob). In allen Sanskrit-Werken drückt man sich, bezüglich des speziellen Devatās, welches das Subjekt eines Hymnuses bzw Lobgesangs, einer Meditation oder auch eines Gebetes ist, in Begriffen des Höchsten und Trefflichsten von allen aus. (vgl. Seite 213).Tirtha bezeichnet nicht nur einen Wallfahrtsort, ein Ziel für PilgerInnen, dh es bezeichnet nicht nur sowas wie einen Schrein und derartiges, sondern gemäß des Amarakośa, auch einen heiligen Fluß.
¹²⁴⁹ Das gegenwärtige oder auch vierte Zeitalter, welches von einer Vorherrschaft von Sünde gekennzeichnet ist; allerdings ist das jeweils vorherige Zeitalter (Dvāpara, Tretā, Satya) tugendhafter als das nachfolgende. [ Vor Kaliyuga war Dvāpara-~, davor Tretā-~ und wieder davor Satya-~; Dvāpara-yuga ist tugendhafter als wie das Kaliyuga; Das Tretā-yuga ist wiederum tugendhafter als das Dvāpara-Yuga,...]. In der Ära des Kaliyuga arbeitet die Zeit als ein Übel.
¹²⁵º Der Cakravāka-Vogel (einige sagen davon, daß sie die Brahmini-Ente sei.) wird in Sanskrit-Gedichten für seine Hingabe an seine Gefärten gepriesen. In den Nachtstunden rufen sich die männlichen und weiblichen Vögel vom jeweils anderen Ufer des Stromes zu; daß sie solches tun, hörte ich im Zusammenhang mit dem einsamen Fluß namens Malia im nördlichen Bereich von Orissa und so weiß ich das.
¹²⁵¹ Dāritāpadacalam
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Oh Du, die Du dem Sohn von Mṛkaṇḍu¹²⁵²
Glück gebracht oder auch vermittelt hast,Und dies im furchtbaren, Besorgnis erregenden Zustand der, von Ausschweifung gekennzeichneten, der Zersetzung, dem Tode nahen Welt.
Tvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé.
4
Oh Dev
ī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Und ich grüße auch deine Wasser, welche verehrt wurden vom Sohn des Mṛkaṇḍu,
Śaunaka und anderen Feinden der Asuras
Die Du dem Wiedergeborenwerden im Ozean der Welt ¹²
⁵³ ein Ende zu setzen vermagst,Beschützerin vor allen weltlichen Schmerzen ¹²
⁵⁴Tvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé.
5.
Oh Dev
ī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Die du von den unzähligen Jahrhundertausenden¹²
⁵⁵ Unsterblicher¹²⁵⁶ , Asuras¹²⁵⁷, Kinnaras¹²⁵⁸ und andern verehrt wirst,Dich, deren Ufer den furchtlosen Gesang hundertausender Vögel wiederhallen lassen. ¹²
⁵⁹Dich, die Du Va
śiṣṭha, Pipal, Karddama ¹²⁶⁰ und andern Weisen ¹²⁶¹ Glück gebracht hast.Tvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé.
6.
Oh Dev
ī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Dich, welche die Bienen¹²
⁶², Sanatkumāra, Nacīketa,¹²⁶³ Kaśyapa im Geist bewahren
¹²
⁵² Der Mahāmuni Mārkaṇḍeya¹²
⁵³ In der benutzten Ausgabe heißt es: punarbhavābdhi janmajam; dies ergibt keine passende Bedeutung; daher wird es als janmaghnam aufgefaßt.¹²
⁵⁴ Bhavābdhi dukhha barmadé. Wörtlich übersetzt ergibt sich da: „Eine, gegen das Leid, den Schmerz, die Strafen und Sorgen der Welt, gegebene Rüstung."¹²
⁵⁵ 1 Lakh ist gleichbedeutend mit 100 000¹²
⁵⁶ Amara - das heißt Devas¹²
⁵⁷ Dämonische Geister, Gegner von Devas und Suras,¹²
⁵⁸ Eine Art von Geistern oder auch Gespenstern (Devayoni)¹²
⁵⁹ Dhīra jenes ist, weil sie nicht von Menschen gestört, bewegt oder auch erschüttert werden, welche Feinde der Erschaffung oder auch Schöpfung ihrer Brüder geworden waren.¹²
⁶⁰ Ṛṣis und munis, die jenen Namen tragen.¹²
⁶¹ Śiṣṭa, bezeichnet eine sanfte und gebildete Person, welche sich selbst, mittels der eigenen Weisheit, unter Kontrolle hält sowie lenkt und welche weder von äußeren Beschränkungen oder auch Vorgaben noch durch Zurückgehaltenwerden von außerhalb ihrer eigenen Person beherrscht werden, dh auch nicht fremdgesteuert sind.¹²
⁶² Die Biene schwebt, im Rahmen ihrer Suche nach Honig, auf dem Lotus hin und her. Die Weisen versammeln sich zufüßen der Devī, um nach der Weisheit zu suchen, welche Sie verkörpert, welche in ihr vereint ist.¹²
⁶³Munis und ṛṣis.
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und es auch die fleissigen Menschen u.a. bei Zusammenkünften zu gegenseitiger Hilfeleistung oder auch zur Unterhaltung bzw Erörterungen oä, Atri, N
ārada und andere Weisen so machen.Dich, die du die Arbeit der Sonne, des Mondes, von Rantideva und Devarāja¹²
⁶⁴ gedeihen läßt und segnest.Tvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé.
7.
Oh Dev
ī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Du bist ein Mittel gegen Hundertausende gewußter und nicht gekannter Sünden.
Du schenkst allem Sein, allen Wesen und Tieren Freude sowie Befreiung ¹²
⁶⁵Und du bringst Freude in die Wohnstatt und das Verweilen von Virinci ¹²
⁶⁶, Viṣṇu und ŚivaTvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé.
8.
Oh Dev
ī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Wie sanft, frisch und lieblich ist der, an den Ufern von Ihr, die von
Śiva’s Haaren entsprang, zu hörende Ton.¹²⁶⁷Überwinderin von Schmerz, Sorge und der Sünde der Jäger aber auch der Sänger ¹²
⁶⁸ der Gebildeten und Narren.Und der Hitze des unterseeischen Feuers,¹²
⁶⁹Allen Wesen und dem Dasein Glück Bringende.
Tvad
īya pāda pankajam namāmi devi narmadé.
9.
Wer immer dieses Loblied auf Narmad
ā nur dreimal täglich liestWird niemals in Not, Elend oder auch unvermutet in ein Unglück geraten, so jemand wird Raurava niemals kennenlernen, dh erleiden, sojemand wird niemals Raurava¹²
⁷º zu sehen bekommen.Und er wird dem Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt entrinnen und wird nicht mehr an den Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt gefesselt sein.
¹²⁶⁴ Indra
¹²⁶⁵ Menschen ist sowohl Freude als auch die Möglichkeit der Befreiung gegeben. Tieren ist, obgleich sie ebenfalls aufgrund des Lohns, welchen sie im gegenwärtigen Leben erwerben, sodann in der Zukunft in menschlicher Form wiedergeboren werden können, Freude (bhukti) gegeben.
¹²⁶⁶ Brahmā
¹²⁶⁷ Maheśakteśajātate. Was Gangā betrifft? Es ist dieselbe und einzige Devī, welche sich als Gangā sowie Narmadā und als all die anderen Flüsse und Dinge zeigt, sich [damit vergleichend] kund tut, augenscheinlich werden kann.
¹²⁶⁸ Jagen ist sündhaft. Die Sänger bilden eine gemischte Kaste.
¹²⁶⁹ Kirātasūtavādaveṣu pandita śathe. Als der Dakṣayajna von Śiva überwurden worden war, verwandelte er sich in eine Stute (Vadavā). Śiva folgte ihr, und sprang in den Ozean. Dadurch wurde Feuer erzeugt. Das Śloka besagt daß Ihr Wasser so großartig und sauber ist, das ihm Feuer nichts anhaben kann. Was den Rest des irgendwie obscuren Verses betrifft, so besagt es, daß Devī die Überwinderin der Sünden aller ist/sei, egal wer diese auch sein mögen.
¹²⁷º eine der großen Höllen.
vgl. Hymns to the Goddess, John George (1865-1936) Woodroffe, Ellen Elizabeth, translated from the Sanskrit by Arthur and Ellen Avalon, 1913, London, Luzac.
Obige deutschsprachige Fassung ist eine Übersetzung dieses Ashatakams aus Hymns to the Goddess ins Deutsche , angefertigt vom Autor dieser WEBSeite, Franz Rickinger/München.
Betreffs Sir John Woodroffe, siehe ua. BSB-Muenchen.de
Anmerkung des Übersetzers (= Autor dieser WEBSeite) des Englischen Texts von Sir John und Ellen Woodroffe ins Deutsche:
Eingedenk der Überlegungen von René Descartes und dessen Bestreben alles „Zweifelhafte" auszuklammern habe ich für diese Übersetzungen alle Englischsprachigen Worte des Sir John Woodroffe, woran auch nur im geringsten Zweifel bestehen könnten in 2 Englisch-Deutsch-Lexikas aus jener Zeit nachgesehen und werde deren Auskünfte im folgenden dann noch zitieren. (Tippfehler bitte ich zu entschuldigen)
Aber voran dazu ein Zitat von René Descartes und seinem Umgang mit allem „Zweifelhaften":
Erstmal einige Seiten Zitat aus René Descartes' "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie", in dritter Aulage, neu übersetzt und mit ausführlichen, auf Decartes' eigene Schriften gestützten, Kommentar herausgegeben von Dr. Artur Buchenau, Leipzig, Verlag der Dürr'schen Buchhandung, 1904:
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...
Erste Meditation.
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Woran man zweifeln kann.
1. Schon vor einer Reihe von Jahren habe ich bemerkt, wie viel Falsches ich in meiner Jugend als wahr habe gelten lassen und wie zweifelhaft alles ist, was ich hernach darauf aufgebaut, und daß ich daher einmal im Leben alles von Grund aus umstoßen und von den ersten Grundlagen an neu beginnen müsse, wenn ich endlich einmal etwas Festes und Bleibendes in den Wissenschaften ausmachen wolle.
2. Indessen schien mir dies ein gewaltiges Unternehmen zu sein, und ich wartete daher das Alter ab, welches so reif sein würde, daß ihm unmöglich ein anderes nachfolgen könnte, das zur Erwerbung der Wissenchaften noch geeigneter wäre. Infolgedsssen habe ich so lange gezögert, daß ich mich schließlich schuldig machen würde, wenn ich die zum Handeln noch übrige Zeitg mit weiteren Bedenken vergeuden wollte.
3. Und da trifft es sich günstig, daß ich heute meinen Geist von allen Sorgen befreit habe, daß ich mir eine sichere Muße in einsamer Zurückgezogenheit verschafft habe: so will ich denn endlich ernsten und freien Sinnes zu diesem allgemeinen Umsturz meiner bisherigen Meinungen schreiten.
4. Dazu wird indessen nichtg nötig sein, sie alle als falsch aufzuzeigen, denn das würde ich vielleicht niemals erreichen können; sondern da schon de gemeine Vernunft rät, in ebenso vorsichtiger Weise bei dem nicht ganz Gewissen und Unzweifelhaften wie bei dem offenbar Falschen die Zustimmung zurückzuhalten, so wird es hinreichen, sie alle zurückzuweisen, wenn ich in einer jeden, irgendeinen Grund zum Zweifel antreffe. Auch wird es dazu nicht unumgänglich notwendig sein, sie
2
Descartes, Meditationen.
alle einzeln durchzugehen, was eine endlose Arbeit wäre, sondern, da nach der Untergrabung der Grundlagen alles darauf Gebaute von selbst zusammenstürzt, so werde ich den Angriff sogleich auf eben die Prinzipien richten, auf die sich alle meine sonstigen Meinungen stützten.
5. Alles nämlich, was ich bisher am ehesten für wahr angenommen, habe ich von den Sinnen oder durch Vermittelung der Sinne empfangen. Nun aber bin ich dahinter gekommen, daß dieses uns bisweilen täuschen, und es ist ein Gebot der Klugheit, niemals denen ganz zu trauen, die auch nur einmal uns getäuscht haben.
6. Indessen
― mögen uns auch die Sinne mit Bezug auf zu kleine und enfernte Gegenstände bisweilen täuschen, so gib es doch am Ende sehr vieles andere, woran man gar nicht zweifen kann, wenn es gleich aus denselben Quellen geschöpft ist; so zB, daß ich jetzt hier bin, daß ich mit meinem Winterrocke angetan, am Kamin sitze, daß ich dieses Papier mit den Händen betaste und ähnliches; vollends daß eben dies meine Hände, daß dieser gesamte Körper der meine ist, wie könnte man mir das abstreiten? Ich müßte mich denn mit ich weiß nicht welchen Wahnsinnigen vergleichen, deren Gehirn durch widrige Dünste infolge schwarzer Galle so geschwächt ist, daß sie hartnäckig behaupten, sie seien Könige, während sie bettelarm sind, oder in Purupur gekleidet, während sie nackt sind, oder sie hätten einen tönernen Kopf, oder sie seien überhaupt Kürbisse oder aus Glas; ― aber das sind eben Wahnsinnige, und ich würde ebenso wie sie von Sinnen zu sein scheinen, wenn ich das, was von ihnen gilt, auf mich übertagen wollte.
7. Vortrefflich
― Als ob nicht ein Mensch wäre, der des Nachts zu schlafen pflegt und dem genau dieselben, oder bisweilen noch weniger wahrscheinliche Dinge im Taume begegnen, wie jenen im Wachen?! Wie oft doch kommt es vor, daß ich alle jene gewöhnlichen Begegnisse, wie daß ich hier bin, daß ich, mit meinem Rocke bekleidet, am Kamin sitze, mir während der Nacht-Ruhe einbilde, während ich doch entkleidet im Bette liege! ― Aber jetzt schaue ich doch sicher mit wachen Augen auf dieses Papier, dies Haupt, das ich hin und her bewege, so ist doch nicht im Schlaf, mit Vorbedacht und Bewußtsein strecke ich meine Hand aus und fühle das!
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Erste Meditation: Woran man zweifeln kann.
Im Schlafe würde mir das doch nicht so deutlich entgegentreten!
― Als wenn ich micht nicht entsänne, daß ich auch sonst durch ähnlche Gedankengänge im Traume irregeführt worden bin! Denke ich einmal aufmerksamer hierüber nach, so sehe ich ganz klar, daß niemals Wachen und Traum nach sicheren Kennzeichen unterschieden werden können, ― sodaß ich ganz betroffen bin, und diese Betroffenheit selbst mich beinahe in der Meinung bestärkt, daß ich träume.
8. Sei es denn: wir träumen! Mögen wirklich alle jene Einzelheiten nicht wahr sein, daß wir die Augen öffnen, den Kopf bwegen, die Hände austrecken; ja, mögen wir vielleicht gar keine solchen Hände, noch überhaupt einen solchen Körper haben: so muß fürwahr doch gestehen, das während des Schlafes Geschaute verhalte ich gleichsam wie gemalte Bilder, die nur nach dem Muster wahrer Dinge sich abmalen konnten; daß also wenigstens dies Allgemeine: Augen, Haupt, Hände und überhaupt der ganze Körper, als nicht eingebildete, sondern wirkche Dinge existieren. Sind doch auch die Maler, selbst wenn sie Sirenen und Satyre in den fremdartigsten Gestalten zu bilden sich Mühe geben, nicht imstande, ihnen in jeder Hinsicht neue Eigenschaften zuzuteilen, sondern sie mischen nur die Glieder von verschiedenen lebenden Wesen ducheinander; oder wenn sie vielleicht etwas so unerhört Neues sich ausdenken, wie man ähnliches überhaupt nie gesehen hat, und das demnach rein erdichtet und unwirklich ist, so müssen es doch zum mindesten wirkliche Farben seien, aus denen sie es zusammensetzen. In gleicher Weise muß man, wenngleich sogar dieses Allgemeine: Augen, Haupt, Hände und dergleichen nur in der Einbildung vorhanden sein könnte, doch notwendig gestehen, daß wenigstens gewisse andere, noch einfachere und allgemeinere Dinge, wirklich vorhanden sind, mit denen, als den wirklichen Farben, alle jene, seien es wahre oder falsche Bilder von Dingen, die wir in unserem Bewußtsein haben, sich in uns malen. Von dieser Art scheinen zu sein die Natur des Körpers überhaupt und sein Ausdehnung, ferner die Gestalt der ausgedehnten Dinge, ebenso die Quantität, d.i. ihre Größe und Zahl, ebenso der Ort, an welchem sie existieren, die Zeit, während welcher sie dauern und dergleichen.
4
Descartes, Meditationen.
9. Man darf hieraus wohl mit Recht schließen, daß zwar die Physik, die Astronomie, die Medizin und alle anderen Wissnschaften, die von der Betrachtung der zusammengesetzten Dinge abhängen, zweifelhaft sind, daß dagegen die Arithmetik, die Geometrie und andere Wissenschaften dieser Art, die nur von allereinfachsten und allgemeinsten Gegenständen handeln, und sich wenig darum kümmern, ob diese in der Wirklichkeit vorhanden sind, oder nicht, etwas von zweifelloser Gewißheit enthalten. Denn ich mag wachen oder schlafen, so sit doch stets 2 + 3 = 5, das Qaudrat hat nie mehr als vier Seiten, und es scheint unmöglich, daß so augenscheinliche Wahrheiten in den Verdacht der Falschheit geraten können.
10. Es ist indessen meinem Geiste eine alte Meinung eingeprägt, daß ein Gott sei, der alles vermag und von dem ich so, wie ich bin, geschaffen sei. Woher weiß ich aber, daß er nicht bewirkt hat, daß es übrhaupt keine Erde, keinen Himmel, kein ausgedehntes Ding, keine Gestalt, keine Größe, keinen Ort gibt und daß dennoch dies alles genauso wie jetzt mir da zu sein scheint; oder vielmehr, daß
― so wie ich urteile, daß bisweilen auch andere ich in dem irren, was sie aufs vollkommenste zu wissen meinen ― so auch ich mich täusche, so oft ich 2 und 3 addiere, oder die Seiten des Quadrats zähle, oder was an sich noch leichteres denken mag.
11. Aber vielleicht hat Gott nicht gewollt, daß ich mich so täusche, deißt er doch der Allgütige?!
― Allein wenn es mt seiner Güte unvereinabr wäre, daß er mich so geschaffen, daß ich mich stets täusche, so schiene es mir doch ebensowenig dieser Eigenschaft entsprechend, daß ich mich bisweilen täusche, welch letzteres sich doch nicht behaupten läßt.
12. Freilich möchte es wohl manche geben, die lieber leugnen würden, daß so ein mächtiger Gott überhaupt existiere, als daß sie an die Ungewißtheit aller anderer Dinge glaubten; allein mit denen wollen wir nicht streiten und wollen einmal zugeben, all dies von Gott gesagte sei eine bloße Fiktion. Allein, mag man auch annehmen, ich sei durch Schicksal oder Zufall oder durch die Verkettung der Umstände oder sonst auf irgend eine Weise zu dem geworden, was ich bin, jedenfalls scheint doch
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Erste Meditation: Woran man zweifeln kann.
das Sich-Täuschen und Ireen eine gewisse Unvollkommenheit zu sein; und also wird es, je geringere Macht man dem Urheber meines Seins zuschreibt, umso wahrscheinlicher sein, ich sei so unvollkommen, daß ich micht stets täusche.
13. Auf diese Gründe, habe ich schechterdings keine Antwort, und so sehe ich mich endlich gezwungen, zu- zugestehen, daß an alle, was ich früher für wahr hielt, zu zweifeln möglich ist und das nicht aus Unbesonnenheit oder Leichtsinn, sondern aus triftigen und wohlerwogenen Gründen; daß ich folglich auch diesem allein, nicht minder als dem offenbar Falschem, fortan meine Zustimmung aufs vorsichtigste versagen muß, wenn ich zu etwas Gewissem gelangen will.
14. Indessen es ist nicht genug, dies einmal bemerkt zu haben, vielmehr muß man Sorge tragen, es sich stets gegenwärtig zu halten , kehren doch die gewohnten Meinungen unablässig wieder und nehmen meinen leichtgläubigen Sinn, den sie gleichsam durch den langen Verkehr und durch vertrauliche Bande an sich gefesselt haben, fast auch wider meinen Willen in Beschlag. Und ich werde es mir niemals abgewöhnen, ihnen beizustimmen und zu vortrauen, solange ich sie für das ansehe, was sie in der Tat sind, nämlich zwar
— wie bereits gezeigt — als einigermaßen zweifelhaft, aber immerhin recht wahrscheinlich und so, daß es weit vernunftgemäßer ist sie zu glauben als zu leugnen.
15. Es wird daher, denke ich, wohl angebracht sein, wenn ich meiner Willkür die gerade entgegengesetzte Richtung gebe, mich selbst täusche und für eine Weile die Fiktion mache, jene Meinungen seien durchweg falsch und seien bloße Einbildungen, bis ich schließlich meine Vorurteile auf beiden Seiten so ins Gleichgewicht gebracht habe, daß keine verkehrte Gewohnheit fürder mein Urteil von der wahren Erkenntnis der Dinge abwendet. Denn ich weiß ja, daß hieraus keine Gefahr noch Irrtum inzwischen entstehen kann, und daß ich meinem Misstrauen gar nicht zu weit nachgeben kann, da es mir ja für jetzt nicht auf ein Handeln, sondern nur auf ein Erkennen ankommt.
16. So will ich denn annehmen, daß nicht der allgütige Gott, die Quelle der Wahrheit, sondern daß
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Descartes, Meditationen.
irgend ein böser Gei[s]t, der zugleich höchst mächtig und verschlagen ist, allen seinen Fleiß daran gewandt habe, mich zu täuschen; ich will glauben, Himmel, Luft, Erde, Farben, Gestalten, Töne und alle Außendinge seien nichts als das täuschende Spiel von Träumen, durch die dieser meiner Leichtgläubigkeit Fallen stellt; mich selbst will ich so ansehen, als hätte ich keine Hände, keine Augen, kein Fleisch, kein Blut, überhaupt keine Sinne, sondern glaubte nur fälschlich, dies alles zu besitzen. Und ich werde hartnäckig an dieser Art der Betrachtung festhalten und werde so zwar nicht imstande sein, irgend eine Wahrheit zu erkennen, aber doch entschlossenen Sinnes mich in acht nehmen, soviel an mir liegt, nichts Falschem zuzustimmen, noch von jenem Betrüger mich hintergehen zu lassen, so mächtig und so verschlagen er auch sein mag.
17. Indessen ist dies ein mühevolles Unternehmen und eine gewisse Trägheit führt mich zur gewohnten Lebensweise zurück. Und wie ein Gefangener etwa im Traume einer eingebildeten Freiheit genoß und wenn er zu argwöhnen beginnt, daß er nur träume, sich fürchtet, aufzuwachen und sich den schmeichlerischen Vorspiegelungen solange als möglich hingibt, so sinke ich von selbst in die alten Meinungen zurück und fürchte mich vor dem Erwachen, um nicht das arbeitsvolle Wachen, das auf die behagliche Ruhe folgt, statt im Lichte, in der undurchdringlichen Finsternis der schon angedeuteten Schwierigkeiten zuzubringen.
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Zweite Meditation.
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Über die Natur des menschlichen Geistes; dass er leichter erkennbar als der Körper.
1. Die gestrige Betrachtung hat mich in Zweifel gestürzt, die so gewaltig sind, daß ich sie nicht mehr vergessen kann, und von denen ich doch nicht sehe, in welcher Weise sie zu lösen seien; sondern, wie wenn ich unversehens in einen tiefen Strudel hinabgestürzt wäre, bin ich so verwirrt, daß ich weder auf dem Grunde festen Fuß fassen, noch zur Oberfläche emporschwimmen kann. Dennoch will ich mich herausarbeiten und von neuem eben den Weg versuchen, den ich gestern beschritten hatte, indem ich nämlich hierbei alles von mir fernhalte, was auch nur den geringsten Zweifel zuläßt, genau so, wie wenn ich in sichere Erfahrung gebracht hätte, daß es durchaus falsch sei. Und ich will solange weiter vordringen, bis ich irgend etwas Gewisses, oder, wenn nichts anders, so doch zum mindesten das für gewiß erkenne, daß es nichts Gewisses gibt. Nichts als einen festen und unbeweglichen Punkt verlangte Archimedes, um die ganze Erde von ihrer Stelle zu bewegen, so darf auch ich Großes hoffen, wenn ich auch nur das geringste finde, das von unerschütterlicher Gewißheit ist.
2. Ich setze also voraus, daß alles, was ich sehe, falsch ist, ich glaube, daß niemals etwas von dem allen existiert hat, was das trügerische Gedächtnis mir darstellt: ich habe überhaupt keine Sinne; Körper, Gestalt, Größe, Bewegung und Ort sind nichts als Chimären. Was also bleibt Wahres übrig? Vielleicht nur dies Eine, daß es nichts Gewisses gibt.
3. Aber woher weiß ich denn, daß es nicht etwas von allem bereits aufgezählten Verschiedenes gibt, an dem zu zweifeln auch nicht der geringste Anlaß vorliegt? Gibt es etwa einen Gott, oder wie ich sonst den nennen mag, der mir diese Vorstellungen (cogitationes) einflößt?
― Weshalb aber sollte ich das annehmen, da8
Descartes, Meditationen.
ich doch am Ende selbst ihr Urheber sein könnte! Also wäre doch zum mindesten ich irgend etwas? Indessen,
— ich habe bereits geleugnet, daß ich irgend einen Sinn, irgend einen Körper hätte. Doch hier stutze ich: was soll daraus folgen? Bin ich etwa so an den Körper und die Sinne gefesselt, daß ich ohne sie nicht sein kann? Indessen, ich habe mich überredet, daß es durch aus nichts in der Welt gibt : keinen Himmel, keine Erde, keine Geister, keine Körper, also doch auch wohl mich selbst nicht? Keineswegs; ich war sicherlich, wenn ich mich dazu überredet habe. ― Aber es gibt einen, ich weiß nicht welchen, höchst mächtigen und verschlagenen Betrüger, der mich geflissentlich stets täuscht. — Nun, wenn er mich täuscht, so ist es also unzweifelhaft, daß ich bin. Er täusche. mich, soviel er kann, niemals wird er es doch fertig bringen, daß ich nichts bin, solange ich denke, daß ich etwas sei. Und so komme ich, nachdem ich so alles mehr als zur Genüge hin und her erwogen habe, schließlich zu dem Beschluß, daß dieser Satz: ,,Ich bin, ich existiere", so oft ich ihn aus-spreche oder in Gedanken fasse, notwendig wahr ist.4. Noch erkenne ich aber nicht zur Genüge, wer ich denn bin, der ich jetzt notwendig bin, und ich muß mich demnächst hüten, daß ich nicht etwa unvorsichtigerweise etwas anderes für mich selbst ansehe und auf diese Weise sogar in der Erkenntnis abirre, von der ich behaupte, sie sei die gewisseste und einleuchtendste von allen. Ich will deshalb jetzt von neuem erwägen, was ich denn früher zu sein geglaubt habe, bevor ich noch auf diese Gedanken verfallen war. Und davon will ich denn alles abziehen, was durch die oben beigebrachten Gründe auch nur im geringsten hat erschüttert werden können, sodaß schließlich genau nur das übrig bleibt, was von unerschütterliche Gewißheit ist.
5. Was also habe ich vordem zu sein geglaubt? Doch wohl ein Mensch ! Aber was ist das ,,ein Mensch"? Soll ich sagen: ein vernünftiges lebendes Wesen? Keinewegs, denn dann müßte man hernach ja fragen, was ,,ein lebendes Wesen" und was ,,vernünftig" ist und so geriete ich aus einer Frage in mehrere und noch schwierigere. Auch habe ich nicht so viel Zeit, daß ich sie mit derartigen Spitzfindigkeiten vergeuden möchte. Lieber will ...
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Descartes, René , "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie", in dritter Aulage, neu übersetzt und mit ausführlichen, auf Decartes' eigene Schriften gestützten, Kommentar herausgegeben von Dr. Artur Buchenau, Leipzig, Verlag der Dürr'schen Buchhandung, 1904, siehe Seiten 1,2,3,4,5,6,7,8
In einem gewissen Sinne von René Descartes
„Vermeidung von Zweifeln" wurden für die obige Übersetzung des Stotras aus dem Englischen vom Autor dieser WEBSeitefolgende Vokabeln explizit nachgesehen und die Angaben beachtet. Die genauen Literaturangaben findet man im folgenden Literaturverzeichnis:
Vokabelverzeichnis
Tippfehler bitte ich zu entschuldigen; ebenso wenn ich irgendein Sonderzeichen nicht finden konnte...
Vokabel Übersetzung Seite 9 Autor * Abode, III. [f. a-1 u.ae. bodian] v.a.u.n. vorbedeuten. *Abodement, [f.d.v.u. -ment] s. die Vorbedeutung, Vorahnung. 4 Grieb/Schröer * Bless [I. frz. blesser] v.a. verwunden, schlagen, prügeln. *~, II. [? z..v.od. z. bless III.3.] v.a. schwingen. 117 Grieb/Schröer abode Aufenthalt m. 1 Dr. Francis Ising Abode, I. praet. u. pp. v. Abide. ~, II.[me.ab 4 Grieb/Schröer arm'o(u)r Rüstung 20 Dr. Friedrich Köhler armour Rüstung 362 Gaspey-Runge armour, armor [l. armatura: afrz. armure] s.1. die Rüstung, der Harnisch (auch ±). 2. [Recht., sonst *] die militärische Ausrüstung. 3. [Seew.] die Panzerung, der Panzer eines Schiffes; 4. [Techn.] die Armatur, Einfassung, der Beschlag. 5. der Taucheranzug. 6. [Zool. u. Bot.] die Schutzmittel, Schutzplatten von Tieren u. Pflanzen. 7. das Sinnbild auf einem Wappenschilde. ~ v.a. panzern, ausrüsten. ~-bearer: a) Waffenträger, Schildkappe; b) der Wappenführerende, Squire, Landedelmann. ~clad., [f. clad] pp. u. adj. gepanzert; als s. das Panzerschiff. ~plate., die Panzerplatte (bes. eines Schiffes) 64 Grieb/Schröer armoured car Panzerwagen m. 6 Dr. Francis Ising as 6. ~ (alleinstehend), so daß (mit Infinitiv): Be so good ~ to come; seid so gut 67 Grieb/Schröer as adv. & conj.als, indem; wie, so; weil; daß; da,so ... wie; - soon - sobald als; - it were gleichsam; - I live so wahr ich lebe; - for, to was betrifft; - yet bis jetzt, noch. 21 Dr. Friedrich Köhler as for, as to was betrifft 21 Dr. Friedrich Köhler as to ... Lektion 32... §8. Zu merken: as for, as to, was betrifft; as if, as though, als wenn, asl ob; as it were (=as if it were) gleichsam. ... 342 Gaspey-Runge as to ... 131 Lincke, Prof. Dr. Kurt bank Damm m.; Ufer; (Sand-, Ruder-; Richter-)bank; Geldbank f.; Bankgebäude n.; - gesellschaft f.; dämmen; Damm aufwerfen; in die Bank legen; Bankgeschäfte treiben. 8 Dr. Francis Ising bathe baden; sich baden. 9 Dr. Francis Ising beauteous schön Seite 9 Dr. Francis Ising Bee, I. (b 101 Grieb/Schröer Bee, II. (b 101 Grieb/Schröer being Dasein; Wesen n. 10 Dr. Francis Ising Being, [ppr. u.vbls. z. be] s. 1. das Sein. 2.das Sein, Dasein, die Existenz. 3. das Wesen. 4. der Aufenthalt, das Bleiben. ~,part. praes., seiend. The time ~; die gegenwärtige Zeit. ~that, da weil. 103 Grieb/Schröer bless v. segnen 35 Dr. Friedrich Köhler bless segnen; selig preisen. 11 Dr. Francis Ising Bless III. [ac. bld 117 Grieb/Schröer Bless'ed a., -ly adv. gesegnet, selig, -ness s. Glückseligkeit, Heil n. 35 Dr. Friedrich Köhler Blessed, blest [pp.z.v] adj. 1. gesegnet, geweiht, heilig, selig, glückselig, glücklich, beglückt, gepriesen. 2. zu preisend. 3. (von Pflanzen) heilkräftig. 4. 117 Grieb/Schröer blessedness [ f. d.v.u. -ness] 2. 1. der Zustand der Glückseligkeit, das Heil, der segen,. 2. die Heiligkeit, 3. single ~, die Ehelosigkeit. 4. 117 Grieb/Schröer blessedness Glückseligkeit 11 Dr. Francis Ising blesseth blessing [ppr. u. vbls. z.u.v.] s. 1. das Segnen, die Segnung, der Segen, die göttliche Gnade, Wohlthat. 2. das Gebet (um Segen), bes. Tischgebet; to ask a ~, ein Tischgebet sprechen. 3. 117 Grieb/Schröer Bles'sing s. Segen m. 35 Dr. Friedrich Köhler breaker, I. f. break, v.u. -er] s.1. der Brecher, Zerbrecher. 2. ±der Übertreter, Verletzer, Brecher (der Gesetze, Versprechungen u.dgl.). 3. der Fels im Meere, der die Kraft der Wogen bricht. 4. [Mar]. der Wellenbruch, die Sturzsee. ~s ahead! Der Warnungsruf beim Erscheinen von breakers, broken water. 5. (auch ice-~) der Eisbrecher (vor einer Brücke in einem Flusse). Seite 136 Grieb/Schröer breaker, II. [enst. a. sp. bareca, barrica] s. ein kleines Faß. Grieb/Schröer Brother [ac. br 142 Grieb/Schröer but 304 Lektion 27. ...Die Umstandswörter 305. ... But hat oft die Bedeutung von Seite 305 Gaspey-Runge but aber; nur; außer, sondern; 14 Dr. Francis Ising But conj. aber, als, außer, nur; daß, ohne daß; der, die, das nicht; - that wenn nicht, außer daß, ob nicht, daß nicht; - for nur wegen; - s. Aber n.; -vn. ein Aber entgegnen. 43 Dr. Friedrich Köhler but siehe Seiten 159, 167,168 in "Grammatik der Englischen Sprache für höhere Lehranstalten" bearbeitet von Prof. Dr. Kurt Lincke, Studienrat an der Klinger-Oberrealschule, mit Lehrauftrag an der Universität; Frankfurt am Main. Dritte Auflage. Frankfurt am Main. Verlag von Moritz Diesterweg, 1923. 159,167,168 Prof. Dr. Kurt Lincke calamity I have only (but) an hour to spare Ich kann nur eine Stunde entbehren. ... 15 Dr. Francis Ising cause verursachen; bewirken; Ursache; Wirkung f.; Prozeß m. 16 Dr. Francis Ising celestial himmlisch. 17 Dr. Francis Ising Count I., compt, [l. cômpûtare: afrz. cunter ]v.a.1. zählen, zusammenrechnen. 2. rechnen, berechnen. 3. a) -+ anrechnen. b) ±zurechnen. 4. ±rechnen, halten (für). ... 237 Grieb/Schröer Countless [f.count I. s., u. -less] adj., unzählbar, unzählig. 239 Grieb/Schröer Countly [f.count II. u. -ly] adj. gräßlich Grieb/Schröer creation Schöpfung; Ernennung; Erschaffung. 24 Dr. Francis Ising Demoniac [f.d.v.u. -ac] adj. 1. dämonisch, teuflisch, 2. vom Teufel besessen. 3. vom Teufel hervorgebracht. ~, s. 1. der Besessene (vom Teufel ..). 2. s. pl. [Kirchengesch.] ein Zwei der Widertäufer 273 Grieb/Schröer Demonic [d. demon u. -ic] = demoniac. 273 Grieb/Schröer Destroy' va. niederreißen, zerstören,; vernichten. 92 Dr. Friedrich Köhler destroy zerstören. 28 Dr. Francis Ising destroy [l. destr...: me. destroie, destruie, destrye] v.a. 1. 280 Grieb/Schröer destroyest destruction Vernichtung; Zerstörung f.; Ruin m. 28 Dr. Francis Ising destructor [l.] s. der Zerstörer, (bes. technol.) der Verbrennungsapparat. 280 Grieb/Schröer destructress 280 Grieb/Schröer dissolute ausschweifend; liederlich; 31 Dr. Francis Ising Dissolution [f.d.v.u. -ion] s. 1. Die Auslösung, Zersetzung, Trennung (eines phys. oder moral. Vereins, Körpers in seine Teile) 2. die Auflösung (Zerstörung, Aufhebung). 3. [Parlam.] die Auflösung (Entlassung). 4. die Auflösung, der Tod. 5. Die Auflösung, das Flüssigmachen, Zergehenlassen, Schmelzen (urspr. trockener Körper durch Feuer, Säuren ..). Die Verdünnung, Zerteilung. 6. ~ [Med.] of the blood, die Blutzersetzung. 7.* = dissoluteness. 301 Grieb/Schröer dissolution 31 Dr. Francis Ising duck tauchen; sich ducken; Kiel holen; Ente f.; Segeltuch n,; Zeltleinwand f. 34 Dr. Francis Ising Embodiment, imb., [f.d.f.u. -ment] s. 1. die Verkörperung. 2. die Einverleibung. Embody. imb. (imbo'di, em.) [f. em- u. body] v.a. verkörpern, vereinigen, einverleiben. 332 Grieb/Schröer embody einverleiben; verkörpern. 35 Dr. Francis Ising Enemy to [afrz. enemi, l. 337 Grieb/Schröer enjoyment Genuß m.; Freude f. 36 Dr. Francis Ising era Ära; Zeitrechnung f. 37 Dr. Francis Ising evil Übel n.; übel; -eyed (eid') scheeläugig; -minded (mein.-did) übelwollend. 38 Dr. Francis Ising fall into Fall, 365/366 Grieb/Schröer fearful [f. fear u. -ful] adj. 1. furchtsam, furchterfüllt. 2. fürchterlich, furchtbar. 3. Besorgnis erregend. Dazu adv. fearfully (fi'afuli). 370 Grieb/Schröer fine fein; zart; schön; tefflich; schlau; um Geld strafen: Geldbuße f. 42 Dr. Francis Ising fore vordere(r,s); vorn; vorher; vor. ... 44 Dr. Francis Ising foremost vorderster; vorzüglichste (r,s); zuvörderst. 44 Dr. Francis Ising geese s. pl. v. goose. 412 Grieb/Schröer giver Geber; Trassant. 48 Dr. Francis Ising godlike gottähnlich 49 Dr. Francis Ising godliness Frömmigkeit 49 Dr. Francis Ising godly gottselig; fromm. 49 Dr. Francis Ising goose [ae g 426 Grieb/Schröer govern regieren; herrschen; lenken; verwalten; 50 Dr. Francis Ising great groß (oft von geistiger Größe) 376 Gaspey-Runge Great a. groß, hoch, stolz, stark; tefflich; with young - trächtig; a - way weit, sehr; a - deal viel; a - many viele; - grand-father Urgoßvater. 148 Dr. Friedrich Köhler Great groß; hoch; stolz; trefflich; 51 Dr. Francis Ising great grandfather Urgroßvater 51 Dr. Francis Ising great grandmother Urgroßmutter 51 Dr. Francis Ising Great'ly adv. groß, sehr, viel. 148 Dr. Friedrich Köhler Great'ness s. Größe, Stärke. 148 Dr. Friedrich Köhler happiness Glückseligkeit f. 53 Dr. Francis Ising Heave va. irr. heben, schwellen; (- forth) ausstoßen; vn. sich heben, schwellen; leichen; - s. Heben n. Hub; Stoß m. 155 Dr. Friedrich Köhler Heave [ae. hebban (D. heben): me heve] v. (praet. pp. hove (...) u. (früher regelm.) heaved (...); ferner praet. * + auch heft, pp. * auch ho'ven) v.a. 1. heben. 2. erheben, aufheben. 3.a) anschwellen, schwellen. b) aufblasen. 4. (aus der Brust herauf) aufstoßen, holen (einen Seufzer); (mit forth) ausstoßen (einen Namen ...) 5. ±(high, hoch) erheben (SHAKESP.). 6. werfen (einen Stein). 7. [Mar.] wenden, stagen, hieven; auswerfen (das Lot). 8. (mit up) aufwinden (den Anker...). 9. heben, tragen. 453 Grieb/Schröer Hold [ae. healdan] v. (praet. pp. held (held), daneben * u. 466 Grieb/Schröer hold in t) 466 Grieb/Schröer Hoove, hooven [z.f. adj.] s. [Beterin] die Ausschwellung des Magens, Blähung durch Genuß von zu viel Grünfutter. 470 Grieb/Schröer Hover [me. hove [ae. * hoflan)u.f.-er 2.] v.n. 1. (on, round around) hin-und herschweben, hin-und herfahren, herumziehen (an, auf, über). 2. -+ schweben (wie Vögel in der Luft). 3. ±schweben (in der Ungewißheit ...). ~, v.a. (wie eine Henne mit ihren Flügeln) schützen, bedecken. ~,s.1. das Schweben. 2. * der Schutz, die Bedeckung 475 Grieb/Schröer hymn Hymne f.; Lobgesang m.; lobpreisen. 57 Dr. Francis Ising i.e. if est 205 Dr. Francis Ising Immortal [f. im- 2. u. mortal] adj. 1. unsterblich. 2. ±a) unsterblich )Ruhm, Dichter (...). b) (immerwährend, eine unbeschränkte Dauer habend) unsterblich, ewig. ~eagle-flower, [Bot.] die Balfamine. ~herb, die Strohblume. ~, s. der, die Unsterbliche. 488 Grieb/Schröer immortals lakh Seite 81 besagt: "Der Jíva schreitet zur Vollkommenheit hirian durch zwanzig Lakh's von Pflanzenleben, elf Lakh'S von Keimleben, neunzehn Lakh's von eigeborenen Leben, vierunddreißig Lakh's von leibgeborenen Leben, bis er die Menschenstufe erreicht (=8 400 000). Als Mensch schreitet der Jiva durch zwei Lakh's vor barbarischem Leben, ehe er zivilisierter Mensch wird (= 200 000)." Seite 91 besagt: "...Im dreizehnten Kapitel von Zeit, Raum und Schöpfung ist dargelegt worden, durch wieviele Lakh's (=100 000) von Yoni's der Jova wandern muß. ..." 81,91,188 Abs, Pater Josef, "Halle der Religionen, Band I, Indiens Religion", 1923, Kurt Schroeder/ Bonn u. Leipzig lakhs of sins liberation Befreiiung f. 75 Dr. Francis Ising like gleich; ähnlich; wahrscheinlich; beinahe; to be 75/76 Dr. Francis Ising -like - 1 I. [ae. (ge)l 575 Grieb/Schröer -like - 2 , zu gleichem, zu demselben Gebrauche, wie... In the ~ manner, auf gleiche Weise, ebenso. To be ~ to..., einem gleichen. To give ~ for ~, Gleiches mit Gleichem vergelten. To make aman's pichture ~ him, einen ähnlich malen. ~Tis~ enough, es scheint fast so. (Sprichw. Redd.:) ~ cover, ~eup, ~matser, ~man, wie der Herr, so der Knecht. ~sire, ~son, der Apfel fällt nicht weit vom Stamme. ~ s. der, die das Gleiche, derselbe, dieselbe, dasselbe. The ~, dergleichen, so etwas, desgleichen, derartiges. He has not his ~, der hat seinesgleichen nicht. Every ~ loves his ~, ~loves ~. ~ will to ~, gleich und gleich gesellt sich gern. 575 Grieb/Schröer -like - 3 ~, adv. 1. gleich (ebenso). ~ as ..., so ..., wie, gleichwie ..., so ... ~ as if, als ob, gleich als ob. 2. (nachgestellt) gewissermaßen, gleichsam, wie. She was out of her mind ~, sie war gewissermaßen od. gleichsam außer sich; a drop of good beer oils his joints ~, ein Tropfen guten Bieres schmiert gleichsam (macht geschmeidig) seine Glieder. 3. [vgl. adj. 5.] glaublich, wahrscheinlich. as ~ enough it will, wie es wahrscheinlich genug geschehen od. sein wird. He had ~ to be defeated, er wäre fast geschlagen worden; I had ~ to have lost it, ich hätte es beinahe verloren. Such ~, dergleichen. Nothing ~, keineswegs; nothing ~ so ..., bei weitem nicht so ... To do ~ oneself, seiner würdig handeln, seinen Umständen, seinem Range gemäß leben. That's ~ something, das sieht einmal nach etwas aus. ~Tis something ~ it, es sieht danach aus. That's ~ him, das sieht ihm gleich, ähnlich. There is nothing ~ travelling etc,, nichts geht über das Reisen ... . Quit yourselves ~ men, seid Männer. ~ ( ~, [= like as, oft nicht zu unterscheiden von like, adv. 1.\ 575 Grieb/Schröer -like - 4 Quit yourselves ~ men, seid Männer. ~ ( ~, [= like as, oft nicht zu unterscheiden von like, adv. 1.] conj. als ob, als wie wenn, sowie, wie. ~ in sickness, wie in einer Krankheit, als ob (ich) krank wäre; he limped ~ he had been hurt, er hinkte, als ob, als wie wenn er verletzt wäre. 2. [f. adj. 5., adv.3.] wahrscheinlich sein, etwas wahrscheinlich thun; as he ~d to have done, wie er wahrscheinlich gethan hätte. 575 Grieb/Schröer -like - 5 ~ II. [ae. lhandeln, seinen Umständen, l 575 Grieb/Schröer likely wahrscheinlich; geeignet. 76 Dr. Francis Ising liken vergleichen. 76 Dr. Francis Ising lone(ly) allein; einsam. 77 Dr. Francis Ising loneliness Einsamkeit f. 77 Dr. Francis Ising lowly demütig; niedrig. 78 Dr. Francis Ising manifest offenbar; augenscheinlich; kund tun; offenbaren; Manifest; Waren-Angabeschein m.; Offenbarung. f. 81 Dr. Francis Ising Manifest, [l. m 602 Grieb/Schröer Mare, I. [?; vgl. ae. m 605 Grieb/Schröer mate Gefährte; Kamerad; Gatte m.; Gattin f.; Männchen; Weibchen n.; Maat; Gehilfe m.; Matt (im Schachspiel) n.; verheiraten; paaren (von Tieren); matt machen (im Schachspiel). 82 Dr. Francis Ising meaningless bedeutungslos; ausdruckslos (Gesicht) 83 Dr. Francis Ising messenger 85 Dr. Francis Ising mingle (sich) mischen; vermengen. Seite 86 Dr. Francis Ising misfortune Unglück n.; Unglücksfall m.; Not f.; Elend n. 382 Gaspen, Dr. Thomas und Runge, Gymnasialprofessor H., Englische Konversationsgrammatik zum Schul- und Privatunterricht. vierundzwanzigste Auflage, Heidelberg. Julius Groos, Verlag, 1906. misfortune Unglück. 382 Gaspey-Runge Mis'fortune s. Mißgeschicklicheit, Unglück. 208 Dr. Friedrich Köhler O I., oh, ( 671 Grieb/Schröer O o; oh! ach! 97 Dr. Francis Ising Oliness [sdsu. -ness] s. die Einzelheit, das Alleinsein. Only * onely, [ae. 685 Grieb/Schröer only einzig; nur. 100 Dr. Francis Ising only nur; erst; einzig; 384 Gaspey-Runge On'ly a. einzig; - bill Solawechsel m.; - adv. allein, nur. 223 Dr. Friedrich Köhler opponent Gegner; gegnerisch. 100 Dr. Francis Ising Overflow [f. flow, v.] v.n. überfleißen, überlaufen.~, v.a. 1. überfließen, überschwemmen, überfluten. 2. a) ±(ein Land...) überschwemmen. b) sich verbreiten in .... 3. überfüllen. 3. ertränken. 5. ~ benebeln, berauschen. ~, (...) [f. flow, s.\ s. 1. -+ die Überschwemmung. 2. ±der Überfluß; die Überschwenglichkeit. 3. [Metr.] das Enjambement. Overflowing (...) [ppr. vbls. z.0.v.] s. der Überfluß. ~, adj. im Überflusse vorhanden seiend, überschwenglich. Dazu adv. overflowingly (-li). * Overflu'sh,[f. flush Iv.] v.a. zu viel, übermäßig, röten od. färben. O'verflux, [f. flux] s. der Überfluß, das Überflißen, Überströmen. 700 Grieb/Schröer pain Pein f; Schmerz m.; Strafe; Sorge f.; Schmerz verursachen; schmerzen; pains pl. Mühe; to take 104 Dr. Francis Ising painful schmerzlich; beschwerlich; peinlich; mühsam. 104 Dr. Francis Ising painless schmerz-, mühelos. 104 Dr. Francis Ising particular besonders; einzeln; genau; umständlich; eigen; seltsam; einzelner Punkt; Umstand m. 105 Dr. Francis Ising praise Preis m.; Lob n.; Ruhm m.; preisen; loben. 112 Dr. Francis Ising precede vorher-, vorrausgehen (im Rang oder an Bedeutung; vorgehen. 112 Dr. Francis Ising predominance Hervorragen n;. Vorrang m. 113 Dr. Francis Ising prosperity Wohlstand m.; Gedeihen; Glück n. 117 Dr. Francis Ising Protect'or Beschützer. - ate, - ship s. Protectorat n. 252 Dr. Friedrich Köhler protectress noun A woman or female that protects. AMERICAN DICTIONARY of the ENGLISH LANGUAGE, 1828, no commercial use; also in BSB-Muenchen nach Orginal nachsuchen... reach (er)reichen; ankommen; eindringen; sich erstrecken; Bereich m.; Weite f. 122 Dr. Francis Ising Resound I. [f. re-, 2. u. sound, IV.] v.a. wieder tönen, schallen od. klingen machen; wieder blasen; v.n. nochmals erklingen, tönen, blasen, erschallen. ~, II. (rizau'nd) [l. resonare; afrz. resoner; me. resonne; vgl. re-, 1. u. sound, IV.] v.a. 1. 877 Grieb/Schröer restrain zurückhaltend: hindern; unterdrücken. 127 Dr. Francis Ising restraint Zurückhaltung; Einschränkung; Haft f. 127 Dr. Francis Ising ruddy rötlich; frisch. 131 Dr. Francis Ising sacred geweiht. 131 Dr. Francis Ising Salute [l. s Seite 917 Grieb/Schröer salute begrüßen; salutieren; Gruß Kuß m. Seite 132 Dr. Francis Ising same der- ,die-, dasselbe; nämliche(r,s); the very 132 Dr. Francis Ising see sehen; (be)merken; erfahren; besuchen; Besuch empfangen; sorgen (für); Stuhl m.; Sitz m.; Bistum n.; the Holy See der päpstliche Stuhl. 135 Dr. Francis Ising seem scheinen. 135 Dr. Francis Ising seem [ae. s 940 Grieb/Schröer seemliness Schicklichkeit. 135 Dr. Francis Ising seemly schicklich. 135 Dr. Francis Ising singer ( Sänger m 141 Dr. Francis Ising spirit begeistern; aufmuntern, to 149 Dr. Francis Ising stream strömen; fließen; Strom m.; Strömung f. 155 Dr. Francis Ising submarine unterseeisch; Seetier n.; Unterseeboot s. 157 Dr. Francis Ising sweet süß; wohlriechend; frisch; lieblich; sanft: Süßes n.; Annehmlichkeit f.; my sweet mein Liebchen! -s Leckereien pl.; Zuckerwerk n. 162 Dr. Francis Ising thou du; duzen. 168 Dr. Francis Ising thou du; duzen. 168 Dr. Francis Ising thrice dreimal. 169 Dr. Francis Ising thy dein; deine. 169 Dr. Francis Ising Undisturbed [f. pp. z. disturb] adj. 1. ungestört; ungestört, nicht gestört (with, von).2. nicht bewegt, ruhig. 3. ±ruhig, gelassen, unerschüttert. Dazu adv. undisturbedly ... 1196 Grieb/Schröer Virinci ( Brahm Seite 153 Sir John Woodroffe virtuous tugendhaft 190 Dr. Francis Ising worldly weltlich; irdisch. 198 Dr. Francis Ising worship Verehrung; Anbetung f.; Gottesdienst m.; verehren; anbeten. 198 Dr. Francis Ising
Der Infinitiv.
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A. Der Infinitiv ohne to steht
1. nach den unvollständigen Hilfsverben (mit Ausnahme von ought), sowie nach to do,
1. nach den Verben der sinnlichen Wahrnehmung im Aktiv, zB to see, to her, to feel (vgl § 236,2),
3. nach to let, to make und gewöhnlich auch to bid im Aktiv,
4. nach den Ausdrücken I had better (ich täte besser), I had rather (ich möchte lieber), I cannot but (ich kann nicht umhin) und I will have (ich will, verlange).
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Anm.: Nach to dare und to need wird der Infinitiv mit und ohne to gebraucht, vgl § 197.
England was so fortunate as to be delivered from the faithless §213. King John (II 34,9). He had commited such cruel deeds as to forfeit the love of his subjects. Be so kind as to help me out of the carriage.
B. Der Infinitiv steht mit as to in verkürzten Konsekutivsätzen nach so und such, wenn Haupt- und Nebensatz dasselbe Subjekt haben. Im Deutschen tritt an Stelle dieser infinitivischen Konsektutivsätze ein Nebensatz mit daß (oder, besonders nah einem imperativ, ein koordinierter Satz mit und).
Anm.: Change the following sentences so as to use and adverb (I 95,24). The are is built down into the ground so as to give light and air to the kitchen (II 8,12). Der Infinitiv mit as to findet sich auch nach so ohne Adjektiv: so as to = so daß, in der Weise, daß
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a) Betreffs des Begriffs "Raurava":
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XXXII. Schicksale der Seele im Jenseits 413
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Denn so lehrt es die Schrift "Durch den Mund des Yama selbst (Kâṭh.2.6):"Das Nach-dem Tode¹³¹ zeigt sich nicht dem Toren.
"Dem Taumelnden, durch Reichtums Blendung Blinden;
"« Dies ist die Welt; kein Jenseits gibt's »,
"Verfällt er immer wieder meiner Herrschaft."
In diesen Worten also sollen nach Bâdarâyaṇa und Çañkara's die Höllenstrafen gemeint sein (p. 764,2), während nach dem Zusammenhange der Stelle und auch nach Çañkara's Kommentar dazu nur von einem immer wieder Geborenwerden und Sterben die Rede ist. Auch die Smṛiti-Autoren, Manu und Vyâsa usw., erwähnen die Yama-Stadt Saṃyamanaun, in welcher die stinkenden Werke zur Reife kommen (p. 764,10) und die Purâṇa-Dichter berichten von den sieben Höllen, Raurava ["Die Brüllende", zu verstehen wie Arist. anal. post. 2,11, p.94b33, oder wie Ev. Matth. 24,51] usw., als den Orten der Vergeltung für die Übeltaten (p. 764,13); und wenn als Vorsteher nicht Yama, sondern Citragupta
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¹³¹ Statt sâmparâya steht p. 764,5 sâmparâpa, welches auch als solches von Govinda gerteulich erklärt wird: samyak parastât prâpyata', iti sâmparâpaḥ paralokhas; tad upâyaḥ sâmparâpaḥ.
414
Vierter Teil Saṃsâra oder die Lehre von der Seelenwanderung
und andere genannt werden, so ist zu bemerken, daß diese in den Diensten des Yama stehen (p. 765,3).
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Deussen, Professor Dr. Paul, "Die Sutras des Vedanta, oder die Carika-Mimansa des Badarayana nebst dem vollständigen Commentare des Cankara", aus dem Sanskrit übersetzt von Paul Deussen, Forgotten Books, ISBN 978-1-390-98573-3, Reprint der zweiten Auflage, 1920, F.A. Brockhaus, Leipzig, aus den Seiten 413,414
b) Betreffs Sanatkumāra:
Es heißt im obigen NARMADĀSṬAKAMSTOTRAM u.a.
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6.
Dich, welche die Bienen, Sanatkumāra, Nacīketa, Kaśyapa im Geist bewahren
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Wer war Sanatkumāra?
Ein Hinweis auf eine Übersetzung einer Upanishad-Sammlung titels "Oupnek'hat" ist etwa zu finden bei Walter Ruben, in "Geschichte der Indischen Philosophie", Deutscher Verlag der Wissenschaften,1954, Berlin. Walter Ruben erwähnt auf Seite 25 im Zusammenhang mit seiner Kritik an Anquetil du Perron einen gewissen Th. A. Rixner, der, lt. Walter Ruben, einen Teil des Oupnek'hat 1908 in deutscher Sprache herausgab. Walter Ruben vertritt dabei den Standpunkt, daß "das Seiende" des Uddālaka und "brahman" nicht dasselbe seien. Walter Ruben vertrat den Standpunkt des "Dialektischen Materialismus" als die besser oder auch wahre "Philosophie", was nun eher nicht die gerade allgemeine Auffassung dazu schlechthin ist. Aber es kommt mir hier nur auf den Hinweis betreffs Herrn Th. A. Rixner an.
In der Bayerischen Staatsbibliothek läßt sich mit diesen Angaben "Oupnek'hat" ein Herr Thadä. Anselm Rixner finden, dessen Werk 1808 erschien; es handelt sich um das Buch "Versuch einer neuen Darstellungen der uralten indischen All-Eins-Lehre...." und das in der Tat eine Teilübersetzung von Anquetil du Perron's Übersetzung des Oupnek'hat ins Lateinische ist.
Erfreulicherweise gibt es insofern eine Übersetzung der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade, dh der Upanishade betreffs der Unterweisung des Nârada durch Sanatkumar, in die deutsche Sprache bereits seit dem Jahre 1808.
In dieser Übersetzung wurde statt "Sanatkumāra" sehr ähnlich "Santkamar" geschrieben und statt "Nârada" wurde "Nard" benutzt.
Es heißt da:
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161
XV. (18) Brahmen.
Eine Unterredung des Lehrers Santkamar mit seinem Schüler Nard über das Vortrefflichste aller Vermögen des Menschen; über das Vorzüglichste aller Körperelemente; und über das Wesen der höchsten Seligkeit."
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Dieser Text war bis zur Umstellung auf einer neues Datenbankprogramm im ca Juni 2023 via der Bay. Staatsbibliothek "online" lesbar und als PDF kostenfrei herunterladbar.
Leider besteht die kostenfreie Onlinelesbarkeit direkt via www.bsb-muenchen.de der bayerischen Staatsbiliothek nur noch für jene, welche einen Ausleihausweis für die diese Bibliothek haben.
Eine Suche, mittles der Bayerischen Staatsbibliothek aber ebenso auch per Google oder auch Qwant, ergab am 7.7.2023, daß es per seinem Titel als Suchbegriff, namentlich "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen. All-Eins-Lehre", Thaddeus Rixner" zu finden war und auch die Digitalausgabe der bayerischen Staatsbibliothek so wieder auffindbar war. (7.7.2023)
Auch als Reprint gibt es dieses Buch.
Diese siebente Lektion der Chândogya-Upanishade findet man in dem Scan des Orginalbuches auf den Seiten 161 bis 189.
Zu Dr. Rixner ist folgendes anzumerken:
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Nach beendigten Gymnasialstudien hörte Rixner zwei Jahre Philosophie und unterzog sich in einem Alter von 17 Jahren nach damaliger Sitte einer öffentlichen Disputation. Sein Lehrer in der Mathematik war Prof. Gotthard Kufner aus dem Benediktinerstifte Metten, unter dessen Vorsitz er am Ende eines jeden der beiden philosophischen Jahre seine Thesen vertheidigt und dessen Zufriedenheit er sich in solchem Grade erworben hatte, daß er Willens war, Rixner als repitor publiens für die Primaner aufzustellen.
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Dieser Mann scheint überhaupt großen Einfluß auf seinen dem Äußern nach zwar unbeholfenen, dafür aber desto gelehrigeren Schüler gehabt zu haben; denn dieser war es auch, dem Rixner seinen Plan, nach Vollendung der philosophischen Studien die Aufnahme in irgendein Kloster nachzusuchen, zuerst mitgetheilt hatte.
Kufner ... führte sofort in den Osterferien seinen Schüler mit sich in sein eigenes Kloster Metten. Allein hier traf er mit seinem Schützlinge auf unerwartete Hindernisse. Man trug dem unangenehmen Eindruck, den das Außere des Kandidaten hervorbrachte, allzusehr Rechnung, und erst nach vielen und eindringlichen Vorstellungen gelang es Kufner, seinem wackeren Schüler mit noch zwei anderen Kandidaten aus derselben Studienanstalt die Aufnahme in das Noviziat zu erwirken. Die Herren von Metten hatten indessen bald Gelegenheit, sich von der Wahrheit eines sehr allzutäglichen Sprichwortes, daß nicht alles, was glänze, auch gediegenes Gold sei, zu überzeugen. Die beiden Kandidaten nämlich, welche sich duch ihr vortheilhaftes Aueßere in hohem Grade vor Rixner hervorgethan hatten, traten alsbald wieder in die Welt zurück, während Rixners einmal gefaßter Entschluß, sich weder durch das Zureden noch durch das Beispiel seiner Genossen zum Wanken bringen ließ.
Hier drängt sich uns von selbst die Frage nach den Motiven auf, welche Rixner zum Eintritte in den Orden mögen veranlaßt haben, und warum er, wenn er nun einmal entschlossen war, sich dem Ordensleben zu widmen, nicht lieber zur Realisirung dieses seines Entschlusses das herrliche Stift in seiner schönen Heimat wählte, als das ihm völlig fremde Kloster Metten, welches noch dazu in Beziehung auf ökonomische und andere Verhältnisse mit jenem keinen Vergleich auszuhalten vermochte.
"Es ist, sagt Montalembert ¹), im tiefesten Grunde der menschlichen Natur ein instinktartiger, obwohl unklarer und flüchtiger Zug nach Zurückgezogenheit und Einsamkeit vorhanden, Wer, den das Laster nicht gänzlich verdorbenen oder Alter und Begierlichkeit abgestumpft haben, ist nicht ein oder das andere Mal in seinem Leben vom Zuge nach Einsamkeit ergriffen worden? Wer hat nicht in sich den lebhaften Wunsch nach einer dauernden, ruhig geregelten Einsamkeit gefühlt, in welcher Weisheit und Tugend dem Leben des Geistes und des Herzens, der Erkenntnis und der Liebe ihre reine Nahrung bieten?" — Gerade dieser Zug nach Einsamkeit und nach möglichster Abgeschlossenheit von allem, was auf die rastende Thätigkeit seines Geistes mehr oder weniger störend einwirken konnte, verbunden mit dem lebhaften Drange nach Erkenntnis und
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1
) Geschichte der Mönche des Abendlandes I.
7
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Weisheit, war in Rixners Charakter mit aller Entschiedenheit ausgeprägt.
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Dasjenige also, was geeignet war, das liebende Mutterherz mit banger Sorge zu erfüllen, — das, sagt er, machte mir duchaus keine Sorge; und so ließ ich mich denn im Vertrauen auf das Beispiel meines Lehrers Kufner einkleiden und trat mit meinen beiden Genossen das Noviziat an." — Endlich nahte der 16.September des Jahres 1787, der Tag, an welchem Rixner durch Ablegen der Gelübde im dritten Jahre nach seiner Einkleidung sich auf ewig Gott und dem Orden des großen Benedikt weihen sollte. Er legte dieselben ohne Zögerung in die Hände des damaligen Abtes Lambert Kraus ab, und dieser gab ihm den Namen: "Anslem."
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Feudig ergriff ich also die Gelegenheit des von Professor Kronbauer mir angebotenen Tausches nach Passau.
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In Passau kam ich gerade an dem Tage an, da die Österreicher das Oberhaus beschoßen und des anderen Tages stürmend einnahmen. Ich stand daselbst als Collegen in der Philosophie Mailinger von Benediktbeuern, damals Rektor, später Professor in München, Siber von Scheyern - einer der vertrautesten Freunde Rixners - Martin von Tegnersee und Josef Müller, nachmals Schulrath in Augsburg.
In Passau trat ich 1808 zuerst als Schriftsteller auf mit dem Versuch einer Darstellung der von Anquetil du Perron herausgegeben indischen All-Eins-Lehre; auch entwarf ich dasebst 1809 meinen ersten Leitfanden für theoretische Philospohie."
Es ist für die Schelling'sche Schule bemerkenswerth, daß sie sich bald in die indische Philosophie oder Mythologie versenkte; einer der ersten Schellingianer, welcher diesem Gebiete ihre Aufmerksamkeit zuwandten, war eben Rixner. Gerade jenes erste Werk war es, das ihm auch noch in späterer Zeit von Seite seiner literarischen Gegner manche trübe Stunde bereitete. Einer der heftigsten Gegner der All-Eins-Lehre war unter anderem besonders Atzenberger, Professor der Theologie und Rixner's Collega am Lyceum zu Amberg.
"Diesmal kann ich nicht schreiben, gerade was ihr wollt, noch wie es euch gefällt, sondern was der Ernst des Lebens zu schreiben mich drängt - so lautet der Eingang eines Briefes, den Rixner an Hortig am 21.Januar 1813 von Amberg aus schrieb. - Atzenberger hat seine Vorlesungen - stellen Sie sich einmal vor - mit einer donnernden Invektive gegen Schelling angefangen, dem er nichts geringeres, als das gräßliche Projekt zur Last legt, bei den Volksklassen zwar die rohe Vergötterung der Natur, bei den höhern Ständen hingegen den Atheismus einführen zu wollen. - Doch mag er immer, wie er denn auch täglich thut, gegen Schelling's vermeintliche Ruchlosigkeit in Invectiven sich ergehen, da der Streit, was ein Mann gelehrt habe oder nicht, im Grunde der Wissenschaft selbst doch allemal fremd bleibt. Weit fataler ist es, daß Atzberger die All-Eins-Lehre überhaupt und in jeder Gestalt verdammt und wenigstens seiner Sprache nach das Wesen der Vernunft und die Vernunft-Wissenschaft selbst ganz zu mißkennen scheint, indem er völlig wie ein Vernunfthasser und Vernunftschmäher redet.
Ich nun meinerseits wollte ihm hiebei von Herzen einräumen, daß er vollkommen recht habe, wenn er gegen die Naseweisheit der pur allein menschlichen, von Gott getrennten Vernunft, gegen die eigentliche Vergötterung der Endlichkeit als solcher und gegen die Verwechslung des ewigen Lichtes mit dem
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blassen Abglanze desselben mit Heftigkeit als pro aris et focis deklamirt: wenn er mich auch seinerseits zugestehen wollte, daß gerade die von ihm so sehr geschmähte Vernunft - wenn sie anders der Einwirkung des göttlichen Lichtes sich nicht widersetzt - von Natur aus nicht eitel Finsternis, nicht Lügnerin und Trügerin, nicht eine Feindin Gotes und der Wahrheit, nicht bloße Scheinkünstlerin und Sophistin: sondern viemehr gerade das geringste, von ihm - einem Reden nach zu urtheilen - so sehr verkannte Organ sei, dadurch der Abglanz der göttlichen Erleuchtung dem Menschen an ihm selbst und an der Natur sichtbar wird und die selbst recht eigentich dieser Abglanz ist.
Die übrigen parziellen Mißverständnisse gegen die All-Eins-Lehre würden dann wohl von sich sebst wegfallen, als zB daß die In-Eins-Bildung des Endlichen und Unendlichen keine Amalgamation oder Vermischung; daß die Origination der Dinge aus Gott keine manichäische Emanation; daß die Einswerdung mit Gott nicht Confusion, sondern Harmonie sei und folglich den Unterschied aufhebe, sondern nur unterordne" u.s.w.
Diese kurzen Andeutungen zeigen uns einerseits klar genug den Standpunkt, den Rixner bei Bearbeitung seines ersten der Oeffentlichkeit übergebene philsophischen Werkes eingenommen, andererseits deckt uns die ruhige, versöhnliche, die Grenzen des Anstandes nirgends überschreitende Polemik einer der edelsten Charackterzüge Rixners auf. Jedermann nämlich, der ihn gekannt, weiß, daß Rixner stets die von den seinigen abweichenden Meinungen Anderer zu achten pflegte, wenn sie nur nicht gegen Vernunft und Sitte verstießen, und niemals war, wenn er in eine Fehde gerieth, die Herausforderung von ihm ausgegangen.
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...; ein Nervenschlag führte, nachdem er ein Alter von 72 Jahren erreicht, am 10. Febr. 1838 plötzlich und augenblicklich das Endes seines Lebens herbei.
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"Friede seiner Asche!"
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Lipp, Prof. P. Matthias, "Erinnerungen an Prof. Dr. Anselm Thadd. Rixner", Programm zum Schlusse des Studienjahrs 1864/65. von P. Matthias Lipp, Professor in Metten, Druck der Thomann'schen Buchdrucker in Landshut, 1865, das Buch ist/war via der Bay. Staatsbibliothek Online lesbar.
Die Gesamtübersetzung der ca 1000-seitigen Ausgabe von Anquetil Dupperon - welche in den Jahren 1801 bis 1802 oder auch 1804 erschienen war (Oupnek'hat: (id est, Secretum tegendum): continens ... doctrinam, è 4 sacris Indorum libris ... excerptam ... / 1. (1801). - 734 S.; siehe zB www.bsb-muenchen.de mit suchbegriff "Oupnek'hat" und Oupnek'hat: (id est, Secretum tegendum): continens ... doctrinam, è 4 sacris Indorum libris ... excerptam ... / 2. (1802). - XVI, 880, 36 S. Argentoratum [u.a.], 1802 siehe zB.: ) -, der es, auch lt. Professor Rixner's Vorwort, aus dem Persischen ins Lateinische übersetzt hatte - des Oupnek'hat erfolgte dann erst 1882 durch Dr. med. Franz Mischel, Dresden, Komissionsverlag und Druck von Heinrich, 1882.
Eine Übersetzung dieser Upanishade gibt es auch von Otto von Boethlingk, der es direkt aus dem Sanskrit übersetzte; diese ist ua als Reprint auffindbar.
Professor Paul Deussen übersetzte sie in "Sechzig Upanishad's des Veda" ebenfalls.
Prof. Eknath Easwaran's Übersetzung ins Englische wurde ebenfalls ins Deutsche übersetzt.
Insgesamt gibt es daher zahlreiche Übersetzungen, teils direkt aus dem Sanskrit, teils über Umwege wie beim Oupnek'hat oder auch von Übersetzungen aus dem Sanskrit ins Englische.
Auch Walter Ruben's allgemeinere Ausführungen dazu in seinem Buch ", insbesondere auf den Seiten 142 - 145, sind durchaus informativ. Immerhin bezeichnet Walter Ruben trotz des eingenommenen Standpunktes des dialektischen Materialismuses, den Herrn Sanatkumāra als einen Mystiker, den man schon fast einen Yogi nennen könnte. (vgl. Seite 142, letzter Absatz in etwa zu finden bei Walter Ruben, in "Geschichte der Indischen Philosophie", Deutscher Verlag der Wissenschaften,1954, Berlin.)
Man kann sich betreffs jenes Herrn Sanatkumāra, aufgrund der Vielzahl der Übersetzungen, jedenfalls mit einem gewissen höherem Maß an Zuverlässigkeit, informieren.
Betreffs "Nacīketa"
Sanatkumāra war der Lehrer in Chândogya-Upanishads' siebenter Lektion.
Nacīketa ist nunmehr der Suchende, der Schüler in der Katha-Upanishad.
Siehe u.a.: https://www.klassische-indische-texte-91-19i.de/kathaka_upanishad.html
Die Katha-Upanishad gibt es in deutscher Übersetzung ua in Buchform inklusive Shankara's Kommentar dazu. ("Die Unsterblichkeit des Selbst", 1. Auflage 1989, die einzig berechtigte Übersetzung aus dem Englischen fertigte Kurt Friedrichs an. - Die englische Ausgabe wurde von Swami Nikihilananda verfaßt und war 1949 erschienen -, O.W. Barth.).
Darüberhinaus gibt es etliche Übersetzungen dieser Upanishade ins Deutsche, u.a. von Prof. Paul. Deussen in "Sechzig Upanishad's des Veda", Alfred Hillebrandt in "Aus Brahmanas und Upaniṣaden", Eugen Diderichs Verlag Jena, 6. und 7. Tausend, 1921 auf den Seiten 116-124 und Anderen. Die Übersetzung ins Englich von Eknath Easwaran wurde ebenfalls ins Deutsche übersetzt und wurde in Buchform herausgegeben.
Walter Ruben bemerkt zu dieser Upanishade auf Seite 139 lediglich zitierend, daß der Körper wie ein Wagen und die Seele wie der Lenker dessölbigen sei.
vgl. Seite 139, erster Absatz und darüberhinaus Fußnote ³⁶, Ruben, Walter, "Geschichte der Indischen Philosophie", Deutscher Verlag der Wissenschaften,1954, Berlin.
Betreffs "Mṛkaṇḍu", "Mārkaṇḍeya":
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Mārkaṇḍeya" 328, 340 A., 365, 467 f.
M
ārkaṇḍeya-Purāṇa 467 bis 473...
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"Geschichte der Indischen Litteratur" von Dr. M. WINTERNITZ; A: O: Professor an der deutschen Universität Prag, Erster Band, Einleitung - Der Veda - die volkstümlichen Epen und die Purāṇas - zweite Ausgabe, Leipzig, C.F. Amelangs Verlag, 1909, Seite 495
Betreffs "Asuras":
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Asura's Dämonen, Wesenklasse neben Göttern und Menschen 383. 489. 825; sind Schüler des Prâjapati 489, werden aber von ihm, von Brahman, von Bṛihaspati in der Gestalt des Çukra falsch belehrt 196 fg. 366. 367. Sie werden von Râma bekämpft 810, sind vergänglich 317, man sucht sie zu beschwören 366. Im Kampf mit den Göttern, Indra usw. oder den Sinnesorganen sind sie zuerst siegreich 58. 69. 386 fg., bedrängen die Stadt des Indra 862, ihre Waffen sind Opferingredientien 875 fg., und durch solche werden sie von den Göttern besiegt 257.
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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen", Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 887
Betreffs "Kaśyapa":
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Ka'ysapa 164
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Bertholet, A., Religionsgeschichtliches Lesebuch in Verbindung mit W. Grube (Berlin), K. Geldner (Marburg), M. Winternitz (Prag) und A. Mez (Basel), herausgegeben von A. Bertholet (Basel), Tübingen, Verlag von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1908, Seite 389
Betreffs "Vaśiṣṭha":
Siehe u.a."3) Rishi Vāsiṣṭha" im Abschnitt "Ad: TM-Hintergrund, Basis" in https://www.meditationsstreit-91-19i.de (Evtl funktioniert auch der direkte Link: https://www.meditationsstreit-91-19i.de/3x_rishi_vasishta.html
Betreffs "Rantideva":
Betreffs "Atri":
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Atri
, altvedischer Ṛishi, 413. 846; befragt den Yajñavalkya 708 (882). 710....
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Deussen, Prof. Dr. Paul, "Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen", Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 889.
Betreffs "Nārada":
Siehe zB 6) Narada im Abschnitt "Ad: TM-Hintergrund, Basis" in www.meditationsstreit-91-19i.de (Evtl. geht es auch direkt per: https://www.meditationsstreit-91-19i.de/adx_tm_hintergrund__basis.html )
Es heißt in diesem Ashatakam u.a.:
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2
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Überwinderin, Aufheberin der schwer wiegenden Sünde des Kaliyuga,
Spenderin von Wohlergehen an die sensiblen, zarten Fische...
...
3.
Oh Devī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Die Überschwenglichkeit aus Deinen Tiefen wäscht die Sünden dieser Welt hinweg.
Du zerstörst alle großartig-erscheinenden Sünden und die Berge
, die Aufgetürmtheiten sowie Angesammeltheiten von Unglück, Not und Elend....
7.
Oh Devī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,Du bist ein Mittel gegen Hundertausende gewußter und nicht gekannter Sünden.
Du schenkst allem Sein, allen Wesen und Tieren Freude sowie Befreiung
Und du bringst Freude in die Wohnstatt und das Verweilen von Virinci
, Viṣṇu und Śiva
...
<<
>>
...
8.
Oh Devī Narmadā, Ich gr
üße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,
Wie sanft, frisch und lieblich ist der, an den Ufern von Ihr, die von
Śiva’s Haaren entsprang, zu hörende Ton.
Überwinderin von Schmerz, Sorge und der Sünde der Jäger aber auch der Sänger
der Gebildeten und Narren.
Und der Hitze des unterseeischen Feuers,
Allen Wesen und dem Dasein Gl
ück Bringende....
<<
Es geht hier also offensichtlich auch um jenen so seltsam erscheinen "Glauben" in Indien, wonach ein Bad in einem der "Heiligen Flüsse", wie zB im Ganges, "Erlösung", "Ende des Kreislaufs von Geburt und Wiedergeburt" würde schenken können.
Na klar, Wasser bringt eine gewisse Gewichts-Reduktion mit sich.
Man geht ins Wasser und fast schwimmt man von selbst an der Oberfläche und es ist als wöge man plötzlich viel weniger und zweifelsohne drückt das eigene Körpergewicht weniger auf das Knochengerüst, usw.
Es liegt in der Natur von Wasser, daß da nunmal ein gewisser "Auftrieb" vorhanden ist, eine Art Kraft die der Schwerkraft entgegenwirkt.
So ein Bad in einem Fluß oder auch See bringt insofern eine Erleichterung von der Last und Bedrücktheit auf dem Festland, dh der "Erde" mit sich: Man selber hat dieselbe Masse; dennoch ist im Wasser die drückende Gewichtskraft geringer als am Festland; sogar etwas, das einem Menschen üblicherweise als so typisch "real" erscheint wie die eigene Masse, erweist sich durch die "Begnadetheit" des Flusses als dennoch, subjetivem Empfinden nach, "relativ".
Das läßt nunmal, per Vergleich, die Hoffnung aufkommen, daß es da in dieser Welt etwas geben würde können, was einem die schier erdrückende, drückende Last seiner eigenen Unwissenheit, Sterblichkeit und insofern "Sünde" zu nehmen die Qualität, das Wesen haben könnte.
Der Hawaianische Sänger Israel Kamakawiwo
ʻole, der an krankhafter Fettleibigkeit litt, verbrachte gegen Ende seines kurzen Lebens viele Stunden in einem Swimmingpool, in der Hoffnung so wieder zu genügend Kräften zu kommen, um genügend Zeit zum Abnehmen zu gewinnen, wurde mir mal berichtet.Diese Vorstellung, daß ein Bad in einem Fluß also "problemlösend" sein könnte, ist nicht als absurd anzusehen.
Es mag vielfach mißverstanden worden und später dann auch falsch überliefert worden sein, aber wieso sollte ursprünglich nicht der tiefere Sinn dieses und ähnlicher Texte sowie Überlieferungen betreffs eines Bades im Ganges, usw gewesen sein?
Shankara bezieht sich mehrfach auch auf Wasser und dessen bzw einiger seiner Eigenschaften zu Vergleichszwecken.
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4.
Wenn das durch die Nichterkenntnis verdunkelte Leben durch die Annäherung der Weisheit aufgeklärt wird, so verschwindet der Wahn von selbst, so wie das Wasser durch Zusatz eines hierzu geeigneten Mittels sich klärt.
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Atma Bodha,
(Selbsterkenntnis) von SANKARACHARYA, Übersetzt von FRANZ HARTMANN,M.D., LEIPZIG: Verlag von Wilhelm Friedrich, Seite 2
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9.
So wird auch infolge der Verschiedenheit der Formen, Geschlechter, Namen und Wohnplätze diese
Verschiedenheit auf das Selbst bezogen, so wie man sagt; der Geschmack und die Farbe dieses Wassers ist von
jenem Wasser verschieden, während Wasser in seiner Reinheit doch nur ein einziges ist.
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Atma Bodha,
(Selbsterkenntnis) von SANKARACHARYA, Übersetzt von FRANZ HARTMANN,M.D., LEIPZIG: Verlag von Wilhelm Friedrich, Seite 3
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20.
Infolge der Nichterkenntnis (der Täuschung des
,,Ichseins") wird die Thäterschaft der geistigen Hüllen dem Selbst (Atma) zugeschrieben, wie wenn der Mond sich im bewegten Wasser spiegelt, es aussieht, als ob der Mond sich darin bewege.
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Atma Bodha,
(Selbsterkenntnis) von SANKARACHARYA, Übersetzt von FRANZ HARTMANN,M.D., LEIPZIG: Verlag von Wilhelm Friedrich, Seite 6
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22.
Im kalten Lichte der Sonne strahlend, erwärmen die Wasser der Feuer eigene Natur. Das Sein, das Bewusstsein, Glückseligkeit, beständige Fleckenlosigkeit, dies ist das Selbst.
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Atma Bodha,
(Selbsterkenntnis) von SANKARACHARYA, Übersetzt von FRANZ HARTMANN,M.D., LEIPZIG: Verlag von Wilhelm Friedrich, Seite 7
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26.
Das Selbst allein erleuchtet die Vernunft
und die anderen Kräfte, so wie eine Lampe
ein Wassergefäss. Das Selbst aber kann durch
diese trägen Kräfte nicht erleuchtet werden.
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Atma Bodha,
(Selbsterkenntnis) von SANKARACHARYA, Übersetzt von FRANZ HARTMANN,M.D., LEIPZIG: Verlag von Wilhelm Friedrich, Seite 8>>
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52.
Der Weise, frei von allen Verkleidungen (Maske — persona) geht vollständig auf im allgegenwärtigen, alles durchdringenden, alles erfüllenden Einen, wie ein Wassertropfen im Meere, Äther im Äther, wie ein Feuerfunke im Licht.
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Atma Bodha,
(Selbsterkenntnis) von SANKARACHARYA, Übersetzt von FRANZ HARTMANN,M.D., LEIPZIG: Verlag von Wilhelm Friedrich, Seite 15
Shankara weist insofern durchaus darauf hin, daß hier Wasser und dessen bzw einigen seiner Eigenschaften zu Vergleichszwecken benutzt wird. (Siehe insbesondere obig zitierten Vers 26: "...Das Selbst aber kann durch diese trägen Kräfte nicht erleuchtet werden...)
Allerdings ist die "Gewichtsreduktion" im Wasser, so wenig sich die "Masse" eines zB Menschen darin in Wirklichkeit ändert, durchaus eine reale, die u.a. auch medizinische Bedeutung hat, wie zB bei Wassergymnastik, dh "Sich-Bewegen ohne viel Belastung im Zuammenhang mit etwaig verletzter Wirbelsäule, Gelenke, uä"
Und so wie sich eben die Masse eines menschlichen Körpers durch einen Aufenthalt im Wasser in Wirklichkeit nicht ändert, so bleibt Âtman durch die Anwesenheit eines Menschen in der Welt der Mâyâ, der Welt aus Täuschung, Illusion, dieser Art Traumwelt, unverändert.
Shankara geht - va auch dann zB im Kleinod der Unterscheidung, seinen Kommentaren zu Vedanta, Brahma Sutras, einigen der Upanishaden und zumindest einigen seiner Stotras, wie zB im Nirvanashatakam - immer wieder auf die wahre Natur des "Selbst", auf die Unveränderlichkeit und als Solcher auch Unsterblichkeit des Âtman ein.
Die gewisse Verzweiflung aus welcher heraus manche Menschen hoffen, per Bad im Ganges oä Befreiung von ihren Sorgen, Qualen, Nöten sowie vom Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt erlangen zu können, ist auch sehr eindrucksvoll dargestellt im Bhavani Ashatakam , wo von einer Person ausgegangen wird, die um die eigenen Probleme, Unzulänglichkeiten usw einerseits sehr umfänglich Bescheid weiß und jedoch andererseits keinen Ausweg weiß und u.a. nicht weiß wie man meditiert, Yoga macht, usw usf.
Wenn Mr. Mahesh (s. Mahesh Prasad Varma, alias "Maharishi Mahesh Yogi") lehrte, daß die "Transzendentale Meditation", welche er zu lehren behauptete oder welche er auch lehrte, mühelos, einfach, natürlich sei und "ein bischen von diesem Dharma von großer Sorge befreie" (s. seinen Kommentar zu den ersten 6 Kapiteln der Bhagavad Gita), so ist es eben wie wenn man, zB auch bei drückender Hitze, ein erfrischendes Bad in einem See oder auch Fluß nimmt.
Die erlangte Abkühlung hält dann eine Weile an, um per erneutem Bade wieder "aufgefrischt" zu werden.
So in etwa wird es behauptet, sei es mit jener "Transzendentalen Meditation".
Man übt/übe es morgens ca 20 -30 (wenn man es schon 1-2 Jahre problemlos ausübte) Minuten aus, dann kommt die Alltagsaktivität,die für jemanden, der sich für ein Sadhu-Leben entschied, eine Andere ist als wie für jemanden, der sich für Alltagsleben nunmal entschieden hatte.
Die Überschattetheit des Âtman von Alltagssorgen, Kummer, Verstricktheiten in Aktivitäten, Verantwortlichkeiten usw nimmt unter Tags, zumindest solange man nicht die Erkenntnis der wahren Natur des transzendentalen Bewußtseins, als aus sich selbst heraus existenem reinem Bewußtsein erlangt hat, wieder zu; man übt abends wieder "seine" 20 -30 Minuten transzendentaler Meditation aus und gewinnt wieder inneren Abstand, findet wieder eine gewisse Ruhe in sich selbst.
Im Laufe der Jahre, was von Person zu Person unterschiedlich dauern mag, wird die "innere Ruhe" unabhängig von der Welt der Sinne und der Aktivitäten erlangt, besagt die "Theorie".
Man kann wohl sagen, daß es der Einzelne in der Hand hat, diese Lehre umzusetzen und sich von den Abirrungen Mehrerer oder auch Weniger fern zu halten. Auf solche Abirrungen gehe ich dann etwas später noch kurz ein.
(Allerdings wurde es zweifelsohne schwierig und teils für Einzelne real unmöglich jener regelrechten Verfolgung so mancher TM-Ausübender zu entkommen, als KritikerInnen, anscheinend aus missionarischem Eifer oder auch Übereifer oä kein gutes Haar mehr an der gesamten überlieferten "TM-Lehre" mehr lassen wollten.
Aber auch TM-LehrerInnen, die meinten daß es nicht genügen könnte, morgens und abends 30 Minuten TM auszuüben und ansonsten sich dem selbst gewählten Alltag zu widmen, gab es zweifeslohne. Daß dabei besonders Minderjährige dieser Gefahr ausgesetzt waren, liegt auf der Hand. Hinzukamen mitunter auch Bemühungen vonseiten irgendwelcher TM-LehrerINnen aber auch TM-Ausübenden - versehentlich oder auch absichtlich sei dahingestellt -irgendwelche TM-Ausübende und TM-LehrerInnen zu korrumpieren, um bzw und sie sodann subtil zu erpressen; dazu gehörten etwa Aktionen des "Schwarzplakatierens" uä.
Daß in der TM-Scene auch andere "global player" mitmischten und nicht jeder der dann TM lernte, dies freiwillig tat und sich damit behalf, betont sachlich-distanziert-objektiv zu bleiben, ist Gegenstand von www.meditationsstreit-91-19i.de aber auch exemplarisch von www.schulerlebnis--91-19i.bayern und darauf wird in dieser WEBSeite nicht näher fallbezogen eingegangen.)
Zumindest in solchigem Sinne sind jene Aussagen des NARMADĀ (NARMADĀSṭAKAMSTOTRAM) formal-abstrakt verstehbar.
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7.
Oh Devī Narmadā, Ich grüße deine, einem Lotus ähnelnden, Füße,
Du bist ein Mittel gegen Hundertausende gewußter und nicht gekannter Sünden.
Du schenkst allem Sein, allen Wesen und Tieren Freude sowie Befreiung ¹²⁶⁵
Und du bringst Freude in die Wohnstatt und das Verweilen von Virinci ¹²⁶⁶, Viṣṇu und Śiva
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"Devī Narmadā" ist dann eben zu verstehen im Sinne eines natürlichen Vorgangs, eines sich in den Zustand momentanen Samadhis, des Turiya Begebens.
So wo es ein gewisser Vorgang ist, der vom Wachzustand zum Schlafzustand führt, es aber auch noch die, weniger steuerbaren, Übergänge vom Schlafen in das Träumen, vom Träumen in das Schlafen, aber auch vom Träumen in das Wachsein (Etwa bei einem Aufwachen infolge eines Albtraums) sowie vom Schlafen in das Wachsein gibt, so gibt es eben, so wird behauptet, noch ein Viertes, das Turiya und den Übergang dorthin per richtiger Meditation.
Die Erleichterung vom eigenen Körpergewicht in Wasser wird sicherlich nicht erreicht werden, wenn man im scheinbaren Wasser einer Fatamorgana zu baden versucht.
Auch wird der kühlende und insofern auch beruhigende Erffekt beim Bade im Wasser einer Fatamorgana nicht eintreten. Rennt jemand einer Fatamorgana hinterher, so wird er sich allenfalls erschöpfen und hinterher noch schlimmer d'ran sein als wie vorher.
Dieses ist auch im Zusammenhang mit "Gurus/Gurinis", "MeditationslehrerInnen", "InitiatorInnen" uä zu bedenken. Eine falsche Meditationsübung wird mehr schaden als nützen. In diesem Sinne gibt es "richtige Meditation" und "falsche Meditation".
Begibt sich jemand aber zu einem wahren Fluß, einem realen See und sucht darinnen Abkühlung und Entspannung von der Last des eigenen Körpers, so wird sich der Weg gelohnt haben und ihn das anvisiert gehabt habende Ziel eines Weges nicht getrogen haben.
Ok, es darf dabei nicht übersehen werden, daß es an einer Stelle in zB Afrika einen See gibt, der aus 20%-iger Salzsäure besteht, wieder anderen Seen und auch Flußabschnitte können 80°C heiß oder auch gar kochend heiß sein und ein Bad darin empfiehlt sich wahrlich nicht.
So zeigen sich in der Natur selber Beispiele dafür, daß man hier keine falschen Verabsolutierungen vornehmen darf, man keinen absurden verabsolutierten Heilsversprechungen aufsitzen darf, wenn einem sein Leben lieb ist.
Aber all dieses ist nunmal von Shankara sehr wohl thematisiert worden, immer wieder geht auf die Gefahr durch Mißverständnisse, Täuschungen, Getäuschtwerden, Illusionen, Mâyâ ein.
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So wie Honigbienen um die Blumen kreisen, den Wohlgeruch der Blüten aufnehmend, um den Nektar aufzusaugen,
hielten sich große Weise wie Sanatkumara, Nachiketa, Kashapya, Atri und Narada entspannt und sich entspannend bei Dir auf; sie besänftigten, beruhigten, erholten sich, indem sie sich bei Dir aufhielten.
Du spendest Glück für das Glücklichsein, Du trägst Glück bei zum Glücklichsein von Lord Sonne, dem Mond, Rantideva und Lord Indra.
Oh du großartiger Fluß Narmada ich verneige mich vor deinen Lotus-Füßen!
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Ergänzender Warnhinweis:
Es ist allgemein bekannt und wird deshalb vielfach praktiziert, daß der Aufenthalt an einem Flußufer sehr erholsam sein kann. Sehr wichtig dabei ist allerdings, daß man dort nicht belästigt wird und auch dem trägt dieser Text Rechnung, indem "die Weisen", bedeutende Upanishad-Lehrer, Yogis und AutorInnen angesprochen werden; auch GöttInnen udgl werden dann extra noch erwähnt, im anscheinenden Bemühen sicherzustellen, daß der Text nicht böse mißverstanden werden möge können.
Dies alles auszudrücken mag als "Binsenweisheit" angesehen oder auch diffamiert werden.
Allerdings gibt es - leider - auch jene Formen von Workalkolismus die dazu führten, daß Menschen sich nicht mehr erholen, nicht mehr entspannen konnten/können, nicht mehr wußten, was sie tun könnten, um Ruhe, Erholung und Entspannung zu finden.
Zweifelsohne sollte man sich aber besser nicht am Ufer eines Flusses aufhalten, wenn eine Sturzflut im Stile einer Mure herunterkommt; das gilt insbesondere für Flüsse innerhalb entsprechend enger Bergtäler.
Das Unglück im Tal, durch das man zum Kedarnath-Tempel gelangt, ist dafür ein einleuchtendes Beispiel:
Es ereignete sich im Juli 2013.
Siehe etwa: Monsun: Hunderte Tote und Tausende Vermisste nach Unwettern in ...
www.zeit.de/…itgeschehen/2013-06/indien-monsun-tote
21. Juni 2013 ...
Radhey Shyam, der nach Kedarnath gepilgert war, ist der einzige ...
Ein Teil der Katastrophe sei hausgemacht, schrieben indische Medien.
Allerdings ist ebenso jenes Unglück in der Taburiente-Schlucht/Kanaraen/Spanien hier einzuordnen, durch welches eine Gruppe Wanderer in den Tod gerissen wurde. (Siehe etwa: Unwetterkatastrophe auf La Palma, Natters/La Palma (OTS) - Unfallbericht für La Palma, Datum des Unfalles: 20.11.2001, Unfallzeit: ca. 14:30 Uhr
Unfallort: Barranco de las Angustias im Nationalpark der Caldera de Taburiente; https:/ /www.ots.at/presseaussendung/OTS_20011123_OTS0285/unwetterkatastrophe-auf-la-palma ); dies war auch in den Lokal-"Blättchen" zu lesen.
Nun könnte es ja evtl. sein, daß es Flüsse gibt, die von der geografischen Situation so sind, daß das Problem tsunami-iger Sturzfluten, Muren uä an deren Ufern nicht vorkommt und solche Flüsse hätten insofern ein besonderes "Entspannungs-Potential", da jene Sorge bzgl. einer evtl. Flutwelle oder auch herabdonnernden Mure dort geringer oder auch gar wenigstens unbegründet wäre/sein könnte.
Insofern ist es auch richtig, daß bzgl. "Erholungs-'Wert'" Flußufer nicht gleich Flußufer ist.
Auch dies wird in diesem Textchen thematisiert.
Es ist auch zweifelsohne richtig, daß gutes Ausgeruhtsein, Entspanntsein, Erholtsein und Vermeidenkönnen von Pech, Unglück, Missgeschicken eng miteinander verbunden sind.
Oder müssen etwa BusfahrerInnen nicht, sogar gesetzlich geregelter Weise, gewisse Ruhezeiten einhalten?
Andererseits sind Unglücke vorprogrammiert, wenn zB Ärzte erst 8 Stunden Arbeitstag haben, dann noch 8 Stunden "Bereitschaft", im Rahmen des Bereitschaftsdienstes sehr gefordert waren und frühmorgens dann sich darstellen als ausgeruhte Ärzte der Frühschicht obwohl sie völlig unausgeruhte, nicht mehr konzentrationsfähige, dringendst Schlaf bedürfende simple Menschen nur noch waren/sind.
Im übertragenen Sinne ergibt sich zu solchen Gefahren beim Aufenthalt in der Hoffnung Ruhe und Erholung usw zu finden, daß es wenig Sinn macht die Nähe zu falschen Gurus, fanatischen oder auch 0-Ahnung-habenden Sadhus aufzusuchen, in der Hoffnung, daß man dort die nötige "geistige Nahrung", den nötigen "geistigen Nektar" finden könnte.
Berichte von Personen, die dabei ins Unglück gerieten, gibt es Etliche. Im Zusammenhang mit der TM-Scene wäre etwa das Buch des Dr. Hans Vater "zu Füßen Maharishis, meine Zeit mit dem Meister", Veda-alpha-Verlag zu erwähnen. Aber auch die Erfahrungsberichte von Conny Larrson gehören in diese Kategorie. Desweiteren sei Judith "Robes of Silk, Feet of Clay" von Judith Bourque erwähnt, worin sie auch einen Fall eines Mädchens June schilderte, die die Nähe des Mr. Mahesh aufgesucht hatte und wie es ihr schlimmerweise erging; ganz zu schweigen von Judith Bourque's eigenem Leid. Berichte betreffs "Sant Thakar Singh" sind dabei vom ZDF ebenso dokumentiert worden, wie auch andere Fälle von unterschiedlichsten AutorInnen. Auch die bekanntgewordenen Mißbrauchsskandale in den Kirchen gehören zu dem Thema "Nähe suchen zu falschen Propheten bringt's nicht".
Kronprinz Rupprecht warnt ebenfalls nachdrücklich vor den Gefahren absurder Yoga-Praktiken und insofern falscher Lehren und dabei gegebenfalls mißverstandener Yoga-Texte, fehlerhaft überlieferter Lehren, usw.
Auf zB Seite 80 warnt er ua vor dem Unsinn mit weitaufgerissenen Augen in die Sonne zu starren und merkt an, daß man davon allenfalls erblinden könne.
vgl. "'Reiseerinnerungen aus Indien' von Rupprecht, Kronzprinz Rupprecht von Bayern", 2. Auflage, Verlag Josef Kösel & Friedrich Pustet, K.-G. München, Verlagsabteilung Kempten aus dem Jahre 1923, Seite 80.
Nachdem in diesem Ashatakam nunmal eine Gottesvorstellung vorkommt, bezieht sich diese Fassung des Narmada-Ashatakam wohl kaum auf "Laya-yoga".
Der Kapuziner-Pater Josef Abs übersetzte "Hall of all religions" in den frühen 1920-er Jahren ins Deutsche. Siehe "hall of all religions":
Betreffs "Laya-yoga" findet man dort ua.:
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Achtes Kapitel
Der Laya-Yoga
Die Praxis des Yoga durch die feineren Kräfte der Natur
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Wie Mantra- und Haṭha-yoga hat auch der Laya-yoga besondere Eigentümlichkeiten. Oberflächlich betrachtet beschäftigt sich der Laya-yoga mit den physischen Kräften und Funktionen des Körpers. Der Mantra-yoga hat verhältnismäßig engere Verbindung mit den Kräften , außerhalb des Körpers wirkend, ihn aber eng beeinflussend. Der Laya-yoga handelt von den übersinnlichen, intangibeln Pīṭhas und den Sūkṣma-Kräften und Funktionen, die in ihrer Feinheit über das Reich der physischen Beonachtung hinaus liegen, die in der inneren Welt des Körpers tätig sind. Im Haṭha-yoga ist die Betrachtung des Lichtes vorgeschrieben, im Mantra-yoga die des materiellen Bildes als Symbol göttlicher Kräfte, für die es im Laya-yoga keinen Platz gibt. Im Laya-yoga wird die Prakṛti-śakti in der Form der Kulakuṇḍalinī
Die Praxis des Bindu-dyāna ist eine Hauptübung des Laya-yoga. Außerdem gibt es im Laya-yoga noch besondere Eigenheiten, bei deren Durchgehen man leicht sieht, daß das System der Laya-yoga-Praxis feiner ist und höher geht als das vorangehende
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Das sechste und Haupt-Aṅga ist Dhāraṇā (Stetigkeit). Wie im Haṭha-yoga Prāṇāyāma und im Mantra-yoga Japa die Hauptsache ist, so hier Dhāraṇā. Durch sie erweckt der Eingeweihte, der die innere Welt beherrscht, die Kulakuṇḍalinī und durchdringt die sechs Kreise (cakra's), die die Türe zum-Sūṣumṇā-Kanal bilden. Das siebente Aṅga ist Dhyāna (Betrachtung), in dem der Bindu-dhyāna (mysthischer Betrachtungspunkt) erläutert wird. Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden, wie denn überhaupt keiner den praktischen Yoga üben kann, der nur die Abhandlungen darüber kennt und liest. Als neuntes und letztes Aṅga wird Samādhi (Versenkung) genannt, der auch Mahālaya heißt (großer Laya oder große Auflösung). Der Gipfel dieses Mahālaya wird durch Nāda und Bindu (Ton und Punkt) erreicht ¹³). Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott....
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Indiens Religion, der Sanātana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seiten 49/50
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Das achte Aṅga ist Laya-kriyā (Laya-Werk) mit der wundervollen Wissenschaft über die verborgenen Kräfte von Leben und Natur. Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß es unmöglich ist, auch nur eine oberflächliche Idee davon in Worten zu geben. Sie können einzig und allein von den Meistern erlernt werden, wie denn überhaupt keiner den praktischen Yoga üben kann, der nur die Abhandldungen darüber kennt und liest....
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Indiens Religion, der Sanātana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seite 50
Besonders hervorzuheben ist hier noch die folgende Feststellung:
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Die Übungen von Laya-kriyā sind so hehrer transzendentaler Art, daß
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Indiens Religion, der Sanātana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seite 50
Eine zentrale Meditationsübung des Laya-yoga, welche zu allgemeiner tiefster Ruhe führen soll und daher auch die Atmung beruhigt, wäre insofern wortgetreu als eine "transzendentale Meditation" oder auch "hehre Meditation" zu bezeichnen.
Inwieweit das was Mr. Mahesh als "Transzendentale Meditation" bezeichnete und worauf ich in meinen Anmerkungen nunmal auch eingehe, den Ansprüchen des "Laya-yoga" gerecht wird/wurde, ist sicherlich eine offene Frage und sei dahingestellt. Daß es Swami Brahmananda Saraswati, jenem Shankarcharya von Jothirmath von 1940 bis 1953, zugebilligt werden darf, daß er die nötige Diszipliniertheit und das nötige Detailwissen hatte, um Laya-yoga korrekt gelehrt zu haben, halte ich für gegeben. Mr. Mahesh behauptete zwar stets, daß er das lehre, was ihm Swami Brahmananda Saraswati beigebracht gehabt habe, aber ich lasse das mal offen, inwieweit er das alles richtig machte. Daß Swami Shantananda Saraswati, Nachfolger des Swami Brahmananda Saraswati als Shankaracharaya von Jothir Math eine gewisse Kontrolle über das auszuzüben bemüht gewesen war, was Mr. Mahesh so lehrte, ist wohl wahr. (Siehe Paul Mason's Ausführungen betreffs Shantanand's Besuch bei Mr. Mahesh zur Zeit der Fertigstelltung jenes Ashrams in Rishikesh.). Beharrte man auf der Selbstdarstellung, wonach "TM nicht religiös" sei, so war es sicherlich möglich ohne Gottesvorstellung auszukommen.
Wenn es dann noch heißt:
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Wer das Ziel dieses Samādhi erreicht, schaut Gott.
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Indiens Religion, der Sanātana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seite 50
, so widerspricht das nicht der vorherigen Darstellung, wonach der Laya-yoga ohne Gottesvorstellung auskommt.
Am Ende dieses Weges, so jene, welchen Gotterkenntnis udgl. wichtig war, würden auch jene, welche diesem Weg des Laya-yoga folgen bei "Gott-Erkenntnis" angelangen.
Jene die den Weg des Laya-yoga gehen können hingegen, ihren Weg völlig ohne Gottesvorstellung beschreiten.
Wo werden Physik, Mathematik, Biologie, Philosophie & co wohl mal enden? Bei einer Gott-Erkenntnis? Wenn ja, wäre dann die "Wissenchaft" keine "Wissenschaft" mehr gewesen, sondern Sekte, Religion oä? Hätten die WissenschaftlerInnen dann den "religiösen Charakter ihres Tuns und Lehrens" all die Jahrzehnte hindurch dann geleugnet gehabt?
Nun imselben Sinne, wie WissenschaftlerInnen ihre Methoden, Bemühungen nicht als "religiös", "sektisch" oä bezeichnen, so ist auch jenen, welche den Weg des Laya-yoga beschreiten, dies zuzubilligen, meine ich.
Imselben Sinne kann das Narmada-Ashatakam und die darin beschriebene Hoffnung, daß es so einen sehr einfachen, angenehmen, natürlichen Weg zur Überwindung von Leid und Geburt&Wiedergeburt geben könnte, verstanden werden.
Ein Laya-yoga, der dieser Weg sein würde, wäre eben eine nicht-religiöse, natürliche, bequem-mühelose Methode zur Erlangung des "transzendentalen Bewußtseins". Eine Co-Existenz jenes "Reinen Bewußtseins" mit der Welt des Wachens. Träumens und Schlafens und insofern die - evtl. ja trügerische - Hoffnung auf eine Integration in den Alltag, scheint möglich aufgrund der "transzendenten Natur" jenes "Reinen Bewußtseins".
Eine Auslegung dieses Devi-Narmada-Stotra im Sinne von Mantra-yoga, scheint, angesichts des vorkommenden Begriffs "DEVĪ " möglich, wenn nicht naheliegend:
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Sechstes Kapitel
Der Mantra-Yoga.
Die Praxis des Yoga durch Mantra’s
Im Mantra-yoga wird die Betrachtung der Stūla-Form (der materiellen) vorgeschrieben. Es gibt vier Arten: 1. Stūla-dhyāna, Betrachtung der materiellen Form; 2. Jyotir-dhyāna, Betrachtung des Lichtes; 3. Bindu-dhyāna, Betrachtung des Punktes, der in Sādhana verwirklicht wird; 4. Brahma-dhyāna, Betrachtung des Brahman. Im Rāja-Yoga ist die Betrachtung des Brahman vorgeschrieben, im Laya-yoga die des mystischen Punktes, im Haṭha-yoga die des inneren Lichtes, im Mantra-yoga die des konkreten Symbols (Stūla-dhyāna)⁶. Unter konkretem Symbol ist das Bild gemeint, das für eine der unveränderlichen ewigen Satya-Eigenschaften Gottes steht.
In dem Santāna-dharma gibt es nichts der Art wie die Betrachtung eines vergänglichen Bildes. Im arische Śāstra gibt es keine Bilderverehrung. Der Stūla-dhyāna des Mantra-Yoga hält sich an die tiefen, heiligen Wahrheiten des Gottesreiches. Die Formen dieser ewigen Wahrheiten und Kräfte sind nur als Symbole gedacht, als Gegenstände der Betrachtung. Diese Formen gründen auf wahren, ewigen und heiligen Ideen⁷)
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Indiens Religion, der Sanātana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, Seite 38/39
Dies gibt einen Hinweis auf den in der obigen Narmada-Ashatakam-Version vorkommenden Begriff "DEVĪ ".
Bei Dr. Lorinser und seiner sehr interessanten Beschreibung von Prāṇāyāma hat man eine beinhaltete "Gottesvorstellung", sodaß das zu diesem Devi-Narmada-Ashatakam passend erscheint:
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78
Vierte Lesung
29 Im Aushauch Einhauch opfern sie, im Einhauch Aushauch Andre dann,
Ein - und Aushauchsweg verschliessend, um Athemsbändigung bemüht"⁴⁷).
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⁴⁷) Vergl. unten Les. V. sl. 27. Die prânajâma (Athemsbändigung) ist eines der wichtigsten, von Patandschali vorgeschriebenen Exercitien, um zur vollkommnen Vertiefung zu gelangen. Sie besteht darin, dass das rechte Nasenloch mit dem Daumen geschlossen, und durch das linke eingeathmet wird; dann werden beide Nasenlöcher geschlossen, und endlich wird das rechte zum Ausathmen geöffnet. Dabei soll der Geist beständig auf die Gottheit gerichtet sein. Diese Praxis scheint nicht bloss ein mechanisches Mittel zu sein, um zu jener Concentration des Geistes zu verhelfen, aus der sich zuletzt somnambüle Zustände und die magnetische Ekstase entwickeln kann, sondern sie beruht wie H. Windischmann (I. c. S. 1343 u. ff.) nachgewiesen hat, auf einer eigenthümlichen Vorstellung von der Bedeutung und der Kraft des prâna (Lebenshauches), die in mehreren Upanischad's und auch im Gesetzbuch des Manu (XII, 120—125) gelehrt wird, wobei, wie es scheint, oft eine Verwechslung des prâna (Hauches) mit âtma (der Seele selbst) stattfindet. Prâna ist der Hauch des belebenden Geistes, der Athem des Lebens, durch dessen Mittheilung der Mensch zur lebendigen Seele wurde. So heisst es in der Kauschitaki-Brahmana-Upanischad: ,,Jener Prana, den Körper erfasst habend, hält ihn aufrecht. Deswegen möge man ihn verehren. . . . So lange in diesem Leib der Prana wohnt, so lange ist das Leben" (bei Windischmann 1. c.). Eine Hymne des Rig-Veda sagt79
Vierte Lesung.
30 Andre versagend Nahrung sich, Leben im Leben opfern auf ⁴⁸).
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(ibid.): ,,So lange Prana (als Hervorhauch und Aushauch) mit dem Apana (dein Ein- und Abhauch) verbunden ist, geht er nicht weg. Die ganze Welt wird gehegt in diesem Lebenshauch. Mittelst seiner wird das Wort des Veda im Herzen bewahrt. Möge er nicht entweichen!" ,,So (sagt eine andere Hymne), muß Prâna betrachtet werden, wie die Sonne, ruhig und bewegt. Er geht aus vom Gekt (âtma) als dessen leuchtender Schatten. Er begleitet den Geist in den Leib als erwärmender Feuerhauch (Vaisvanara, die animalische Wärme) und belebt ihn hundert Jahre. Möge er rein bewahrt werden und das Herz im leuchtenden Prâna zur Erkenntnis gelangen." Es kommt demnach Alles darauf an, dass der Prâna bewahrt und gesammelt werde, dass er nicht verwehe. ,,Dieses (sagt Gautama zu Sanatsadschata, der ihn um den Weg der Erkenntnis und Befreiung fragt),dieses ist das Geheimnis und der Schatz der Wissenschaft: Der Hauch geht ein und aus; wer ihn kennt, gewinnt in dieser Welt die grössten Güter, in jener die volle Befreiung und Seligkeit (ibid.). Um ihn zu erkennen, wird die Unterdrückung der äusseren und inneren Sinne gefordert. So lange der Mensch der sinnlichen Lust und der Begierde anhängt, oder bloss den ausseren Werken frönnt, strömt der Prâna aus und ein, das Leben zerstreut sich und schwindet; denn es kommt und geht mit dein Hanch. Wer also diesen, den lebendigen, Alles durchdringenden, Alles erhaltenden, nicht hegt und bewahrt, wer diesen Prâna ein und aushaucht, ohne dessen Mitte und innere Vereinigung zu suchen und festzuhalten (wäs eben durch die Uebung des prânajâma bezweckt wird), der gelangt niemals zur Erkenntniss seines wesentlichen Selbst’s (âtma). Nach dem alten Glauben der Brahmanen ist es eben der kataleptische, ekstatische, das Leben in sich selbst concentrirende oder verschliessende Zustand des Menschen, und nicht minder auch der Zustand des tiefen Schlafes, in welchem die Prânas sich in jener Mitte und inneren Vereinigung befinden, und alle Sinne und Aktionen in das Herz (manas) eingegangen sind. Dieser Glaube wird durch die Erfahrung aller Zeiten und durch die Beobachtung solcher Personen, die sich in magnetischen Zuständen befänden, vielfach bestättigt und erläutert. Es ist Thatsache, dass im magnetischen Schlaf das Bedürfnis des äusseren Verkehrs nachlässt; der Athem geht leise, Hunger und Durst schweigen, die Ab- und Aussonderungen lassen nach, ja verschwinden gänzlich, während das Leben innerlich um das Herz und die Herzgrube sich sammelt und ein leuchtendes, den magischergriffenen Personen sichtbares Pneuma (Lebensäther, Nervengeist u.s.w. in neuerer Zeit genannt) hier zummmenfluthet, welches von da aus dann in allen Richtungen, am reinsten aber in der Richtung nach Oben, nach der Kehle und dem Halse, und durch das Gehirn bis zum Scheitel strömt. In diesem inneren Licht wird dann, wie die Upanishad’s lehren, von denjenigen, welche ihre Sinne bändigen und ihren Prâna zusammenhalten, Alles gesehen, was von der Intention des Manas ergriffen, womit das Herz in die Joga (Einigung) eingegangen ist. ,,Einer solchen Person" (heisst in der Dschabala-Upanishad wird Alles offenbar im Herzen: vom Auge her die Sonne, vom Ohr her der Aether, vom Mund und der Nase her der allverbreitete Prâna, von den inneren Strömungen desselben der Wind, von den Säften
80
Vierte Lesung.
Die Alle opferkundig sind, durch Opfer tilgend Sündenschuld ⁴⁹).
31 Die Opferrest's Ambrosia essen ⁵º), ins ew'ge Brahma ⁵¹ ) geh'n.
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des Leibes her die Gewässer, von der ruhenden (festen) Gestalt des Leibes her (den Knochen) die Erde. Dies Alles spiegelt sich ab im
Manas, und der in der Höhle (des Herzens), der Puruscha, erblickt es in diesem Spiegel und das anfangs
mondhelle Licht in der Höhle steigt allmählich bis zu einem Glanz, welcher den Glanz der Sonne hundertmal, und hundertmal hundertmal übertrifft" (bei Windischmann 1. c.).
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Wir erkennen hierin die natiirliche, von den Brahmanen wohlgekannte Grundlage alles Hellsehens, aller ausserordentlichen magnetischen und mystischen Erscheinungen. Es genügt daher nicht, zur Erklärung solcher Stellen, wie die vorliegende, diese sonderbaren Uebungen bloss als einen lächerlichen Aberglauben zu bezeichnen, oder mit Colebrooke alles Derartige für fanatischen Mysticismus zu erklären; sondern man muss vorurtheilsfrei jene natürlichen Wahrheiten und Thatsachen zu ermitteln suchen, welche den Schlüssel zur Erklärung aller dieser Excentricitäten und Verirrungen des Geistes darbieten, der aber Denjenigen vollständig fehlt, welche in allen magnetischen und mystischen Erscheinungen nichts Anderes als Betrug und Selbsttäuschung sehen wollen.⁴⁸) Prânân prâneschu dschukrati übersetzt Thomson: sacrifice life in their life. Burnouf: offrent Ies choses mêmes de la vie dans le sacrificc qu'ils en font. Prâna hat, im Plural gebraucht, immer die Bedeutung Leben. Der Sinn ist: Durch Entziehung der Nahrung werden sie, obgleich lebend, fast öeblos; sie bringen also ihr Leben, selbst noch lebend, zum Opfer.
⁴⁹) Die sündentilgende Kraft, welche dem Opfer und den ascetischen Übungen innewohnt, wird schon in den ältesten indischen Urkunden hervorgehoben und darf nicht als eine dem Christentum entnommene Vorstellung betrachtet werden.
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Lorinser, Dr. Franz, "Die Bhagavad-Gita. Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser.", Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz' Buchhandlung (G. Porsch). Seite 78ff. (Die Fußnote 47 von Dr. Franz Lorinser betreffs Prânajâma erstreckt von den Seiten 78 bis 82.)
Es sei auch darauf hingewiesen, daß in jenem "Asanas-Heftchen", das Mr. Mahesh, lt. Vorwort, mal für "gut" befand und zB im Rahmen des Kurses mit Mr. Mahesh im Herbst 1971 in Kössen/Österreich für 5.-DM käuflich erwerbbar war, im Zusammenhang mit "Pranayama" keine Gottesvorstellung vorkomme. Allerdings wird auf Seite 11 dann doch eine Art von Gebet/Gebtshaltung vor dem Beginn der Asanas empfohlen.
"Yoga Asanas empfohlen von Maharishi Mahesh Yogi", veröffentlicht durch SRM Geistige Erneuerungsbewegung e.V., erste Ausgabe 1962 herausgegeben in den USA durch die Spiritual Regeneration Movement Foundation, 3475 West Sixth Street, Los Angeles 5, California, USA. Berechtigte Übersetzung ins Deutsche 1964 bei Geistige Erneuerungsbewegung eV Stuttgart. "Professor K.B. Hari Krishna, Direktor der für körperliche Yogapflege an der Universität von Travancore und spätere Direktor für körperliche Yogapflege an verschiedenen Hochschule Indiens" habe diesen Kurs ausgearbeitet, so heißt es im Vorwort von Maharishi Mahesh Yogi, Seite 7.
In zB "Alles Yoga!" von Andrea Christiansen findet man auf den Seiten 31 bis 32 eine Darstellung derselben Pranjamya-Übung ohne Bezug zu einer Gottesvorstellung.
vgl. "Alles Yoga! - Entspannung für Körper und Geist", Andrea Christiansen, Urania-Verlag, ISBN 3-332-01770-5
Literaturverzeichnis:
Abs, Pater Josef, Indiens Religion, der Santana-Dharma, Eine Darstellung des Hinduismus, übersetzt und erläutert vom Kapuziner-Pater Josef Abs, erschienen bei Kurt Schroeder in Bonn/Leipzig, 1923
Bourque, Judith, "Robes of Silk, Feet of Clay", Waterside Prod., ISBN 978-1947637801.
Christiansen, Andrea, "Alles Yoga! - Entspannung für Körper und Geist", Andrea Christiansen, Urania-Verlag, ISBN 3-332-01770-5
Deussen, Professor Dr. Paul, "Die Sutras des Vedanta, oder die Carika-Mimansa des Badarayana nebst dem vollständigen Commentare des Cankara", aus dem Sanskrit übersetzt von Paul Deussen, Forgotten Books, ISBN 978-1-390-98573-3, Reprint der zweiten Auflage, 1920, F.A. Brockhaus, Leipzig
Gaspey, Dr. Thomas und Runge, Gymnasialprofessor H., Englische Konversationsgrammatik zum Schul- und Privatunterricht. vierundzwanzigste Auflage, Heidelberg. Julius Groos, Verlag, 1906. Gaspey, Dr. Thomas, "Englische Konversationsgrammatik zum Schul- und Privatunterricht", neu bearbeitet von H. Runge Gmnasial-Oberlehrer in Eisenberg, vierundzwangzigste und verbesserte Auflage, Heidelberg. Julius Groos, Verlag, 1895 |
Grieb, Christoph Friedrich, "Chr. Fr. Grieb's Englisch-Deutsches und Deutsch-Englisches Wörterbuch, mit besonderer Rücksicht auf Aussprache und Etymologie", neu bearbeitet und vermehrt von Dr. Arnold Schröer, ord. Professor an der Handels-Hochschule Köln weiland ord. Professor der Englischen Philologie an der Universität Freiburg i.B., zwei Bände, erster Band: Englisch-Deutsch, elfte Auflage (unveränderte Auflage der Neubearbeitung), Stuttgart, Paul Neff Verlag, Max Schreiber, 1904
Hari Krishna Professor K.B. ,"Yoga Asanas empfohlen von Maharishi Mahesh Yogi", veröffentlicht durch SRM Geistige Erneuerungsbewegung e.V., erste Ausgabe 1962 herausgegeben in den USA durch die Spiritual Regeneration Movement Foundation, 3475 West Sixth Street, Los Angeles 5, California, USA. Berechtigte Übersetzung ins Deutsche 1964 bei Geistige Erneuerungsbewegung eV Stuttgart. "Professor K.B. Hari Krishna, Direktor der für körperliche Yogapflege an der Universität von Travancore und spätere Direktor für körperliche Yogapflege an verschiedenen Hochschule Indiens" habe diesen Kurs ausgearbeitet
Hartmann, Franz Dr. M.D. , Atma Bodha, (Selbsterkenntnis) von SANKARACHARYA, Übersetzt von FRANZ HARTMANN,M.D., LEIPZIG: Verlag von Wilhelm Friedrich
Hillebrandt, Alfred "Aus Brahmanas und Upaniṣaden", Eugen Diderichs Verlag Jena, 6. und 7. Tausend, 1921
Ising, Dr. Francis "Wörterbuch der englischen Sprache", mit Genehmigung der Alliierten Militär-Regierung, Ernst Wilhelm Schulz Verlag, MInden-Westfalen, 1945
Köhler, Dr. Friedrich, "Englisch-Deutsches und Deutsch-Englisches Taschen-Wörterbuch" von Dr. Friedrich Köhler, Leipzig, Druck und Verlag von Phillip Reclam jun.
Lincke, Prof. Dr. Kurt, Studienrat an der Klinger-Oberrealschule mit Lehrauftrag an der Universität, Frankfurt am Main, "Grammatik der Englischen Sprache für höhere Lehranstalten", Dritte Auflage, Frankfurt am Main, Verlag von Moritz Diesterweg, 1923 Lipp, Prof. P. Matthias, "Erinnerungen an Prof. Dr. Anselm Thadd. Rixner", Programm zum Schlusse des Studienjahrs 1864/65. von P. Matthias Lipp, Professor in Metten, Druck der Thomann'schen Buchdrucker in Landshut, 1865, das Buch ist/war via der Bay. Staatsbibliothek Online lesbar Lorinser, Dr. Franz, "Die Bhagavad-Gita. Uebersetzt und erläutert von Dr. F. Lorinser.", Breslau, 1869, Verlag von G.P. Aderholz' Buchhandlung (G. Porsch) Nikihilananda, Swami und Friedrichs, Kurt ("Die Unsterblichkeit des Selbst", 1. Auflage 1989, die einzig berechtigte Übersetzung aus dem Englischen fertigte Kurt Friedrichs an. - Die englische Ausgabe wurde von Swami Nikihilananda verfaßt und war 1949 erschienen -, O.W. Barth.). OTS, Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich, Unfallbericht für La Palma, Datum des Unfalles: 20.11.2001, https:/ /www.ots.at/presseaussendung/OTS_20011123_OTS0285/unwetterkatastrophe-auf-la-palma Rixner, Pater Dr. Thaddae Anselm, "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808 Ruben, Walter, "Geschichte der Indischen Philosophie", Deutscher Verlag der Wissenschaften,1954, Berlin. Rupprecht, Kronzprinz von Bayern, "Reiseerinnerungen aus Indien' von Rupprecht, Kronzprinz Rupprecht von Bayern", 2. Auflage, Verlag Josef Kösel & Friedrich Pustet, K.-G. München, Verlagsabteilung Kempten aus dem Jahre 1923 Vater, Dr. Hans, "Zu Füßen Maharishis - meine Zeit mit dem Meister, Alfa-Veda-Verlag, 3. Auflage, ISBN: 978-3-945004-36-4 |
Woodroffe, John George und Ellen Elizabeth,
„Hymns to te Goddess",translated from the Sanskrit by Arthur and Ellen Avalon, 1913, London, Luzac.
Zu Rate gezogen wurden auch:
Macmillian Dictionary, Buchausgabe.
Swan, Michael, Practical English Usage, Oxford, Third Edition, Oxford University Press, ISBN 978 019 442099 3